Der Junge und sein Hund - L.Q. Jones (1975)

Moderator: jogiwan

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purgatorio
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Der Junge und sein Hund - L.Q. Jones (1975)

Beitrag von purgatorio »

APOCALYPSE 2024 - DER JUNGE UND SEIN HUND

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Deutscher Titel: Der Junge und sein Hund
Alternativtitel: Apocalypse 2024 / Apocalypse 2024 - A Boy and His Dog / A Boy and His Dog - In der Gewalt der Unterirdischen / In der Gewalt der Unterirdischen / Der Junge mit dem Hund / Psycho Boy and His Killer Dog
Originaltitel: A Boy And His Dog

Regie: L.Q. Jones
Produktionsland: USA (1975)

Darsteller: Don Johnson, Susanne Benton, Jason Robards, Alvy Moore, Helene Winston, Charles McGraw, Hal Baylor, Ron Feinberg, Michael Rupert, Don Carter, Michael Hershman, L.Q. Jones...

Story:
Nachdem der 4. Weltkrieg einen Grossteil der Welt zerstört hat zieht der Junge Vic, täglich auf der Suche nach Nahrung, Unterkunft und Sex, mit seinem durch Mutation sprechenden Hund durch die Gegend. Als er eines Tages eine junge Frau namens Quilla June trifft erzählt diese ihm von einer unterirdischen Stadt, in der die Welt von früher noch erhalten sein soll. Schliesslich führt die Flucht vor einer Bande von Plünderern Vic & June in besagte Stadt - Doch dort ist alles anders als erwartet...
(via ofdb)
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
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purgatorio
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Re: Der Junge und sein Hund - L.Q. Jones (1975)

Beitrag von purgatorio »

APOCALYPSE 2024 – DER JUNGE UND SEIN HUND aka. IN DER GEWALT DER UNTERIRDISCHEN (A BOY AND HIS DOG, USA 1975, Regie: L.Q. Jones)

Der junge Vic (Don Johnson) durchstreift mit seinem Hund Blood eine postapokalyptische Welt auf der Suche nach Sex und Nahrung. Über die Reihenfolge ist er sich mit seinem Vierbeiner gelegentlich uneinig. Diese Fixierung lässt die Beiden jedoch auch in den ein oder anderen Fettnapf treten, wodurch das Leben aber spannend und abwechslungsreich bleibt…

DER JUNGE UND SEIN HUND ist ein frecher kleiner Apokalypsenfilm über die Jugend, ihre Sicht auf die Welt und untrennbare Freundschaft. Gut, dass der einstmals prophetisch angelegte Streifen unrecht hatte und die Welt nicht im Jahr 2006 unterging. Denn sonst würden wir uns in einer frauenarmen Umgebung finden, in der offenbar jeder den nächsten Stich sucht und ein schwanzgesteuerter Jugendlicher ernsthafte Probleme mit seinem Hormonspiegel bekommen würde. Wie das aussehen kann, zeigt dieses kleine Filmchen. Aber: Freundschaft steht immer über allem! Und so beschert uns DER JUNGE UND SEIN HUND nach einer wahrhaft abgefahrenen Odyssee ein derart fieses Ende, dass lauthals Lachen als einzige Option bleibt. Sehr spaßig, sehr verrückt: 7/10
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Arkadin
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Re: Der Junge und sein Hund - L.Q. Jones (1975)

Beitrag von Arkadin »

Grandioser, extrem hinterhältiger Film.
Irgendwie creepy (die Leute unter der Erde), zum Teil recht schöner schwarzer Humor und ein Ende, welches so manche Delle im Wohnzimmertisch hitnerlassen dürfte, wenn die Kinnlade draufknallt.

EDit: Regisseur L.Q. Jones war übrigens Stammschauspieler bei Peckinpah.
Früher war mehr Lametta
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McBrewer
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Re: Der Junge und sein Hund - L.Q. Jones (1975)

Beitrag von McBrewer »

purgatorio hat geschrieben:... Und so beschert uns DER JUNGE UND SEIN HUND nach einer wahrhaft abgefahrenen Odyssee ein derart fieses Ende, dass lauthals Lachen als einzige Option bleibt...
Recht so, ich bin vor Jahren im Nachtprogramm über den Film gestolpert & hängen geblieben. Dieses Endzeitszenario hat doch schwer unterhalten & am Ende sind "Männerfreundschaften" noch was wert *wuff* :mrgreen:
Die (immer noch günstige) EPIX DVD von "A Boy and His Dog - In der Gewalt der Unterirdischen" wanderte dann natürlich auch anschliessend in meine Filmsammlung :thup:

