Die Folterkammer des Hexenjägers - Roger Corman (1963)
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Re: Die Folterkammer des Hexenjägers
Ups, ja da ist mir wohl ein Fehler passiert
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Re: Die Folterkammer des Hexenjägers
Schade eigentlich, denn die Kombination Lovecraft und Corman wäre sicherlich sehr vielversprechend.italofreak1970 hat geschrieben:Ups, ja da ist mir wohl ein Fehler passiert
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Die Folterkammer des Hexenjägers
Obwohl, ich habe gerade nochmal auf die DVD Hülle geschaut und dort steht auf der Rückseite "Nach den Motiven von Edgar Allan Poe und H.P. Lovecraft".
Re: Die Folterkammer des Hexenjägers
Zitat aus der weiter vorn verlinkten Website:italofreak1970 hat geschrieben:Obwohl, ich habe gerade nochmal auf die DVD Hülle geschaut und dort steht auf der Rückseite "Nach den Motiven von Edgar Allan Poe und H.P. Lovecraft".
Streng betrachtet gehört The Haunted Palace eigentlich nicht hierher, denn bis auf den Titel und einige im Vorspann eingeblendete Zeilen aus dem gleichnamigem Gedicht hat dieser Film nichts mit Poe zu tun, sondern adaptiert H. P. Lovecrafts Story The Case Of Charles Dexter Ward. Roger Corman war mittlerweile überzeugt davon, daß dem Poe-Zyklus eine Pause gut tun würde, doch die Produzenten bestanden auf einer Fortsetzung, und so einigte man sich als Kompromiß auf Lovecraft. "Poe ist für mich interessanter und ein weitaus komplexerer Autor, aber auch Lovecraft ist auf diesem Gebiet sehr gut und so entschieden wir uns für eine Lovecraft-Verfilmung", so Corman. Doch die AIP wollte den kommerziellen Erfolg der Poe-Filme mit allen Mitteln weiter ausreizen. "Das Drehbuch war schon geschrieben und es war Lovecraft. Dem Film einen Poe-Titel zu verpassen, war einfach irreführend und ich fühlte mich nicht gerade wohl dabei."
Nun sollten alle Klarheiten beseitigt sein. Es handelt sich also gewissermaßen um eine "unechte Corman Poe-Verfilmung".
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Re: Die Folterkammer des Hexenjägers
Corman, der alte Heuchler: Der hätte doch schon für ein paar Mücken seine Großmutter verscheuert
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Re: Die Folterkammer des Hexenjägers
Ein Poe-Lovecraft-Corman-Crossover also.Blap hat geschrieben:Zitat aus der weiter vorn verlinkten Website:
Streng betrachtet gehört The Haunted Palace eigentlich nicht hierher, denn bis auf den Titel und einige im Vorspann eingeblendete Zeilen aus dem gleichnamigem Gedicht hat dieser Film nichts mit Poe zu tun, sondern adaptiert H. P. Lovecrafts Story The Case Of Charles Dexter Ward. Roger Corman war mittlerweile überzeugt davon, daß dem Poe-Zyklus eine Pause gut tun würde, doch die Produzenten bestanden auf einer Fortsetzung, und so einigte man sich als Kompromiß auf Lovecraft. "Poe ist für mich interessanter und ein weitaus komplexerer Autor, aber auch Lovecraft ist auf diesem Gebiet sehr gut und so entschieden wir uns für eine Lovecraft-Verfilmung", so Corman. Doch die AIP wollte den kommerziellen Erfolg der Poe-Filme mit allen Mitteln weiter ausreizen. "Das Drehbuch war schon geschrieben und es war Lovecraft. Dem Film einen Poe-Titel zu verpassen, war einfach irreführend und ich fühlte mich nicht gerade wohl dabei."
Nun sollten alle Klarheiten beseitigt sein. Es handelt sich also gewissermaßen um eine "unechte Corman Poe-Verfilmung".
Wird Zeit, dass ich mir den Film anschaue. Am liebsten chronologisch die gesamte Reihe von Corman.
