Gone - Heiton Dhalia (2012)
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Gone - Heiton Dhalia (2012)
Gone
(Gone)
mit Amanda Seyfried, Daniel Sunjata, Jennifer Carpenter, Sebastian Stan, Wes Bentley, Nick Searcy, Socratis Otto, Emily Wickersham, Joel David Moore, Katherine Moennig, Michael Pare, Sam Upton
Regie: Heitor Dhalia
Drehbuch: Allison Burnett
Kamera: Michael Grady
Musik: David Buckley
FSK 16
USA / 2012
Eines Nachts entdeckt Jill Parrish, dass ihre Schwester Molly entführt wurde. Jill, die ein Jahr zuvor selbst nur knapp einem brutalen Serienkiller entkommen konnte, ist fest davon überzeugt, dass es sich um den gleichen Täter handelt - doch die Polizei hält sie für geisteskrank. Aus Angst, Molly könnte in zwölf Stunden tot sein, macht sich Jill auf eine atemlose Jagd, die Existenz des geheimnisvollen Killers zu beweisen und das Leben ihrer Schwester zu retten. Für Jill beginnt ein Wettlauf mit der Zeit...
Liest man sich einmal diverse Kritiken zu diesem Film durch dann muss man durchaus feststellen, das es sich zumeist um eher negative Meinungen handelt. Mangelnde Innovation und fehlende Spannung sind dabei sehr oft die größten Kritikpunkte, doch eventuell handelt es sich auch bei vielen Leuten ganz einfach um eine überzogene Erwartungshaltung, mit der sie an das Werk von Heiton Dhalia herangegangen sind. Zugegeben, "Gone" erfindet das Genre des Thrillers sicherlich nicht neu, bietet aber auf jeden Fall eine durchaus interessante Geschichte, die auch über einen solide aufgebauten Spannungsbogen verfügt. Dieser ergibt sich hauptsächlich aus der Tatsache das man die ganze Zeit über nicht so richtig weiß, ob sich die Hauptfigur Jill die ganzen Dinge nur einbildet, denn genau das wird jedenfalls von der Polizei behauptet. Ihre 1 Jahr zurückliegende eigene Entführung soll nämlich die pure Einbildung sein, da die ermittelnden Beamten zur damaligen Zeit keinerlei Anhaltspunkte finden konnten, die ihre Behauptungen stützen würden. Dagegen sprechen jedoch die immer wiederkehrenden Erinnerungsfetzen an das traumatische Erlebnis, die dem Zuschauer während der gesamten Laufzeit immer wieder präsentiert werden. Und so muss Jill das Heft des Handelns selber in die Hand nehmen und begibt sich auf die Suche nach ihrer verschwundenen Schwester, wobei sich das Szenario fast gänzlich zu einer One-Woman Show entwickelt.
Die Hauptfigur ist nämlich auch die einzige Person, die einem wirklich etwas näher gebracht wird, wobei sämtliche anderen Figuren eher nur oberflächlich in Szene gesetzt werden. Diesen Punkt kann man den Machern eventuell negativ ankreiden, entsteht doch so im Prinzip keinerlei Bezug zu den einzelnen Charakteren, die im Schatten der omnipräsenten Amanda Seyfried nicht mehr als ein Schattendasein fristen. Es focussiert sich wirklich alles auf die Suche der jungen Frau, die der Lösung des Rätsels mit zunehmender Laufzeit immer näher kommt. Nun beinhaltet die Geschichte zwar keinerlei Action, offenbart jedoch ein angenehmes Erzähltempo, so das keinerlei langatmige Passagen entstehen. Es fehlt jedoch ein wenig an wirklichen Höhepunkten, denn die Ereignisse verlaufen irgendwie zu glatt und offenbaren zum Ende hin einen doch zu vorhersehbaren Schlusspunkt. Dennoch lässt sich "Gone" recht gut anschauen und auch wenn man die Story sicherlich noch etwas besser hätte gestalten können, bietet der Film ein sehenswertes Filmvergnügen, das man aber nicht als Hochspannungs-Thriller bezeichnen kann.
