Des Teufels Lohn - Jack Arnold

Moderator: jogiwan

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sid.vicious
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Des Teufels Lohn - Jack Arnold

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Originaltitel: Man in the Shadow
Produktionsland: USA
Produktion: Albert Zugsmith
Erscheinungsjahr: 1957
Regie: Jack Arnold
Drehbuch: Gene L. Coon
Kamera: Arthur E. Arling
Schnitt: Edward Curtiss
Spezialeffekte: -
Budget: ca. -
Musik: Hans J. Salter, Herman Stein
Länge: ca. 80 Min.
Freigabe: FSK 16
Darsteller: Jeff Chandler, Orson Welles, Colleen Miller, Barbara Lawrence


Der Viehbaron Renchler herrscht wie ein Tyrann über seine Arbeiter und die Bewohner der ansiedelnden Stadt. Renchler hält sich für das Gesetz und schreckt auch vor Mord nicht zurück. Als ein junger Mexikaner zu Tode kommt, ermittelt Sheriff Sadler auf Renchlers Anwesen. Dass er damit den Hass des Tyrannen fördert, beeindruckt den Sheriff nicht.

Jack Arnold geht in „Des Teufels Lohn“ ähnlich, wie ein Jahr später mit „Auf der Kugel stand kein Name“ vor. Arnold beleuchtet gezielt die einzelnen Charaktere, demonstriert deren Ängste, deren Gewissen bzw. Gewissenlosigkeit, sowie auch deren Skrupellosigkeit. Skrupellosigkeit, die nicht nur in Form von Taten vermittelt wird, sondern durch Ignoranz und Feigheit. „Des Teufels Lohn“ zeigt Macht, Hilflosigkeit und Unterlegenheit. Das Spiel der Macht in Form des Eigentums und auf der einen Seite, in Form von Moral, Ehre und Gerechtigkeit, auf der anderen, sprich der guten Seite. Dabei treffen das exakte Spiel von Jeff Chandler und dem leicht diabolisch wirkenden Orson Welles, voll ins Schwarze.

Fazit: „Des Teufels Lohn“ ist als eine kleine Psychostudie zu sehen, die parallel zu einer spannenden Rahmenhandlung läuft und den Zuschauer bestens unterhält. Leider wird Jack Arnold immer als eine Art Ikone des B-Movies gesehen. Das einige seiner so genannten B-Filme, wesentlich mehr Hirn und Klasse haben, als mancher Blockbuster, haben allerdings nur die Wenigsten erkannt.

9/10
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