Eraser - Chuck Russel (1996)

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horror1966
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Eraser - Chuck Russel (1996)

Beitrag von horror1966 »

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Eraser
(Eraser)
mit Arnold Schwarzenegger, James Caan, Vanessa Williams, James Coburn, Robert Pastorelli, James Cromwell, Danny Nucci, Andy Romano, Nick Chinlund, Michael Papajohn, Joe Viterelli, Mark Rolston, John Slattery
Regie: Chuck Russell
Drehbuch: Tony Puryear / Walon Green
Kamera: Adam Greenberg
Musik: Alan Silvestri
FSK 16
USA / 1996

Im Rahmen eines Zeugenschutzprogramms löscht FBI-Agent John Kruger die bürgerliche Identität aussagewilliger Verbrecher. Seine neueste Klientin Lee Cullen ist Top-Managerin in einem Rüstungskonzern und hat eine brisante Waffenschmuggel-Affäre aufgedeckt, an der selbst höchste Regierungsbeamte beteiligt sind. Als der stellvertretende Verteidigungsminister den Befehl erteilt, die mißliebige Zeugin zu ermorden, beginnt eine gnadenlose Jagd. Cullens einziger Verbündeter ist John Kruger.


Arnold Schwarzenegger hat in seiner langen Karriere nun wirklich in etlichen erstklassigen Action-Filme mitgewirkt, von denen vorliegender "Eraser" eigentlich immer recht selten genannt wird wenn es darum geht, Arnies beste Werke aufzuzählen. Dabei hat Regisseur Chuck Russell hier ein absolutes Paradebeispiel für extrem kurzweilige Mainstream-Action abgelegt, das man sich auch nach gut 17 Jahren immer wieder gern anschaut. Der ehemalige Gouvernator läuft in diesem Werk zur absoluten Höchstform auf und bietet in der Rolle eines US-Marshalls des Zeugenprogrammes eine blendende Performance. Natürlich darf man dabei diverse Passagen nicht ganz für voll nehmen, denn in Sachen Action wird streckenweise recht dick aufgetragen. Die berühmte Fallschirm-Szene oder auch der Kampf mit Krokodilen im Zoo von L.A dienen an dieser Stelle lediglich als 2 Beispiele für teils stark überzogene Action, die jedoch äußerst unterhaltsam daher kommt. Zudem nimmt man Arnie diese Situationen durchaus ab, werden sie doch zudem mit einer gehörigen Prise Humor versehen, die das Ganze noch weitaus ansehnlicher gestaltet und den Zuschauer mit jeder Menge Kurzweil belohnt.

Doch auch die Geschichte an sich erscheint ziemlich rund, der dramaturgische Spannungsaufbau kann sich jederzeit sehen lassen und sorgt dafür, das erst gar keine Chance für eventuelle Langeweile entsteht. Mit Sängerin Vanessa Williams hat man dem Action-Helden zudem eine Partnerin an die Seite gestellt, die nicht nur durch ihr hübsches Äußeres ins Auge fällt, denn die gute Frau meistert ihren Abstecher in die Filmwelt mit einer Menge Bravour und kann durchgehend überzeugen. Natürlich ist der "Terminator" einmal mehr fast ausschließlich auf sich selbst angewiesen, doch selbst gegen einen zahlenmäßig weit überlegenen Gegner erscheint es phasenweise fast schon spielerisch, wie Arnie seine Gegner ausschaltet. Das gesamte Szenario wurde dabei äußerst temporeich und rasant in Szene gesetzt, so das sich auch während der gesamten Laufzeit kaum einmal Möglichkeiten ergeben, um ein wenig durchzuschnaufen.

So wie hier dargestellt muß ein kurzweiliger Actionfilm aussehen, dabei ist es dann auch vollkommen egal, ob das Geschehen besonders glaubwürdig erscheint oder nicht. Bei dieser Art von Film sollte man im Vorfeld eigentlich ganz genau wissen auf was man sich einlässt, so das ich diverse Nörgeleien einiger Leute im Bezug auf mangelnde Realität immer nicht so ganz nachvollziehen kann. Diese beziehen sich zumeist immer auf die Passagen des Filmes, die sich zum Ende hin auf den Docks von Baltimore abspielen und in denen es so richtig zur Sache geht. Da wird mit sagenhaften High Tech Waffen um sich geballert was das Zeug hält und insbesondere in diesen Einstellungen fühlt sich Arnie bekannterweise extrem wohl. Einige markige Sprüche, diverse schwerere Verletzungen und jede Menge Selbstüberwindung kommen dann vermehrt zum Vorschein und runden einen nahezu perfekten Actioner ab, der in Sachen Kurzweil schwerlich zu überbieten ist und zudem jede Menge Laune macht.


Und so zählt "Eraser" sicherlich nicht nur für mich persönlich zu Schwarzeneggers absolut besten Filmen, auch wenn dieses Werk in diesem Zusammenhang doch eher selten genannt wird. Überzogene Passagen, eine äußerst spannende Story, sehr gut agierende Darsteller und eine Menge Humor ergeben hier ein Gesamtbild, das man im Prinzip nur als sehr gut einordnen kann. Der Gouvernator ist in einer seiner etlichen Paraderollen zu sehen und mimt einmal mehr den unerschrockenen Einzelkämpfer, der auch vor Gegnern aus den eigenen reihen nicht zurückschreckt, um der Gerechtigkeit letztendlich zum Sieg zu verhelfen..


Fazit:


Ein blendend aufgelegter Arnie ist ganz bestimmt das Aushängeschild dieses Filmes, der jedoch auch in allen anderen Belangen restlos überzeugen kann. Ein Feuerwerk an Action und guter Laune vertreibt dem Betrachter hier die knapp 2 Stunden Laufzeit, die fast wie im Flug vergehen.


9/10
Big Brother is watching you
purgatorio
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Re: Eraser - Chuck Russel

Beitrag von purgatorio »

ERASER (USA 1996, Regie: Chuck Russell)

Behämmert, schräg, voller deftiger Action und dem deutlich erkennbaren Versuch reichlich viel damals eben gerade sehr moderner CGI einzubauen (Moment… das ist ja heute noch so). Dadurch sieht das alles noch viel billiger aus. Platte Oneliner, gebrochene Genicke, deftige Action über dürftige Story gespannt. Ein Arnifilm eben, irgendwie klassisch, irgendwie hohl…
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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