Expose me, lovely - Armand Weston (1976)

Moderator: jogiwan

Antworten
Benutzeravatar
CamperVan.Helsing
Beiträge: 10909
Registriert: Sa 26. Dez 2009, 12:40

Expose me, lovely - Armand Weston (1976)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Bild

USA 1976

Originaltitel: Expose me, lovely

Deutsche Titel: Expose me - Jennifer Welles, Spreading Charms, Love in Action

(da die deutschen Titel allesamt ja eher englische Titel sind und auch kaum bekannt sind, hab ich den Thread ausnahmsweise unter dem OT angelegt. Ich hoffe, das geht so in Ordnung)

D: Ras Kean, Catherine Burgess (als Cary Lacy), Eve Adams, Jennifer Welles, Bobby Astyr, Annie Sprinkle


Privatdetektiv Harry "Frosty" Knight wird von der schönen Karen Spencer engagiert, ihren verschwundenen Bruder Keith zu suchen, da der Vater schwer krank ist und seinen Sohn, mit dem seit Jahren nur noch postalischer Kontakt existierte, noch einmal sehen möchte. Seit einem halben Jahr gab es aber gar kein Lebenszeichen mehr von Keith. Frosty macht sich daran, Keiths Spuren zu folgen, und stößt schon bald auf eine Leiche. Einen hartgesottenen Detektiv hält das freilich nicht auf. Doch spätestens als er niedergeschlagen wird, eine weitere Person mit seiner Waffe erschossen wird und Frosty somit auch noch die Polizei auf den Fersen ist, bereit ihm der Fall mehr Kopfschmerzen, als ihm lieb sein kann. Offenbar ist der Wahrheit zu nahe gekommen. Und kann er Karen überhaupt trauen?

Trauen kann man jedenfalls Regisseur Armand Weston, der diesen Film richtig knorke hinbekommen hat. Er lässt den Film (fast) mit dem Ende beginnen, um den Film dann als große Rückblende aus Frostys Erinnerung zu erzählen. Die subjektive Kamera kommt zum Einsatz, und innerhalb der großen Rückblende wird Frosty noch wieder von Flashbacks geplagt. Auch die Filmmusik kann überzeugen.

Ras Kean macht seine Sache in der Hauptrolle ganz ordentlich, wenn er auch zu schön für einen hard-boiled private dick in der Tradition der schwarzen Serie ist, aber das mögen die Zuschauerinnen vielleicht anders gesehen haben. Er kann aber mit einem hard private dick aufwarten, und das ist für diesen Film nicht verkehrt. Laut Christian Keßler wird er übrigens von Elmar Wepper synchronisiert, aber ich würde an Synchronsprechern wohl nur Arnold Marquis erkennen.

Obwohl groß herausgestellt, hat Jennifer Welles nur eine Nebenrolle, der weibliche Lead gehört Catherine Burgess. Bobby Astyr ist auch nur kurz zu sehen, wobei er demonstriert, warum er kein Eastern-Star wurde. Auch Annie Sprinkle kommt kurz vorbei.

Weston schafft es spielend, den Zuschauer über die gesamte Laufzeit bei der Stange zu halten. Sein 1978 entstandener "Take Off" (den ich nicht kenne) hätte ja schon als deutsche DVD erschienen sein sollen, hoffentlich ist das kein schlechtes Omen. Auch "Expose me, lovely" hätte eine entsprechend ansprechende Veröffentlichung verdient.
My conscience is clear

(Fred Olen Ray)
Antworten