Die Insel der Ungeheuer - Bert I. Gordon (1976)

Moderator: jogiwan

purgatorio
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Die Insel der Ungeheuer - Bert I. Gordon (1976)

Beitrag von purgatorio »

Die Insel der Ungeheuer

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Deutscher Titel: Die Insel der Ungeheuer
Originaltitel: The Food of the Gods

Regie: Bert I. Gordon
Produktionsland: USA (1976)

Darsteller: Marjoe Gortner, Pamela Franklin, Ralph Meeker, Jon Cypher, Ida Lupino, John McLiam, Belinda Balaski, Tom Stovall, Chuck Courtney, Reg Tunnicliffe

Story:
Drei Profifootballspieler machen eine Jagdtour auf einer Insel vor der Küste, als einer von ihnen Opfer von Riesenwespen wird. Sein Freund Morgan (Marjoe Gortner) kehrt daraufhin auf die Insel zurück und findet auf der Farm der Skinners Erstaunliches: Riesenhühner, Monstermaden und albald [sic!] jede Menge Riesenratten, die sich über die menschlichen Inselgäste hermachen. Inzwischen sind nämlich auch ein Nahrungsmittelproduzent, eine Chemikerin und ein schwangeres Pärchen auf der Farm gestrandet und der Belagerungszustand nimmt ernsthafte Folgen an...
(via ofdb)
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purgatorio
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Re: Die Insel der Ungeheuer - Bert I. Gordon (1976)

Beitrag von purgatorio »

:mrgreen:

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der kommt auf meine Liste 8-)
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Onkel Joe
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Re: Die Insel der Ungeheuer - Bert I. Gordon (1976)

Beitrag von Onkel Joe »

Für mich soweit der beste Bert I.Gordon Film und auf welche Liste kommt er den??
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
purgatorio
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Re: Die Insel der Ungeheuer - Bert I. Gordon (1976)

Beitrag von purgatorio »

Onkel Joe hat geschrieben:Für mich soweit der beste Bert I.Gordon Film und auf welche Liste kommt er den??
auf die mit dem bescheidenen Arbeitstitel: Besorgen, Gucken, Glücklich sein

:kicher:
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Paco
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Re: Die Insel der Ungeheuer - Bert I. Gordon (1976)

Beitrag von Paco »

Onkel Joe hat geschrieben:Für mich soweit der beste Bert I.Gordon Film und auf welche Liste kommt er den??
Sehe ich genauso! Der Film war meine erste Begegnung mit Bert I. Gordon und gleichzeitig auch die schönste. Ich weiß noch, wie mein Herz vor Freude einen Sprung machte, als ich dann später mal in einer Videothek "In der Gewalt der Riesenameisen" entdeckte und hoffte, ein ähnliches ""Meisterwerk" wie "Die Insel der Ungeheuer" aufgespürt zu heben.

Wer die "Riesenameisen" kennt, kann sich vorstellen, wie enttäuscht ich war :lol:

Was mir hingegen ziemlich gut gefallen hat, war die Fortsetzung (zumindest dem Titel nach) von "Insel": "Die Stunde der Ratte" (im Original: Food of the Gods 2) von 1988: Auf unterhaltsamste Weise trashiger Tierhorror um Ratten, die dank Wachstumshormon, das eigenlich für kleinwüchsige Kinder gedacht ist, zu wahren Monstern werden.

Ich muss noch heute schmunzeln wenn ich an bestimmte Szenen denke, z.B. als die Mutenatenratten beim Synchronschwimmen der Damen "mitmachen" oder als der Hauptdarsteller mitten beim Sex mit seiner Schülerin plötzlich anfängt unkontrolliert zu wachsen...ein Brüller :D
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McBrewer
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Re: Die Insel der Ungeheuer - Bert I. Gordon (1976)

Beitrag von McBrewer »

Über "Die Insel..." bin ich vor einigen Jahren mal im Nachtprogramm von Kabel1/Tele5 gestolpert & hatte mich sogleich hemmungslos unterhalten gefühlt :D
Klaro, sehr viel Trash & Unsinn, aber alles auch sehr liebevoll gemacht.
Ganze klare Empfehlung für die "Bad-Taste"-Fraktion (Freudstein, übernehmen Sie ! :hirn: ) :thup: :mrgreen:
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Re: Die Insel der Ungeheuer - Bert I. Gordon (1976)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Der einzige Film von Mr. BIG, den man wirklich braucht, ist "The mad bomber" aka "Aus der Hölle gespuckt"! :D
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McBrewer
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Re: Die Insel der Ungeheuer - Bert I. Gordon (1976)

Beitrag von McBrewer »

ugo-piazza hat geschrieben:Der einzige Film von Mr. BIG, den man wirklich braucht, ist "The mad bomber" aka "Aus der Hölle gespuckt"! :D
:? DEIN Wort in Gottes Ohren :opa:
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nocgi
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Re: Die Insel der Ungeheuer - Bert I. Gordon (1976)

Beitrag von nocgi »

Wenn ich Bert I. Gordons "In der Gewalt der Riesenameisen" und "Die Insel der Ungeheuer" vergleiche, hat Die Insel... definitiv die Nase vorn. Absolut gut bei einem so kleinen, billigen Film ist, dass keine lässtigen Füllszenen u.ä. reingestopft wurden. Der Film kommt schnell in die richtige Spur und hält die Richtung eisern. Gefällt mir sehr gut!

