Deliria-Italiano

Man hätte mehr draus machen können. Die Figur von Oliver Platt z. B. weglassen. Trotzdem eine gute Grundidee und der Vorspann ist sehr schön.

Hier übrigens noch mein Kurzkommentar:

Flatliners (Joel Schumacher) USA 1990
Sehr gute Grundidee, aus der man viel mehr hätte machen können. Ein paar Studenten wollen erkunden, ob nach dem klinischen Tod so etwas wie ein Jenseits wartet - für die daraus resultierenden Visionen hätte man schon einen verschrobenen Surrealisten oder Symboliker gebraucht. Was Schumacher unter nicht unwesentlicher Mitarbeit von Kamerakünstler Jan de Bont und Musicus James Newton Howard daraus macht, ist doch etwas naheliegend und bei weitem nicht so bedrohlich geraten, wie ich mir erhofft hatte. Da wird idyllisch über Berge geflogen und Schlüsselszenen aus der Kindheit werden nacherlebt. Aus diesen Erlebnissen resultiert dann eine Überblendung von wiedererlebter Vergangenheit und Gegenwart, die sich nach der einen oder anderen bedrohlichen Szene in eine reichlich moralische Richtung entwickelt. Dabei entwickelt das Drehbuch so wenig Fantasie, dass die Figuren von Kiefer Sutherland und Kevin Bacon mit sehr ähnlichen Problemen zu kämpfen haben. Die Figur von Oliver Platt hat so gut wie keine Funktion, außer überflüssige Kommentare abzugeben, und die Geschichte der Figur von William Baldwin, eines schmierigen Berufs-Aufreißers, wird nicht überzeugend zu Ende entwickelt. Am besten hat mir immer noch der bildlich und musikalisch sehr eindrucksvoll gestaltete Vorspann gefallen. 5/10