Der Blob - Chuck Russell (1988)

Moderator: jogiwan

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CamperVan.Helsing
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Re: Der Blob - Chuck Russell (1988)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

purgatorio hat geschrieben:
ugo-piazza hat geschrieben: Aber gewiss ein interessantes Beispiel für die Reizwortforschung, oder wie auch immer man das nennt.
Schlüsselreizwäsche ;) :lol:
:lol: :prost:
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Mad
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Re: Der Blob - Chuck Russell (1988)

Beitrag von Mad »

Hach ja, in den 80ern gabs noch gute Remakes... Der Blob, Das Ding und ein paar Jahre früher noch die Körperfresser.

Kennt hier auch jemand Beware! The Blob von Larry Hagman? Übler Trash von 1972 und J.R.'s einzige Spielfilm-Regiearbeit, lächerliche Effekte, aber ganz witzig anzuschauen :lol:
[center]Bild[/center]
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Paco
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Re: Der Blob - Chuck Russell (1988)

Beitrag von Paco »

buxtebrawler hat geschrieben:
Paco hat geschrieben:Der Film hat einfach alles, was für mich die 80er ausmacht - und Shawnee Smith sah damals so süß aus! Ich war ganz verliebt in sie :knutsch:
Bild
Holla! Wusste gar nicht, dass es solch leckere Bildchen von ihr gibt :o
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buxtebrawler
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Re: Der Blob - Chuck Russell (1988)

Beitrag von buxtebrawler »

Mad hat geschrieben:Kennt hier auch jemand Beware! The Blob von Larry Hagman? Übler Trash von 1972 und J.R.'s einzige Spielfilm-Regiearbeit, lächerliche Effekte, aber ganz witzig anzuschauen :lol:
Klar kenn ich den! :D
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Diese Filme sind züchisch krank!
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horror1966
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Re: Der Blob - Chuck Russell (1988)

Beitrag von horror1966 »

Der Blob
(The Blob)
mit Kevin Dillon, Shawnee Smith, Donovan Leitch, Jeffrey DeMunn, Candy Clark, Joe Seneca, Del Close, Paul McCrane, Sharon Spelman, Beau Billingslea, Art LaFleur, Ricky Paull Goldin, Robert Axelrod
Regie: Chuck Russell
Drehbuch: Irvine H. Millgate / Theodore Simonson
Kamera: Mark Irvin
Musik: Michael Hoenig
FSK 18
USA / 1988

Die gallertartige Substanz stammt aus dem Weltall und ernährt sich von Menschenfleisch. Die Opfer tragen grausame Verätzungen davon oder werden bis auf die Knochen abgenagt. Nach jedem Fressen wird der schwabbelige Mörderpudding - Blob genannt - größer und größer. Bald hat er die Stadt erreicht und breitet sich unaufhaltsam über Kanalisation und Luftschächte aus. Polizei und Militär sind machtlos. Weder Feuer noch Gifte noch Bomben können dem Blob etwas anhaben. Die gesamte Menschheit schwebt in Lebensgefahr.


Wenn einem Film-Klassiker eine Neuauflage zu teil wird dann verhält es sich doch in den meisten Fällen so, das die Remakes nicht an die Originale herankommen. Beim vorliegendem "Der Blob" verhält es sich meiner persönlichen Meinung nach vollkommen anders, beinhaltet die neue Version doch so ziemlich alles, was in der Verfilmung aus dem Jahre 1958 gefehlt hat. Das beginnt allein schon damit, das Regisseur Chuck Russell seiner Geschichte genau das richtige Tempo verliehen hat, denn von Beginn an geht es hier weitaus rasanter zur Sache, als man es aus dem Original her kennt. So entstehen hier auch keinerlei langatmige Passagen, selbst die Einführung in das Szenario und die damit verbundene Charakter-Einführung der für die Story wichtigen Figuren gestaltet sich kurzweilig-und abwechslungsreich. Zugegebenermaßen fällt die Skizzierung der einzelnen Personen nicht sonderlich tiefgehend aus, doch fällt es dem Zuschauer überhaupt nicht schwer, sich mit den einzelnen Personen auseinanderzusetzen. Lebte die Erst-Verfilmung des Stoffes noch hauptsächlich von der Präsenz eines Steve McQueen und hatte ansonsten doch recht wenig zu bieten, so bekommt man in vorliegendem Fall neben guten Schauspielleistungen noch eine Menge mehr geboten.