Muss ich nur noch meine Freundin von überzeugen.
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Re: Die Folterkammer des Hexenjägers - Roger Corman
Nachdem Roger Corman mit seinem Episoden-Film „Tales Of Terror“ und der Fantasy-Komödie „Der Rabe – Duell der Zauberer“ eher ungewöhnliche Wege innerhalb seines Edgar-Allan-Poe-Zyklus einschlug, wagte er sich an H.P. Lovecrafts „The Case Of Charles Dexter Ward“ heran und kehrte zurück zum ernsthaften Gruselkino. Die Produktionsfirma allerdings forderte einen weitere Poe-Verfilmung, so dass der Film um ein paar Poe-Zitate erweitert wurde und den Titel „The Haunted Palace“ bekam. Und als wäre das nicht schon irreführend genug, setzte man in der BRD noch einen drauf und suggerierte „Folter“ und „Hexenjäger“, womit der Film nun wirklich nicht viel zu tun hat. Corman konnte erneut auf Stammschauspieler Vincent Price zurückgreifen und schuf mit seinem bewährten Team einen grandiosen Gothic-Horror-Film, der für mich zu den besten der Reihe gehört. Die Ernsthaftigkeit, erreicht durch eine perfekte Atmosphäre, stimmige Kulissen, tadellose Filmmusik und allen voran einen brillierenden Vincent Price in seiner Doppelrolle als besessener Mr. Curwen, wird konsequent und kompromisslos angewandt. Die düstere Farbgebung, Masken von missgebildeten Dorfbewohnern und Spezialeffekte wie eine schreckenerregende Kreatur im Kellergewölbe des Schlosses sowie das Lovecraft-typische Geheimnis um das „Necronomicon“ machen „The Haunted Palace“ für mich zu einem Höhepunkt des klassischen Horror-Kinos der 1960er Jahre, der keine Langeweile aufkommen lässt. Wenn man so will ein absoluter gekonnter Lovecraft-Corman-Poe-Crossover.
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Re: Die Folterkammer des Hexenjägers - Roger Corman
Schöner Film! Nur hätte man gut daran getan, das Monster aus der Grube, der Phantasie des Zuschauers zu überlassen.
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Re: Die Folterkammer des Hexenjägers - Roger Corman
Erscheint am 25.05.2012 als HD-Remaster bei Spirit Media bzw. Black Hill / Koch Media auf Blu-ray und DVD:
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Re: Die Folterkammer des Hexenjägers - Roger Corman
Die Folterkammer des Hexenjägers
(The Haunted Palace)
mit Vincent Price, Debra Paget, Lon Chaney Jr., Frank Maxwell, Leo Gordon, Elisha Cook Jr., John Dierkes, Milton Parsons, Cathie Händler, Guy Wilkerson, Harry Ellerbe, Barboura Morris, Darlene Lucht
Regie: Roger Corman
Drehbuch: Charles Beaumont / Edgar Allan Poe
Kamera: Floyd Crosby
Musik: Ronald Stein
FSK 16
USA / 1963
1765 spielen sich im kleinen Städtchen Arkham in Neu England unheilvolle Dinge ab und junge Mädchen verschwinden spurlos. Bald haben die Einwohner Joseph Curwen als Schuldigen und als Hexenmeister entlarvt und verbrennen ihn auf dem Scheiterhaufen. Doch Joseph Curwens letzter Fluch bewirkt, dass fortan in Arkham nur noch missgestaltete Kinder geboren werden. Als über 100 Jahre später sein Nachkomme Charles Dexter Ward auftaucht, wird er nicht gerade herzlich empfangen. Und tatsächlich steht Ward schon bald unter dem Bann seines Ahnen und nimmt mithilfe eines Buches Verbindung mit den finsteren Mächten auf...
