Gänsehaut um Mitternacht [Serie] - Mike Flanagan u.a. (2022)

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Gänsehaut um Mitternacht [Serie] - Mike Flanagan u.a. (2022)

Beitrag von jogiwan »

Gänsehaut um Mitternacht [Serie]

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Originaltitel: The Midnight Club

Herstellungsland: USA, Kanada / 2022

Regie: Axelle Carolyn, Michael Fimognari, Mike Flanagan, Viet Nguyen, Morgan Beggs, Emmanuel Osei-Kuffour

Darsteller:innen: Samantha Sloyan, Zach Gilford, Igby Rigney, Heather Langenkamp, Matt Biedel

Story:

Nach der Schockdiagnose Schilddrüsenkrebs und einer verbleibenden Lebenserwartung von weniger als einem Jahr beschließt die Vorzeigeschülerin Illonka den Rest ihrer verbleibenden Lebenszeit in einem Hospiz für Jugendliche in gleicher Situation zu verbringen. Im angesehenen Brightcliffe Hospiz trifft sie auf eine illustre Truppe an abgeklärten Teenagern, die sich abends vor dem Kamin treffen um sich Gruselgeschichten zu erzählen.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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jogiwan
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Re: Gänsehaut um Mitternacht [Serie] - Mike Flanagan u.a. (2022)

Beitrag von jogiwan »

Mike Flanagan ist ja mittlerweile bei Netflix ein schwer beschäftigter Mann und auch seine Adaption von „The Midnight Club“ ist die übliche Mischung aus wohligem Grusel, Drama und Diversität. Angesiedelt in den Achtzigern geht es um todkranke Jugendliche aus unterschiedlichstem Umfeld, die sich gegenseitig gruselige Geschichten erzählen, die vom eigenen tragischen Schicksal ablenken sollen. Die 10 Episoden der Serie sind auch recht ansprechend gestaltet, gefilmt und gespielt und mit Heather Langenkamp ist auch wieder jemand aus vergangenen Genre-Tagen dabei, was bei Flanagan ja auch üblich ist. Der Rest ist solide und abgesehen vom etwas aufgesetzt wirkenden Diversitäts-Gedanken, den man bei Netflix mittlerweile wohl oder übel überall begegnet, ist hier auch alles im grünen Bereich, auch wenn es die Konstellation der Figuren und das Format Geschichte den Machern doch recht einfach macht und man hier auf einen großen Topf an Möglichkeiten zurückzugreifen kann. Die Pallativ-Abteilung wird zur Wellness-Station, das Thema Tod und Krankheit wird ja eher mit Samthandschuhen angefasst und die jugendliche Zielgruppe soll wohl auch nicht zu sehr mit unschönen Details über Krankheitsverläufe belastet werden. Auch die Geistererscheinungen sind hier weniger auf Übernatürliches, sondern auf verdrängte Konflikte und unverarbeitete Traumata zurückzuführen. Flanagan ist aber prinzipiell aber ein Guter und macht in den knapp 10 Stunden das Beste daraus, auch wenn dieses Mal doch recht viele offene Enden zurückbleiben, die wohl in weiteren Staffeln weiter thematisiert werden. Der dämliche Begriff "verträume Gutmenschen-Utopie" schwebt irgendwie dennoch im Raum und leichte Abnutzungserscheinungen machen sich aber zumindest bei mir schon eindeutig bemerkbar.
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