Ich möchte den Fred noch um die Screenshots bereichern, die Santini einst erraten lies

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purgatorio
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Re: Der Junge und sein Hund - L.Q. Jones (1975)

Beitrag von purgatorio »

McBrewer hat geschrieben: Ich möchte den Fred noch um die Screenshots bereichern, die Santini einst erraten lies
Sehr gut, danke :thup:
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Die Kroete
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Re: Der Junge und sein Hund - L.Q. Jones (1975)

Beitrag von Die Kroete »

Auf eine schöne sarkastische Art, gelungener Endzeitfilm. :kicher:

Ich kenne den allerdings nur unter dem deutschen Titel: In der Gewalt der Unterirdischen und später als DVD-Vö. unter Apokalypse 2024 und natürlich den Original-Titel A boy and his dog. Das der mal auf deutsch "Der Junge und sein Hund" genannt wurde, ist mir föllig unbekannt! :? :shock:
purgatorio
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Re: Der Junge und sein Hund - L.Q. Jones (1975)

Beitrag von purgatorio »

:shock:
es ist alles wahr! Unter Las Vegas gibt es eine Bunkeranlage mit künstlichen Grünanlagen und Häusern im Inneren!

http://www.vegasinc.com/news/2013/sep/0 ... eaper-saf/

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via nerdcore
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horror1966
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Re: Der Junge und sein Hund - L.Q. Jones (1975)

Beitrag von horror1966 »

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A Boy and his Dog
(A Boy and his Dog)
mit Don Johnson, Susanne Benton, Jason Robards, Tim McIntire, Alvy Moore, Helene Winston, Charles McGraw, Hal Baylor, Ron Feinberg, Michael Rupert, Don Carter, Michael Hershman
Regie: L.Q. Jones
Drehbuch: L.Q. Jones / Harlan Ellison
Kamera: John Arthur Morrill
Musik: Tim McIntire
FSK 16
USA / 1975

Der 4. Weltkrieg hat die Erdoberfläche in ein postapokalyptisches Ödland verwandelt. Die Zivilisation hat sich aufgelöst. Die wenigen Überlebenden kämpfen mit allen Mitteln um die letzten Nahrungsvorräte und Frauen. So ist auch der junge Vic (Don Johnson) immer auf der Suche nach der nächsten Nummer. Zur Seite steht ihm sein mutierter Hund Blood, der per Telepathie mit ihm redet. Als sie der freizügigen Quilla June begegnen, werden Sie von Plünderern überfallen und Vic flieht mit ihr in eine unterirdische Stadt. Deren faschistoider Anführer Craddock (Jason Robards) hat jedoch seine eigenen Pläne für Vic.


Wenn man an Filme mit Endzeit-Thematik denkt dann gilt wohl immer noch "Mad Max" als absolute Referenz, doch schon vier Jahre bevor Mel Gibson in seiner Paraderolle zu sehen ist, kam mit "A Boy and his Dog" ein Vertreter auf den Markt der leider viel zu sehr in Vergessenheit geraten ist. Dabei fällt es allerdings relativ schwer diese Werke direkt miteinander zu vergleichen, denn in der vorliegenden Erzählung von Regisseur L.Q. Jones wird dem Zuschauer keinesfalls ein gnadenloses Action-Szenario voller Härte präsentiert, vielmehr handelt es sich um ein äußerst skurriles Szenario das aufgrund seiner Struktur schon durchaus große Trash-Anteile beinhaltet. Dies äußerst sich allein schon in der Beziehung zwischen Hauptfigur Vic und seinem Hund, denn aus irgend einem Grund können sich die beiden auf der telepathischen Ebene miteinander unterhalten, was in diversen Passagen zu manch unterhaltsamen Dialog führt. Zudem wimmelt es hier nur so vor skurrilen Figuren, von denen die meisten allerdings erst im letzten Drittel des Filmes in Erscheinung treten, in dem Vic sich in der unterirdischen Stadt befindet die schon in der Inhaltsangabe erwähnt wird.

