Deliria-Italiano

Originaltitel: Tales from the Darkside

Herstellungsland: USA / 1984-1988

Regie: Frank De Palma, John Harrison u. A.

Darsteller(innen): Paul Sparer, Catherine Battistone, John Marzilli, Karen Shallo, Neil Kinsella, Patrick Macnee, Vic Tayback, Fritz Weaver, Harsh Nayyar, Larry Manetti, Kate McGregor-Stewart, Paula Trueman u. A.

Halbstündige TV-Anthologie, die in jeder Folge eine abgeschlossene Kurzgeschichte aus dem Bereich Horror, Science Fiction oder anderen Bereichen des Phantastischen präsentierte, in der Tradition von "Twilight Zone" oder "The Outer Limits". Wesentliches Element der Serie war oft der Einfluß (schwarz)humoriger Elemente und zumeist eine überraschende Wendung am Schluß der Geschichte.

Quelle: www.ofdb.de

Diese 90-teilige Horrorserie wurde fürs US-amerikanische Fernsehen produziert und lief Ende der 1980er hierzulande anscheinend auf Pro7. 1990 folgte der Kinofilm zur Serie, den ich liebte (und noch immer sehr schätze), von der Serie wusste ich damals gar nichts. Dann kamen mir irgendwann das eine oder andere VHS-Band in die Finger, die meist drei (nach welchen Kriterien auch immer) ausgesuchte Episoden enthielten und entweder den Anschein von Episoden-Spielfilmen erwecken sollten oder unter Titeln wie "Golden Tales" mit den namen George A. Romero und Stephen King hausieren gingen, weil die sich auch an der Serie beteiligt hatten. Mit DVDs ging's wohl später ähnlich weiter; die deutsche Veröffentlichungspolitik jedenfalls ist frustrierend - und die unspektakulären Inhalte, die ich bisher zu sehen bekam, sind's irgendwie auch.

Ein Freund hatte mir kürzlich diese VHS-Kassette in die Hand gedrückt, die ich dann kürzlich auch mal eingelegt hatte:



Enthalten sind die Episoden "Das kleine Horror-Zimmer", "Woodoo" und "Der Tote und sein Medium" - Titel, unter denen sie im Episodenführer auf fernsehserien.de unauffindbar sind. Und tatsächlich waren auch diese drei ca. 20- bis 25-minütigen Folgen echt nix Dolles. Während sich in "Das kleine Horror-Zimmer" immerhin noch auf kindliche Urängste um Monster im Schrank und unterm Bett bezieht und mit seinen Farbfiltern u.ä. nett aussieht, sind die anderen beiden vollkommen belanglos. Das wirkte auf mich alles unheimlich bieder und schaumgebremst und kein bisschen gruselig, wie vollkastrierte Kost fürs Vorabendfernsehen. DIe "Geschichten aus der Gruft" bewiesen unmittelbar darauf, wie man es wesentlich besser macht.

Habt ihr auch Erinnerungen an diese Serie? Der Kinofilm hat einen separaten Thread.

Die Serie erschien bei uns unter dem Titelzusatz „Golden Tales“. Die gesehenen Folgen blieben mir als sehr durchschnittlich in Erinnerung.
Normalerweise weckt das Hervorkramen solch älterer Filmchen mein Interesse. Hier leider nicht.

Stephen King's Golden Tales 1

Originaltitel: Tales from the Darkness

Herstellungsland: USA / 1984 - 1990

Regie: Michael Gornik ("Der Sprachcomputer") Jodie Foster ("Öffnen Verboten") Frank de Palma ("Vampire sterben nicht") Theodore Gershuny ("Die Liebe der Vampire") Richard Friedman ("Ich bin nicht Harry")

Story:

Zusammenstellung von fünf Episoden der neunzigteiligen TV-Serie "Tales from the Darkside", wobei nur eine Episode tatsächlich aus der Feder von Stephen King stammt. In "Der Sprachcomputer" wird Geschriebenes plötzlich Realität, in "Öffnen Verboten" bekommt ein älteres Ehepaar in den Besitz eines Kästchens mit eindeutiger Warnung. Zwei unterhaltsame Episoden mit Vampiren - einmal schwarhumorig, einmal dramatisch und als Abschluss gerät ein Miederwaren-Verkäufer in ein Motel-Zimmer mit unrühmlicher Vergangenheit. Eingerahmt mit einem kurzen Vortrag über die Schattenwelt.

Fünf Episoden der Serie "Tales from the Darkside" mit Mini-Rahmenhandlung die hier als "Stephen King's Golden Tales" verkauft werden und eher eine Mogelpackung darstellen. Aus der Feder von Stephen King ist hier ja nur die erste Geschichte über einen Computer, der Geschriebenes in die Realität transferiert und einem Schreiber, der sein Leben verändert. Aber auch wenn die restlichen Geschichten nicht vom Großmeister des Horrors sind, so sind sie zumindest gelungen und "Don't Open the Box" ist auch noch das Regie-Debut von Jodie Foster (!) und bekannte Gesichter gibt es ebenfalls. Wenn man Episoden-Horror mag, geht diese Zusammenstellung auch in Ordnung und es gibt keine Ausreißer nach oben oder unten, sondern fünf durchschnittlich gelungene Grusel-Episoden ohne Schmodder, dafür mit solider Atmosphäre und kleineren Überraschungen. Kann man also als King-Fan auch durchaus gucken - vor allem auch, weil es die DVD ja auch für kleines Geld gibt. Ich würde mir die gesamte Serie mal auf Silberling wünschen, aber da scheint sich so schnell wohl auch nichts zu tun. Bis dahin hat man mit dieser DVD auch einen netten und abwechslungsreichen Einblick.

@jogiwan: Wenn du sagst, dass du zumindest jene VÖ etwas taugt und bessere Episoden der bisher wenig Begeisterung bei mir ausgelöst habenden Serie bietet, würde ich da wohl auch mal 'nen Blick riskieren. Kings Episode klingt vor allem deshalb interessant für mich, weil ich es sehr mag, wenn er über Schriftsteller schreibt. Gut möglich allerdings, dass ich die irgendwann schon mal gesehen habe...