Das die vorhandenen Effekte dabei viel besser geraten sind ist keine wirkliche Überraschung, immerhin liegen satte 3 Jahrzehnte zwischen den beiden Filmen. Entscheidend ist vielmehr der Gesichtspunkt, das die Ereignisse hier wirklich eine Bedrohlichkeit an den Tag legen, die man förmlich greifen kann. Die gallertartige Masse des Blob ist nahezu alles verzehrend, so das etliche Menschen ihr Leben verlieren, ohne eigentlich zu wissen wie ihnen geschieht. Besonders schön sind dabei die Bilder, wenn man die Opfer innerhalb der schleimigen Substanz beobachten kann, denn dieser Anblick kann schon für den ein-oder anderen wohligen schauer beim Betrachter sorgen. Über die Herkunft der unheimlichen Masse bekommt man mit zunehmender Laufzeit immer mehr Informationen, wobei die Bewohner der Kleinstadt selbstverständlich von den Soldaten und Wissenschaftlern über die wahre Herkunft belogen werden. Zivilisten sind entbehrlich heißt es während der Abläufe, denn das Geheimnis um den Blob soll möglichst gewahrt bleiben und dazu scheint jedes Mittel recht, auch wenn man dabei zwangsweise gegen jede Menschlichkeit und Moral verstößt.

Und so baut das Szenario durchgehend einen dramaturgisch äußerst gelungenen Spannungsaufbau auf, der keinerlei Einbrüche zu verzeichnen hat und sich bis hin zur letzten Einstellung aufrecht erhalten kann. All das sind Attribute, die ich im Original keinesfalls entdecken konnte, wurde man dort doch viel eher mit einem maximal mittelmäßigen Filmchen konfrontiert, das phasenweise regelrecht die pure Langeweile verbreitet hat. Lediglich der 50er Jahre Charme und Steve McQueen bewahren den sogenannten Klassiker vor einem totalen Reinfall, so das diese Neuauflage definitiv bevorzugt werden sollte.

Chuck Russell hat hier wirklich sehr gute Arbeit abgeliefert und präsentiert den lahmen Original-Blob in einem neuen-und vor allem frischen Gewand, das der vorhandenen Thematik sehr zu Gute kommt. Spannung, gute Darsteller, eine dichte Grundstimmung und sehenswerte Effekte bringen ordentlich Pep in die Sache und sorgen so für ein extrem kurzweiliges Film-Vergnügen, dessen Sichtung sich definitiv lohnt. Die langatmige 58er Version mag in Fan-Kreisen zwar Kult-Charakter besitzen, kommt aber in allen Belangen nicht annähernd an die Neuauflage heran, die mehr als eindeutig die Nase vorn hat.


Fazit:


Hier wurde langatmiges Mittelmaß gegen eine temporeiche Variante ersetzt und das ist auch gut so. Auch wenn ich selbst ein bekennender Liebhaber der Klassiker bin, liegt hier doch meiner Meinung nach das beste Beispiel dafür vor, das auch die Remakes durchaus ihre Berechtigung haben und manchmal das Original sogar locker in die Tasche stecken.


8/10
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Re: Der Blob - Chuck Russell (1988)

Beitrag von purgatorio »

Erstklassig! Die Forentreffen-Trailershow beinhaltete den großartigen Trailer zum BLOB in fantastischer Qualität

Bild

Bild
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Re: Der Blob - Chuck Russell (1988)

Beitrag von jogiwan »

Immer wieder gern gesehen ist "Der Blob" immer noch ein sympathischer Grusler mit schleimigen Effekten und einer netten Geschichte über ein paar Teenager bzw. eine biedere, amerikanische Kleinstadt im Kampf gegen eine außerirdische Bedrohung. Der Streifen macht jedenfalls Laune und bietet neben einer guten Portion schwarzen Humors ja auch herrliche Spezialeffekte, die auch ohne viel CGI hervorragend getrickst sind. Der Abgang im Abflussrohr ist ja noch immer böse mitanzusehen und auch bei den Darstellern gibt es zahlreiche bekannte Gesichter zu betrachten. Immerhin hat der Trailer auch am letzten Forentreffen ordentlich gerockt. Ich mag das Teil!
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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Re: Der Blob - Chuck Russell (1988)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 24.06.2016 bei Meteor Film auf Blu-ray im Mediabook:

Bild

Extras:
Originaltrailer
Booklet mit Original-Presseheft, Pressefotos, Werberatschlag und Kino-Aushangsatz

Quelle: http://www.ofdb.de/view.php?page=fassun ... &vid=70327
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Der Blob - Chuck Russell (1988)

Beitrag von buxtebrawler »

Makeup FX Shop Shares Awesome ‘The Blob’ 1988 Behind the Scenes Images:

Bild

Mehr: https://bloody-disgusting.com/news/3455 ... FgZ7snthCQ
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Re: Der Blob - Chuck Russell (1988)

Beitrag von Arkadin »

"Blob" in der 80er Version, die ich damals irgendwie immer in der Videothek in der Hand hatte, aber trotzdem nie gesehen habe. Ein richtig schöner 80er Film, der überraschend splatterig daher kommt. Kevin Dillon fand ich jetzt irgendwie gewöhnungsbedürftig, aber gut. Der schwarze Humor ist wirklich rabenschwarz, das alles temporeich und teilweise SEHR überraschend. Beim zweiten Opfer des Blobs fiel mir glatt die Kinnlade runter. Dazu hervorragende, handgemachte SFX. Gefiel.
Früher war mehr Lametta
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