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Originaltitel: Tiger King: Murder, Mayhem and Madness
Herstellungsland: USA / 2020
Regie: Eric Goode & Rebecca Chaikling
Story:
In den Vereinigten Staaten leben mehr Tiger in Gefangenschaft als auf der restlichen Erde in freier Wildbahn. Joe Exotic ist einer dieser Züchter, der mit seinem Privat-Zoo Geld scheffelt und das Feindbild aller Tierschützer ist. Doch der exzentrische Joe Exotic ist nicht nur ein zweifelhafter Züchter, sondern homosexuell, Drogen zugetan und auch sonst ein sehr seltsamer Mensch, der sich seine eigene Nische geschaffen hat, die irgendwo zwischen Trailerpark-Trash, Las Vegas-Revue, Resort für gestrandete Personen und Internet-Fame angesiedelt ist. Ein Menschenschlag, wie es ihn wohl nur in den Staaten geben kann und die in der Serie mit True-Crime-Einschlag auf unterhaltsame, wie erschreckende Weise beleuchtet wird.
Da habe ich auch gerade die ersten beiden Folgen gesehen. Ziemlich unfassbar das Ganze. Mich würde mal interessieren, wieviel davon inszeniert und wieviel "echte" Doku ist. Fand es z.B. in der zweiten Folge seltsam, dass eine Kamera zugegen war, als der Tierpflegerin der Arm abgebissen wurde. Wobei... dass das tatsächlich passiert ist, daran besteht ja kein Zweifel. Nach der ersten Folge habe ich noch gedacht, was wollen die mir da noch 7 Folgen a 45 Minuten erzählen? Aber die zweite Folge war dann ja doch noch mal einen Drauf. Wobei Joe Exotic ja auch nicht die einzige schräge Gestalt ist. Seine "Kollegen" und ihre Gegenspielerin sind ja nicht besser. Im Gegenteil. Alles ziemlich weird und wenn man daran denkt, dass es diese Typen alle wirklich gibt auch etwas unheimlich. Ich bleibe dran, aber jeden Tag kann ich das alles nicht gucken.
Früher war mehr Lametta
*************************************************************************************** Filmforum Bremen Weird Xperience
Ein schwuler, exaltierter Zoo-Besitzer mit Hang zu Drogen, Waffen, Politik und jungen Männern, der irgendwann den Boden unter den Füßen verliert und seine Freunde und Widersacher, die in Punkto Zurechnungsfähigkeit kaum weniger verpeilt sind liefern sich einen jahrelangen Kleinkrieg, der dann in Tierquälerei, feindlicher Übernahme und einem Auftragsmord gipfeln. „Tiger King“ ist ja wohl eine der größten Überraschungen des Jahres und entwickelte sich mitten in der Covid-Krise zur meistgesehenen Dokumentation aller Zeiten, obwohl diese vom dokumentarischen Standpunkt eigentlich alles andere als gelungen ist. Die Darstellung von amerikanischen Zoo-Besitzern, Tierschützern, Tierzüchtern und sonstigen Leuten aus unteren Schichten und kriminellen Background ist ja alles andere als neutral oder zurückhaltend und als Zuschauer wird man permanent mit sehr reißerischen Elementen manipuliert. Herausgekommen ist eine soapige, völlig jenseitige und herrlich unterhaltsame Doku-Fiktion, die dem Zuschauer permanent haarsträubende Ereignisse und Personen präsentiert und bei der man nicht weiß, ob man lachen, weinen oder sich fürchten soll. Noch dazu, wenn man hinterher erfährt, dass es eigentlich noch viel wilder zugegangen sein soll. Von humorvoll bis schockierend ist hier auch wirklich die ganze Bandbreite dabei und was harmlos beginnt, gipfelt in der fünften Folge in einem ziemlich herben Moment, der mich auch völlig unvorbereitet erwischt hat. Es muss einem aber bewusst sein, dass es hier um die Menschen und nicht um die Tiere oder den Tierschutz geht, der in den Folgen nie wirklich thematisiert wird. Großkatzen gehören in die Freiheit und nicht hinter Gittern, damit mit ihnen auf zweifelhafte Weise Profit gemacht wird. Doch anstatt das zu thematisieren, ist „Tiger King“ eher die White-Trash-Freakshow ohne Gewinner, die einem wirklich fassungslos macht. Das Leben schreibt nicht nur die besten Geschichten, sondern offenbar auch die Unglaublichsten.