Dieser letzte Teil ist dann auch gleichzeitig als absoluter Höhepunkt einer Geschichte anzusehen die davor doch ziemlich viel Zeit benötigt um so richtig in die Gänge zu kommen. Bis auf einige kleinere Scharmützel konzentriert sich zuvor nämlich fast alles auf die Beziehung zwischen Mensch und Hund, was zwar einerseits durchaus unterhaltsam dargestellt wird, andererseits aber auch diverse Längen beinhaltet. Erst mit Vic's Eintreffen in der unterirdischen Stadt nimmt das Geschehen dann erheblich an Fahrt auf und die Erzählung offenbart nun erst ihre eigentlichen Stärken, die sich in sarkastischen Situationen und einer bitter-bösen Schluss-Pointe präsentieren, die man in dieser Form nicht unbedingt erwartet hätte.

Der damals noch sehr junge Don Johnson (Miami Vice) in der Hauptrolle ist zwar nicht der absolute Bringer, spielt seinen Part aber dennoch recht ansprechend. Lediglich seine fast schon stoische Mimik erscheint ein wenig ausdruckslos, doch insgesamt gesehen kann man von einer soliden Performance sprechen, was übrigens auch auf den Rest der Darsteller-Riege zutrifft. Im dargebotenen Schauspiel ist aber auch keinesfalls die Stärke dieses Werkes zu suchen, das vielmehr durch die groteske mögliche Zukunft der Überlebenden in einer zerstörten Welt brilliert, in der die Geschehnisse auf keinen Fall mit normalen Maßstäben zu messen sind. Die teilweise äußerst schwarzhumorige Note des Ganzen sticht dann auch ganz besonders hervor und wer seine Freude an trashiger Endzeit-Atmosphäre hat der kommt hier definitiv voll auf seine Kosten.

Insgesamt gesehen ist es natürlich reine Geschmackssache, aber "A Boy and his Dog" ist für mich persönlich ein zu Unrecht fast vergessener Film, denn man durchaus als kleines Juwel seiner Art bezeichnen kann. Auch mit seinen kleinen Schwächen behaftet bietet das Werk beste Unterhaltung und entführt den Betrachter in eine Welt, die an skurrilen Figuren und Abläufen schwerlich zu überbieten ist. Ganz ernst nehmen sollte man die Geschichte jedoch nicht, denn dafür sind die Zutaten doch zu sehr mit einem wunderbaren Trash-Faktor behaftet, der die gesamte Chose aber gleichzeitig mit einem unglaublichen Charme versieht dem man nur schwer widerstehen kann.


Fazit:


Witzig, skurril und absolut abwegig präsentiert sich hier eine Story, die ihre ganze Stärke vor allem im letzten Drittel offenbart. Trotz einiger zuvor auftretenden Längen lohnt es sich durchzuhalten, denn das Finale entschädigt doch dafür, das man zuvor die ein oder andere etwas langatmige Passage überstehen muss. Auf jeden Fall sollte man unbedingt einen Blick riskieren, denn "A Boy and his Dog" siedelt sich insgesamt gesehen definitiv über dem handelsüblichen Durchschnitt an und stellt für manch einen sogar ein echtes Juwel des Genres dar.


7,5/10
Big Brother is watching you
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jogiwan
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Re: Der Junge und sein Hund - L.Q. Jones (1975)

Beitrag von jogiwan »

Filme über ungewöhnliche Männerfreundschaften gibt es ja viele, doch den Vogel schießt hier eindeutig „A Boy and his Dog“ ab, der dem Zuschauer in einem postapokalyptischen Szenario die Freundschaft zwischen einem telepathisch begabten Hund und einem Hormon-gesteuerten und herumstreunenden Jungen präsentiert, der in die Fänge einer degenerierten Zivilisation im Untergrund gerät. Dabei ist der ganze Streifen noch wesentlich kurioser, als es sich in der Inhaltsangabe anhört und obwohl das Szenario mehr als außergewöhnlich präsentiert, sprüht der unterhaltsame Streifen vor skurrilen Ideen, bitterbösen Momenten und schwarzen Humor und ist wohl trotz kleinerer Durchhänger im Mittelteil wirklich so etwas wie ein Juwel unter den Endzeit-Filmen. Meinen Geschmack hat L. Q. Jones jedenfalls perfekt getroffen und das absolut herrliche Ende ist dann noch das Tüpfelchen auf dem „i“ bzw. der ideale Schlusspunkt eines Streifens, der sich auf Steirisch gesagt wirklich „nix scheißt“. Hunde sind halt auch sprichwörtlich immer noch die besseren Menschen, was sich im Falle von „A Boy and his Dog“ auch eindeutig bestätigt.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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