Hack! - Wer macht den letzten Schnitt?
(Hack!)
mit
Danica McKellar, Jay Kenneth Johnson, William Forsythe, Sean Kanan, Juliet Landau, Justin Chon, Travis Schuldt, Adrienne Frantz, Tammy Felice, Gabrielle Richens, Noah Guy, Kane Hodder, Buer Young, Tony Burton, Won-G
Regie:
Matt Flynn
Drehbuch:
Matt Flynn
Kamera:
Roger Chingirian
Musik:
Scott Glasgow
Keine Jugendfreigabe
USA / 2007
Sieben College-Kids, darunter eine Sportskanone, ein Mauerblümchen, ein cooler Homeboy und ein schwuler Asiate, verbringen zu Studienzwecken an Mutter Naturs üppigem Busen das Wochenende auf einer der Küste vorgelagerten Insel. Vor Ort kommt man bei gastfreundlichen Kings unter, einem kulturbeflissenen Ehepaar mit Faible für blutige Horrorschocker und begeisterten Amateurfilmern. Als bald darauf ein Gast nach dem anderen Mordtaten nach Filmvorbild zum Opfer fällt, stehen alle vor einem großen Rätsel.
Das Slasher nicht oft ein hohes Maß an Innovation beinhalten, ist sicherlich keine Neuheit, auch dieser Film greift auf altbewährte Zutaten wie einige Teenager, etwas nackte Haut, mehrere Morde und teils recht unlogische Verhaltensweisen der Beteiligten zurück. Auch die Tatsache, das in Filmen dieser Art öfter Anspielungen auf Genre-Filme oder bestimmte Regisseure vorkommen, ist längst keine Neuheit mehr. Doch in "Hack!" geht man noch einen Schritt weiter, hier werden nicht nur etliche bekannte Filme genannt, es gibt auch Charaktere, die Namen von berühmten Regisseuren oder Autoren tragen (Argento, Mary Shelley). Doch damit nicht genug, im Laufe des Films werden sogar Mordszenen aus Genre-Klassikern nachgestellt, was den Film dann doch wieder von anderen Vertretern abhebt.
Ganz generell hat man es hier mit einem in meinen Augen wirklich guten Slasher zu tun, der auch teilweise recht hart und blutig geraten ist, was Genre-Fans ganz besonders freuen dürfte. Und natürlich ist auch dieser Film sehr klischeebehaftet, was aber keineswegs negativ gemeint ist, denn eigentlich erwartet man das doch auch bei einem Film dieser Art.
Auch die Geschichte ist durchaus interessant und enthält auch trotz aller vorkommender Härte einen sehr humoristischen Teil, phasenweise handelt es sich dabei wirklich um schwarzen Humor der feinsten Sorte. Regisseur Matt Flynn hat hier meiner Meinung nach genau die richtige Mischung für einen sehr unterhaltsamen, aber auch spannenden Horrorfilm gefunden, der dem Zuschauer einfach nur Spaß macht. Man sollte dabei natürlich nicht jede Passage nach Logik oder Realitätsgehalt beurteilen, sondern sich einfach bequem zurücklehnen und diesen Film genießen.
Auch bei der Darstellerauswahl hat man auf einige bekannte Gesichter zurückgegriffen (Burt Young, William Forsythe), auch wenn es sich dabei nicht unbedingt um die absoluten Superstars handelt. Die gezeigten Leistungen sind jedenfalls absolut passend und überzeugend, es wird im Prinzip das geboten, was man von einem Slasher erwartet erwartet. Auch der vorhandene Spannungsbogen zieht sich konstant durch den gesamten Film, langatmige Passagen sucht man vergebens und das ist doch schon ein tolles Kompliment für einen Film.
Insgesamt kann man festhalten, das "Hack!" ganz bestimmt kein Film für Leute ist, die Neues und Tiefsinniges erwarten, wer aber auf altbewährte Zutaten steht, die sehr gut und unterhaltsam verpackt wurden, für den ist dieses Werk genau richtig. Kurzweilige und teils harte Slasher-Unterhaltung, die sich echte Freunde des Genres keinesfalls entgehen lassen sollten.
6/10