Ich guck das gerade mit dem Frauchen durch, sind bei Episode 3 (gesichtet).
Holy Shit! Hier wird aber mal so richtig viel dreckige Wäsche ausgepackt und aufgefahren. White Trash as white trash can! Wir sind gespannt. Wenn eine Episode beginnt haben wir immernoch ein mulmiges Gefühl, vielleicht sogar Scham - immerhin ergözt man sich ja an dem Elend anderer. Aber das verfliegt dann immer recht schnell
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
Holy shit! No way that's true!
Wir sind durch mit der Sichtung von TIGER KING... unfassbar, unglaublich... total bescheuert und absolut süchtig machend Wir haben die 7 Episoden regelrecht verschlungen. Soviel Elend, soviel Irrisnn. White-Trash-People mit Kapital kaufen sich Raubkatzen und starten do-it-yourself-Zoos (war in den USA der frühen 2000er offenbar keine komplizierte Sache und die einzig notwendige Lizenz dafür kostete wohl 40$). Einer von diesen schrägen Menschen lebt in Oklahoma, der Western-Nazi-Republikaner-Hochburg in Downtown USA abzüglich der "Town". Schwul, waffengeil, semi-tierlieb, aggressiv und Publicity-geil - klar, gute Voraussetzungen! Der Kerl nennt sich Joe Exotic, versteht sich als Tiger-King, wollte mal Präsident der USA werden, kanditierte als Gouverneur und sieht sich etwas über dem Gesetz. Da quälen nun also 7 Episoden lang schräge, schrullige und beängstigende Menschen sich und ihre Viecher gegenseitig. Und da die ganze Welt in Corona-Quarantäne hockt und mit viel Zeit vor Netflix rumgammelt, wird dieser krude Mix aus Irrsinn und WTF-Momenten mal eben zum Doku-Superhit. Joe Exotic sitzt derweil im Knast... un-fucking-believable!
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
„Tiger King“: Fortsetzung des Netflix-Überraschungshits noch in diesem Jahr
Zweite Staffel noch Ende 2021 geplant
Der selbsternannte „Tiger King“, Joe Exotic, gelangte mit der Dokuserie über seine „Großkatzen und ihre Raubtiere“ auf Netflix zu internationaler Berühmtheit. Die vielfach Emmy-nominierte Miniserie gehörte vor allem in den USA zu den meist abgerufenen Serien des Streaminganbieters. Jetzt legt Netflix nach und kündigt noch für dieses Jahr eine Fortsetzung an: „Tiger King 2“ baut auf die aktuellen Ereignisse rund um Joe Exotic auf, der derzeit eine mehrjährige Haftstrafe wegen Mordversuchs im US-Gefängnis absitzt.
Tiger-King-Miniserie „Joe vs Carole“ erhält Starttermin
Peacock erzählt Geschichte der Netflix-Doku aus anderer Perspektive
Während Netflix mit der Dokuserie „Tiger King – Großkatzen und ihre Raubtiere“ einen Überraschungshit gelungen ist, kündigte der Streamingdienst Peacock eine Miniserie an, die das Phänomen des verurteilten Kriminellen Joe ‚Tiger King‘ Exotic ergründen möchte. Mit einem ersten Trailer für „Joe vs Carole“ (vormals als „Joe Exotic“ angekündigt) steht nun auch der Termin fest: Die achtteilige Miniserie geht am 3. März bei Peacock an den Start. Da der US-Streamingdienst inzwischen über Sky auch hierzulande angeboten wird, könnte die Serie bald ihre Deutschlandpremiere feiern. Ein Termin steht aber noch nicht fest.
[UPDATE] Tiger-King-Miniserie „Joe vs Carole“ erhält Starttermin
Peacock erzählt Geschichte der Netflix-Doku aus anderer Perspektive
Wie nun bekannt wurde, wird „Joe vs Carole“ kurz nach dem US-Start auch in Deutschland verfügbar sein. Dank der Kooperation mit Peacock wird die neue Serie ab dem 4. März in der englischen Originalfassung exklusiv auf Sky Q und Sky Ticket auf Abruf veröffentlicht.