So wird beispielsweise auch die Identität des Entführers eher stiefmütterlich behandelt, die Figur bleibt vollkommen farblos und spielt eigentlich überhaupt keine Rolle. Ebenso bekommt man keinerlei Informationen über die Hintergründe seiner Taten, an dieser Stelle hätte man die Story sicherlich etwas besser ausbauen können. Diese offensichtlichen Schwächen sind aber meiner Meinung nach dennoch kein Grund, dieses Werk gnadenlos niederzumachen, da man in den letzten Jahren schon weitaus schwächere Genre-Vertreter vorgesetzt bekommen hat. Es handelt sich ganz sicher nicht um einen Meilenstein des Genres, doch siedelt sich der Film durchaus im oberen Durchschnittsbereich an und bietet sehr solide Thrillerkost, die man sich ohne jegliche Bedenken anschauen kann.
Mit der richtigen Erwartungshaltung kommt man hier durchaus auf seine Kosten, nur sollte man von "Gone" keinerlei Wunderdinge erwarten, die das Szenario definitiv nicht erfüllen kann. Man hätte weitaus mehr aus der Geschichte herausholen können, denn die Ausgangslage bietet doch eine ganze menge an Potential, das von Heiton Dhalia jedoch nicht gänzlich ausgeschöpft wurde. Trotzdem handelt es sich immer noch um einen sehenswerten Film, der allerdings keinen allzu großen und nachhaltigen Eindruck im Gedächtnis hinterlassen wird. Über das Schauspiel der Akteure kann man im Prinzip nicht viel sagen, denn außer Amanda Seyfried ist kein anderer so lange im Bild zu sehen, als das man ein gerechtes Urteil über die dargebrachten Leistungen abgeben könnte. Seyfried hingegen agiert relativ souverän, auch wenn die gute Frau an manchen Stellen schon etwas zu hysterisch erscheint.
Fazit:
"Gone" hat durchaus seine starken Momente, zeigt andererseits aber auch etliche kleine Defizite auf, die man sicherlich hätte vermeiden können. Was letztendlich übrig bleibt ist ein Thriller, der nicht unbedingt die höchsten Erwartungen erfüllen kann, aber trotzdem immer noch solide Kost bietet, die man sich ruhig einmal anschauen sollte.
6/10
Big Brother is watching you
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Re: Gone - Heiton Dhalia
GONE (GONE, USA 2012, Regie: Heitor Dhalia)
Für diesen lahmen und konstruierten Scheiß sind die Schauspieler (ja, auch Jennifer Carpenter mit den zuckersüßen Segelohren!) vollkommen verheizt worden: Schwester besuchen – Schwester nicht da – sofort „Entführung“ schreien! – keiner hilft, man ist ja bescheuert – dann eben alleine suchen – Zufälle über Zufälle – Killer gefunden – *gähn*
GONE ist in seinem Arrangement von Zufällen und Talenten derart überzogen, dass man auch beim besten Willen den jungen (und ansehnlichen) Darstellerinnen gegenüber keinerlei Wohlwollen aufbringen kann. Mit Mühe 3/10 – nichts erinnerungswürdiges und nichts, dass zu einer erneuten Sichtung animieren könnte. Fort damit!
PS: Aber das Poster ist hübsch!
Für diesen lahmen und konstruierten Scheiß sind die Schauspieler (ja, auch Jennifer Carpenter mit den zuckersüßen Segelohren!) vollkommen verheizt worden: Schwester besuchen – Schwester nicht da – sofort „Entführung“ schreien! – keiner hilft, man ist ja bescheuert – dann eben alleine suchen – Zufälle über Zufälle – Killer gefunden – *gähn*
GONE ist in seinem Arrangement von Zufällen und Talenten derart überzogen, dass man auch beim besten Willen den jungen (und ansehnlichen) Darstellerinnen gegenüber keinerlei Wohlwollen aufbringen kann. Mit Mühe 3/10 – nichts erinnerungswürdiges und nichts, dass zu einer erneuten Sichtung animieren könnte. Fort damit!
PS: Aber das Poster ist hübsch!
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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- sergio petroni
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Re: Gone - Heiton Dhalia (2012)
Aus der Erinnerung heraus schließe ich mich purgatorio an.
Viele, viele an den Haaren herbeigezogene Zufälle kommen mir da in den Sinn
Viele, viele an den Haaren herbeigezogene Zufälle kommen mir da in den Sinn
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“