Unter der Regie von Roger Corman entstand dieser Grusel-Klassiker nach Motiven von Edgar Allan Poe und es ist einmal mehr als absolut faszinierend anzusehen, welche Wirkung dieser Film auch nach nunmehr fünf Jahrzehnten immer noch auf den Zuschauer ausübt. Im besten klassischen Stil offenbart sich dabei eine Geschichte, in der Härte und Brutalität noch absolute Fremdworte sind und die hauptsächlich durch die Präsenz ihres brillant agierenden Hauptdarstellers und ihre unglaublich dichte Atmosphäre überzeugt. Corman zeigt hier sein untrügliches Gespür für die absolut passenden Schauplätze, deren Kulissen herrlich gruselig ins Bild gesetzt worden. Auf der einen Seite das kleine Dorf Arkham das von Nebel-Schlieren durchzogen wird und auf der anderen Seite das auf einem Berg stehende Schloss des Hexenjägers Curwen, das bedrohlich majestätisch über dem Dorf thront und allein durch seinen Anblick schon eine leichte Gänsehaut beim Betrachter entstehen lässt. Genau die richtige Umgebung für einen atmosphärischen Gruselfilm und wenn dann auch noch alle anderen Zutaten äußerst stimmig erscheinen, kann man sich getrost auf ein wunderbares Film-Erlebnis einstellen.
Neben der durchgehend exzellenten Grundstimmung des Ganzen lebt die Geschichte in erster Linie durch die grandiose Performance eines Vincent Price, dem man die Spielfreude in jeder einzelnen Einstellung anmerken kann. Bekannt für seine brillante Mimik verkörpert er absolut perfekt den von seinem grausamen Vorfahren besessenen Charles Dexter Ward, wobei ganz besonders das ständige Wechselspiel der unterschiedlichen Charaktere grandios zum tragen kommen. Man sollte den hervorragenden Gesamteindruck dieses Werkes jedoch nicht an Price allein festmachen, stehen ihm doch mit Debra Paget und Lon Chainey Jr. doch auch Könner ihres Faches zur Seite, die ebenfalls durch erstklassiges Schauspiel zu überzeugen wissen. Und dennoch steht natürlich die Figur von Price ganz eindeutig im Vordergrund des Geschehens und es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Omnipräsenz dieser große Schauspieler einen Film füllen kann und dabei den Betrachter in einen fast schon magischen Bann zieht. Seine Darstellung hat zumeist etwas hypnotisches an sich, was in vorliegendem Szenario extrem stark zur Geltung kommt. So fällt es dann auch ziemlich schwer, seine Augen vom charismatischen Hauptdarsteller zu lösen und auch die anderen Darsteller mit dem nötigen Respekt zu bedenken, die nämlich durch die Bank mit erstklassigen Leistungen überzeugen.
Nun ist der deutsche Titel des Filmes eventuell etwas irreführend, denn mit einer wirklichen Folterkammer bekommt man es hier nicht zu tun. Vielmehr ist in den weitläufigen Katakomben des düsteren Schlosses ein Platz vorhanden, an dem rituelle Zeremonien abgehalten werden und jungen Frauen der Samen des Bösen eingepflanzt werden soll. Die visuelle Darstellung des riesigen Schlosses nebst den weitläufigen Katakomben hinterlässt einen fast schon gigantischen Eindruck und man fragt sich fast zwangsläufig, wie die Menschen in der damaligen Zeit überhaupt in solchen Schauer-Gemäuern leben konnten, ohne dabei von einem ständigen Angstgefühl gepeinigt zu werden. Jagt einem doch schon die filmische Darstellung des Gemäuers einen kalten Schauer nach dem anderen über den Rücken, was durch die fantastische musikalische Untermalung des Ganzen noch zusätzlich verstärkt wird. Der ständig bedrohlich anschwellende Score ist nämlich auch ein typisches Merkmal für die Filme dieser Zeit-Epoche und kommt hier besonders gut zur Geltung.
