Familiengrab - Alfred Hitchcock (1976)

Moderator: jogiwan

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CamperVan.Helsing
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Familiengrab - Alfred Hitchcock (1976)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

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USA 1976

OT: Family plot

D: Bruce Dern, Karen Black, William Devane, Barbara Harris

George Lumley schlägt sich als Taxifahrer durch und unterstützt seine Freundin Blanche Tyler, eine angebliche Spiritistin, indem er ihr Informationen verschafft, mit denen sie ihre Klientinnen überzeugt. Die reiche alte Witwe Julia Rainbird verspricht Blanche 10.000 US-Dollar, wenn sie ihren Neffen findet, der vor vielen Jahren nach einem Familienskandal zur Adoption freigegeben worden war und nun als rechtmäßiger Erbe eingesetzt werden soll.

Zur gleichen Zeit begehen der Juwelier Arthur Adamson und seine Freundin Fran eine Reihe raffinierter Entführungen gegen Lösegeld aus hochkarätigen Brillanten, die Adamson im Kronleuchter seines Hauses versteckt.

George findet heraus, dass der Junge von dem kinderlosen Ehepaar Shoebridge adoptiert wurde, das mit dem damaligen Chauffeur der Rainbirds befreundet war. Die Familie kam allerdings 1950 bei einem Brand ums Leben. Am Familiengrab fällt George auf, dass der Grabstein des damals 17-jährigen Jungen Edward wesentlich weniger verwittert ist. Er findet bei seinen Ermittlungen heraus, dass die Leiche des Jungen nie gefunden wurde und dass der Tankwart Joseph Maloney den Grabstein 1965 abgeholt hat.

George gibt sich als Anwalt aus und befragt Maloney nach Eddie Shoebridge, wird aber abgewiesen. Maloney notiert das Kennzeichen und informiert Adamson. Es stellt sich heraus, dass Adamson der gesuchte Junge ist. (Wikipedia, gekürzt)


Alfred Hitchcocks letztem Film liegt eine interessante Prämisse zugrunde. Ein falsches Medium, das darauf hofft, von einer alten reichen Frau 10.000 $ abzustauben, wenn sie schafft, ihren Neffen aufzutreiben, der vor knapp 4 Jahrzehnten aus Angst vor einem Skandal zur Adoption freigegeben wurde und nun das Familienvermögen als Wiedergutmachung bekommen soll. Nur hat der Neffe verdammt gute Gründe, nicht gefunden werden zu wollen. Und als Blanche und George ihm dennoch auf die Spur kommen, geht er natürlich davon aus, dass man seine kriminellen Aktivitäten aufgedeckt hat. Dabei wollen sie ihm doch nur die frohe Botschaft einer Millionenerbschaft überbringen. Kommunikation kann schwierig sein... 8-)


Gewiss hat Hitch bessere Filme gemacht, aber mit dieser Mischung aus Krimi und Humor hat er seine Karriere mit Bravour beendet, auch wenn die Szene, in denen George und Blanche ungebremst bergab fahren müssen, bei anderen Regisseuren wohl nicht mehr so studiomäßig ausgesehen hätte. The times they were a-changing.

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(Fred Olen Ray)
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supervillain
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Re: Familiengrab - Alfred Hitchcock (1976)

Beitrag von supervillain »

Selbst wenn man diverse Kritikpunkte nachvollziehen kann, fand ich das "Familiengrab" auch immer unterbewertet.
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