Deliria-Italiano

Originaltitel: Dead of Night

Herstellungsland: Kanada / USA / Großbritannien (1974)

Regie: Bob Clark

Darsteller: John Marley, Lynn Carlin, Richard Backus, Henderson Forsythe, Anya Ormsby, Jane Daly, Michael Mazes, Arthur Anderson, Arthur Bradley, David Gawlikowski, Virginia Cortez, Bud Hoey u. A.

Für Familie Brooks bricht eine Welt zusammen, als ein Telegramm eintrifft, das Andys (Richard Backus) Tod bestätigt. Die Trauer um den geliebten Sohn hält aber nicht lange, weil der totgeglaubte Soldat plötzlich vor ihnen steht. Alle freuen sich, aber mit seiner Ankunft nimmt auch eine grauenhafte Mordserie ihren Lauf. Andys Mutter, die den ganzen Horror heraufbeschworen hat, hällt zu ihrem Sohn, auch wenn dieser nicht mehr derselbe zu sein scheint.

Quelle: www.ofdb.de

Mit „Dead Of Night“ kleidete Bob Clark („Black Christmas“) 1974 einen Anti-Vietnamkriegsfilm in ein Horrorgewand und beschäftigt sich, wie auch andere Filme unterschiedlicher Genres, mit der Thematik des veränderten, traumatisierten jungen Kriegsheimkehrers. Weitestgehend ernsthaft baut sich die Handlung um den untoten Andy und seine Familie in einer US-amerikanischen Kleinstadt auf. Clark nimmt sich viel Zeit und setzt auf eine unheimliche Atmosphäre, die der stoische Andy lediglich durch seine gelegentlichen Gewaltausbrüche unterbricht. Erst im letzten Drittel kommen die unter Beteiligung des jungen Tom Savinis entstandenen Spezialeffekte zum Tragen und läuten visuell den körperlichen Verfall Andys ein. Das Finale wurde dann auch sehr actionreich inszeniert und wartet mit einer ganz starken Schlussszene auf.

„Dead Of Night“ erzählt eine düstere, tragische Geschichte vom sinnlosen Tod eines jungen Menschen und fungiert als Parabel auf die zahlreichen Vietnamkriegsveteranen, die nie wieder ganz ins Leben fanden und „mehr tot als lebendig“ ihr Dasein fristeten, bis nicht wenige sogar den Freitod wählten. Wer etwas für ruhiges, atmosphärisches, trostloses Kino der 70er übrig hat, dürfte an „Dead Of Night“ gefallen finden; hyperaktive Klingeltonfreaks nehmen vorher hingegen besser eine hohe Dosis Ritalin zu sich.

Reviews 1998-2002
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Genial! Ein absoluter Geheimtip für jeden Horrorfan. Der ohnehin recht talentierte Bob Clark, der u.a. den Früh-Slasher „Black Christmas“ schuf und seine Finger auch in dem (nach „Psycho“) besten Ed-Geins-inspirierten Film („Derranged“) hatte, liefert hier sein Meisterwerk ab. Der Film funktioniert einfach auf allen Ebenen. Als reiner Horrorfilm ist er extrem unheimlich und sauspannend. Ein Highlight hier die Make-Up-Effekte des frühen Tom Savini. Andererseits ist der Film aber auch eine sehr stimmige Parabel darauf, wie der Krieg den Menschen verändert, so daß er sich nicht mehr in die Gesellschaft eingliedern kann. Diese Botschaft kommt ganz klar rüber und dies erfreulicherweise ohne erhobenen Zeigefinger. Interessanterweise scheint dieser Film auch Stephen King sehr beeindruckt zu haben, denn die Geschichte des Andy erinnert stark an einen Abschnitt aus seinem Buch „Friedhof der Kuscheltiere“. Anderseits ist aber „Dead of Night“ aber auch wiederum von einer anderen Geschichte inspiriert worden, nämlich „The Monkey‘s Paw" von William Wymark Jacobs (1863 – 1943).

jogiwan hat geschrieben:dass ich das noch erleben darf... demnächst von Subkultur

Schön!

Hier ein paar Infos zur Veröffentlichung:

Deathdream (Dead of Night) auf DVD und Blu-ray
Grindhouse Collection Nr. 6 von Subkultur

Als Nummer 6 der Grindhouse Collection Vol 2. bringt Subkultur Entertainment bald Deathdream (Original: Dead of Night, 1974) von Bob Clark. In Deutschland nur gekürzt auf VHS zu kaufen, erfolgte 1986 die Indizierung und erst nach 25 Jahren die Streichung von diesem.

Nun erscheint demnächst die weltweit erste HD-Veröffentlichung des Horrorfilms und auch die erste legale deutsche Edition seit der Videokassette. Am 29. April 2016 wird das DVD/Blu-ray-Set veröffentlicht werden und der Film enthält auch das zuvor gekürzte Originalende. Im Bonusmaterial finden sich die deutsche Videofassung, eine Bildergalerie, das Originalende, der US-Trailer und ein Booklet wieder.



Quelle: http://www.schnittberichte.com/news.php?ID=8991

DEAD OF NIGHT – NACHT DES TERRORS aka. DEATH DREAM (DEAD OF NIGHT, USA, Kanada, Großbritannien 1974, Regie: Bob Clark)

Ein hübscher kleiner Grindhouse-Kracher! Während Eltern und Schwester am Abendbrottisch für ihren Sohn beten, dass es ihm drüben in Vietnam gut gehen möge, klingelt es an der Tür. Ein militärischer Messenger überbringt die Nachricht, dass Andy gefallen ist. Die Familie ist mental natürlich völlig hinüber… und dann plötzlich, eines Nachts, steht Andy im Wohnzimmer. Sein Körper ist heimgefahren. Aber um nicht vollends zu zerfallen, muss er sich Blut von Lebenden einflößen. Und so etwas ist in einer Kleinstadt natürlich nicht lang geheim zuhalten, mal ganz abgesehen vom Aufsehen, welches die Leichen erregen. Mutti hält aber weiterhin tapfer zu ihrem Andy…

Der Film startet stark und lässt ebenso stark nach. Was am Anfang sehr bedrückend und interessant ist (immerhin entstand der Film noch während des Vietnamkriegs), wird im übermäßig gedehnten Mittelteil mit Belanglosigkeiten und uninteressanten Dialogen gefüllt. Zum Ende hin dreht der Film aber richtig auf und unterhält auf ganzer Linie! Lohnt! Und das Make-Up ist von Tom Savini, der zum Drehzeitpunkt auch relativ frisch aus Vietnam zurück war!

Erscheint voraussichtlich am 14.02.2020 bei Media Target noch einmal als Blu-ray/DVD-Kombination im Mediabook:



Extras:
- Deutsche Videofassung (Open Matte/83min BD/79min DVD),
- Unzensiertes Originalende 16mm (Open Matte)
- Bildergalerie
- Grindhouse Trailershow
- US Trailer
- Booklet

Limitierung: 150 Stück

Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... vid=100894