Und so kann man letztendlich eigentlich nur zu einem richtig guten Gesamteindruck gelangen, ist "Die Folterkammer des Hexenjägers" doch ein Film, der scheinbar mühelos die Jahrzehnte überstanden hat. An Reiz und Faszination hat das Werk dabei rein gar nichts eingebüßt und auch wenn das Geschehen für die jüngere Generation eventuell angestaubt und antiquiert erscheint, so dürften Liebhaber des klassischen Gruselfilms vollends auf ihre Kosten kommen. Corman hat hier einen absolut zeitlosen Klassiker kreiert, der frei von jeder Härte auf die einfachsten Zutaten setzt, um die maximale Wirkung beim Zuschauer zu erzielen. Das ist ihm traumhaft gelungen, so das man nur eine uneingeschränkte Empfehlung für diesen grandiosen Film aussprechen kann.
Fazit:
Ein glänzend aufgelegter Vincent Price, eine tolle Geschichte und eine Atmosphäre, die an Dichte und Bedrohlichkeit schwerlich zu überbieten ist, sind die absoluten Stärken dieses Werkes. Gerade unter dem Gesichtspunkt, das der heutige Horrorfilm doch des Öfteren filmischen Müll anbietet, erscheint die Sichtung eines Klassikers diesen Kalibers jederzeit lohnenswert. Grusel-Feeling pur und gut 90 Minuten allerbeste Filmkost sind hier definitiv vorprogrammiert, so das man diesen Film keinesfalls an sich vorbeiziehen lassen sollte.
9/10
(The Haunted Palace)
mit Vincent Price, Debra Paget, Lon Chaney Jr., Frank Maxwell, Leo Gordon, Elisha Cook Jr., John Dierkes, Milton Parsons, Cathie Händler, Guy Wilkerson, Harry Ellerbe, Barboura Morris, Darlene Lucht
Regie: Roger Corman
Drehbuch: Charles Beaumont / Edgar Allan Poe
Kamera: Floyd Crosby
Musik: Ronald Stein
FSK 16
USA / 1963
1765 spielen sich im kleinen Städtchen Arkham in Neu England unheilvolle Dinge ab und junge Mädchen verschwinden spurlos. Bald haben die Einwohner Joseph Curwen als Schuldigen und als Hexenmeister entlarvt und verbrennen ihn auf dem Scheiterhaufen. Doch Joseph Curwens letzter Fluch bewirkt, dass fortan in Arkham nur noch missgestaltete Kinder geboren werden. Als über 100 Jahre später sein Nachkomme Charles Dexter Ward auftaucht, wird er nicht gerade herzlich empfangen. Und tatsächlich steht Ward schon bald unter dem Bann seines Ahnen und nimmt mithilfe eines Buches Verbindung mit den finsteren Mächten auf...
Unter der Regie von Roger Corman entstand dieser Grusel-Klassiker nach Motiven von Edgar Allan Poe und es ist einmal mehr als absolut faszinierend anzusehen, welche Wirkung dieser Film auch nach nunmehr fünf Jahrzehnten immer noch auf den Zuschauer ausübt. Im besten klassischen Stil offenbart sich dabei eine Geschichte, in der Härte und Brutalität noch absolute Fremdworte sind und die hauptsächlich durch die Präsenz ihres brillant agierenden Hauptdarstellers und ihre unglaublich dichte Atmosphäre überzeugt. Corman zeigt hier sein untrügliches Gespür für die absolut passenden Schauplätze, deren Kulissen herrlich gruselig ins Bild gesetzt worden. Auf der einen Seite das kleine Dorf Arkham das von Nebel-Schlieren durchzogen wird und auf der anderen Seite das auf einem Berg stehende Schloss des Hexenjägers Curwen, das bedrohlich majestätisch über dem Dorf thront und allein durch seinen Anblick schon eine leichte Gänsehaut beim Betrachter entstehen lässt. Genau die richtige Umgebung für einen atmosphärischen Gruselfilm und wenn dann auch noch alle anderen Zutaten äußerst stimmig erscheinen, kann man sich getrost auf ein wunderbares Film-Erlebnis einstellen.