Auch die Location im schmuddeligen, herbstlichen Wald trifft voll ins Schwarze. Wer will schon in einem nasskalten dunklen Wald von Riesenratten angefallen werden 8-)
Der geldgierige Chef, seine resolute Sekretärin, das junge Ehepaar mit schwangerer Frau und zu guter letzt die große Ida Lupino als tatrige Farmbesitzerin. Auch hier wurde im Rahmen der begrenzten Möglichkeiten alles richtig gemacht.

Die Riesenviecher (Hühner, Würmer, Wespen und natürlich die Ratten) sind klar als Pappkameraden zu identifizieren, machen aber 'ne menge Spaß. Echte Ratten über einen Spielzeug-VW-Käfer turnen zu lassen - Respekt Mr. Gordon :nick: Die plüschigen Riesenratten-Modelle finde ich aber herzallerliebst :knutsch:

Der Showdown treibt das Ganze dann nochmal schön exploitativ auf den Höhepunkt. Der Film hat mir wirklich schon bei der Erstsichtung im TV vor vielen, vielen Jahren ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert :mrgreen:
Die Fortsetzung "Die Stunde der Ratte" konnte da leider nicht mehr mithalten. Ist für meinen Geschmack auch schon zu "modern". Der 70er Flair macht eben eine Menge aus. :opa:

In Anbetracht der Tatsache, dass es sich um ein lupenreines B-Movie unterster Preisklasse handelt, vergebe ich 9,5/10
„Guter schlechter Geschmack blickt zu seinem Objekt auf und macht sich nicht darüber lustig“. John Waters
purgatorio
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Re: Die Insel der Ungeheuer - Bert I. Gordon (1976)

Beitrag von purgatorio »

DIE INSEL DER UNGEHEUER (THE FOOD OF THE GODS, USA 1976, Regie: Bert I. Gordon)

Was macht man denn eigentlich, wenn aus einem Loch im Boden eine undefinierbare und zähflüssige Substanz blubbert, die dummerweise kein Reichtum-versprechendes Öl ist? Natürlich! Man mischt es mit Körnern und anderem leckeren Zeug, kocht es ein oder bereitet es anderweitig zu und verfüttert es an die Farmtiere! Diese sehr naheliegende Idee hat allerdings einen Nachteil: Das Viehzeug wächst überdimensioniert an! Und hiervon sind nicht bloß die heimischen Hühner samt Agro-Hahn betroffen – Nein! – auch heimlich naschende Lebewesen, wie Maden, Wespen und Ratten, wachsen sprunghaft an. Da trifft es sich gut, das ein lokaler Profi-Football-Spieler sich kurz vor einem großen Spiel eine Auszeit auf dem Land gönnt. Denn nach anfänglicher Gleichgültigkeit entschließt er sich doch noch zum Kampf gegen das Riesengefleuch. Trifft sich gut, greift er so doch gleich noch eine neue Freundin ab…

THE FOOD OF THE GODS, so wird das blubbernde Zeug aus dem Farmboden genannt, ist ein unfassbarer Film! Effekte von so naivem Charme, dass man sie einfach genießen muss. Schauspieler, die dem Begriff nicht gerecht werden (können und wollen). Eine Story, die zum Himmel schreit und eine unfassbare Menge an logischen Löchern offenbart, dass sie nur ein Schulkind geschrieben haben kann! Ein nobel ambitionierter Trash-Streifen mit viel Liebe zum hirnrissigen Detail, den ich gern zum must-see erklären würde!

Nach 20 Minuten hat der Film bereits alles gesagt um dann zügig eine Effektpalette abzufeuern, deren Qualitäten Bilderbuchcharakter haben! Toll für alle, die schon immer wissen wollten, wie das Basisrepertoire des Filmtricks funktioniert, denn hier sieht man es ganz deutlich. Auch die Schauspieler versuchen nicht erst mit dem getricksten Riesenviehzeug zu konkurrieren sondern spielen locker ihre unsinnigen Aufgaben ab („Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber ich würde gerne noch mit dir schlafen!“) um dann wieder den Blick auf Miniaturbauten, Rückprojektionen und gebastelte Riesenköppe freizugeben. Teilweise offenbaren die Tricks in ihrer Naivität aber eine Klasse, die mich häufiger überlegen ließ, ob hier nicht wirklich einige Ratten ernsthaft verletzt wurden. Jedenfalls: Großartig charmanter B-Movie-Trash – angucken! 7-8/10
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