Neben der durchgehend exzellenten Grundstimmung des Ganzen lebt die Geschichte in erster Linie durch die grandiose Performance eines Vincent Price, dem man die Spielfreude in jeder einzelnen Einstellung anmerken kann. Bekannt für seine brillante Mimik verkörpert er absolut perfekt den von seinem grausamen Vorfahren besessenen Charles Dexter Ward, wobei ganz besonders das ständige Wechselspiel der unterschiedlichen Charaktere grandios zum tragen kommen. Man sollte den hervorragenden Gesamteindruck dieses Werkes jedoch nicht an Price allein festmachen, stehen ihm doch mit Debra Paget und Lon Chainey Jr. doch auch Könner ihres Faches zur Seite, die ebenfalls durch erstklassiges Schauspiel zu überzeugen wissen. Und dennoch steht natürlich die Figur von Price ganz eindeutig im Vordergrund des Geschehens und es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Omnipräsenz dieser große Schauspieler einen Film füllen kann und dabei den Betrachter in einen fast schon magischen Bann zieht. Seine Darstellung hat zumeist etwas hypnotisches an sich, was in vorliegendem Szenario extrem stark zur Geltung kommt. So fällt es dann auch ziemlich schwer, seine Augen vom charismatischen Hauptdarsteller zu lösen und auch die anderen Darsteller mit dem nötigen Respekt zu bedenken, die nämlich durch die Bank mit erstklassigen Leistungen überzeugen.
Nun ist der deutsche Titel des Filmes eventuell etwas irreführend, denn mit einer wirklichen Folterkammer bekommt man es hier nicht zu tun. Vielmehr ist in den weitläufigen Katakomben des düsteren Schlosses ein Platz vorhanden, an dem rituelle Zeremonien abgehalten werden und jungen Frauen der Samen des Bösen eingepflanzt werden soll. Die visuelle Darstellung des riesigen Schlosses nebst den weitläufigen Katakomben hinterlässt einen fast schon gigantischen Eindruck und man fragt sich fast zwangsläufig, wie die Menschen in der damaligen Zeit überhaupt in solchen Schauer-Gemäuern leben konnten, ohne dabei von einem ständigen Angstgefühl gepeinigt zu werden. Jagt einem doch schon die filmische Darstellung des Gemäuers einen kalten Schauer nach dem anderen über den Rücken, was durch die fantastische musikalische Untermalung des Ganzen noch zusätzlich verstärkt wird. Der ständig bedrohlich anschwellende Score ist nämlich auch ein typisches Merkmal für die Filme dieser Zeit-Epoche und kommt hier besonders gut zur Geltung.
Und so kann man letztendlich eigentlich nur zu einem richtig guten Gesamteindruck gelangen, ist "Die Folterkammer des Hexenjägers" doch ein Film, der scheinbar mühelos die Jahrzehnte überstanden hat. An Reiz und Faszination hat das Werk dabei rein gar nichts eingebüßt und auch wenn das Geschehen für die jüngere Generation eventuell angestaubt und antiquiert erscheint, so dürften Liebhaber des klassischen Gruselfilms vollends auf ihre Kosten kommen. Corman hat hier einen absolut zeitlosen Klassiker kreiert, der frei von jeder Härte auf die einfachsten Zutaten setzt, um die maximale Wirkung beim Zuschauer zu erzielen. Das ist ihm traumhaft gelungen, so das man nur eine uneingeschränkte Empfehlung für diesen grandiosen Film aussprechen kann.
Fazit:
Ein glänzend aufgelegter Vincent Price, eine tolle Geschichte und eine Atmosphäre, die an Dichte und Bedrohlichkeit schwerlich zu überbieten ist, sind die absoluten Stärken dieses Werkes. Gerade unter dem Gesichtspunkt, das der heutige Horrorfilm doch des Öfteren filmischen Müll anbietet, erscheint die Sichtung eines Klassikers diesen Kalibers jederzeit lohnenswert. Grusel-Feeling pur und gut 90 Minuten allerbeste Filmkost sind hier definitiv vorprogrammiert, so das man diesen Film keinesfalls an sich vorbeiziehen lassen sollte.
9/10
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