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Hellraiser III - Hell on Earth
(Hellraiser III - Hell on Earth)
mit Doug Bradley, Kevin Bernhardt, Lawrence Mortorff, Terry Farrell, Ken Carpenter, Sharon Hill, Paula Marshall, Robert C. Treveiler, Chris Frederick, Lawrence Kuppin, Sharon Percival, Philip Hyland
Regie: Anthony Hickox
Drehbuch: Clive Barker / Peter Atkins
Kamera: Garry Lively
Musik: Randy Miller
Ungeprüft
USA / 1992
Ein junger Mann kommt auf grausamste Weise ums Leben. Die Reporterin Joanne 'Joey' Summerskill (Terry Farell) wird Zeugin dieses grausamen Vorfalls. Sie versucht mehr Licht in das Ableben des Mannes zu bringen und folgt dessen Freundin Terri in einen Nachtclub. Dort stellt sich heraus, daß ein geheimnisvoller Würfel bei diesem Vorfall eine wichtige Rolle spielt. Dieser Würfel öffnet ein Tor zur Hölle, durch das Tote als eine Armee von Cenobites zurück auf die Erde kommen. Terri und Joey, die nun im Besitz des Würfels sind, müssen nun einen Weg finden, das Tor zur Hölle wieder zu verschließen
Ich finde auch diesen dritten Teil der Cenobiten - Saga äusserst sehenswert, nebenbei ist es meiner Meinung nach auch der härteste Teil der gesamten Hellraiser - Reihe. Es gibt hier einige sehr derbe und gut in Szene gesetzte Splatter - Sequenzen, die es in sich haben. Freunde der härteren Gangart dürften also voll auf ihre Kosten kommen und mehr als zufrieden sein. Doch nicht nur der Härtegrad ist absolut sehenswert, denn auch die Geschichte an sich weiss durchaus zu überzeugen, auch wenn dieser Teil der Hellraiser-Reihe nicht mehr an die extrem hohe Qualität seiner beiden Vorgänger anknüpfen kann, die sich noch ein ganzes Stück höher ansiedeln und so eine Art Ausnahme-Status einnehmen.
Besonders gelungen finde ich die Idee mit der " Seelensäüle" in der Pinhead gefangen ist, das Teil würde sicherlich das Schmuckstück eines jeden Wohnzimmers sein. So wird auch quasi genau an das Ende des zwiten Teiles angeknüpft, in dem die Säule ja schon zu erkennen war. Atmosphärisch ist der Film sehr gut gelungen, die Grundstimmung ist wohl ohne Übertreibung die ganz große Stärke des gesamten Filmes. Von der ersten Minute an wird der Zuschauer dabei mit einer äusserst düsteren Aura konfrontiert, die vom Geschehen ausgeht und eine ungeheuer starke Faszination ausübt, die für ein sehr angespanntes Sehverhalten sorgt.Insbesondere die ausgewählten Schauplätze sind dabei ziemlich dunkel gehalten, so das von ihnen auch eine geheimnisvolle und unheimliche Wirkung ausgeht, die man fast körperlich spüren kann. Die dabei teils einsetzenden Schauer die einem über den Rücken laufen, kann man dabei nur schwerlich unterdrücken, setzen sie doch von ganz allein ein und versehen die Ereignisse mit einem Hohen Maß an Intensität.
Auch der Spannungsbogen ist sehr straff gespannt und fällt auch zu keiner Zeit ab, so das überhaupt keine Längen während des Films auftreten. Das liegt in erster Linie auch an der flüssigen und sehr temporeichen Erzählweise des Filmes, desweiteren nehmen einen die unheilvollen und extrem befrohlich erscheinenden Geschehnisse dermaßen in Beschlag, das einem eventuelle Spannungseinbrüche auch sofort auffallen würden. Doch von solchen Defiziten ist man wirklich weit entfernt, dafür sorgt allein schon das ständige Auftreten von Pinhead, dem zum Ende hin auch noch einige Kollegen zur Seite stehen, die vor kurzer Zeit noch unter den Menschen weilten, aber nun von der Hölle rekrutiert wurden. So zählt also auch "Hellraiser III - Hell on Earth" noch zu den Filmen der Reihe, in denen die Cenobiten nicht nur als Statisten in einigen kurzen Passagen zu sehen sind, wie es ja im späteren Verlauf der Reihe leider der Fall ist.
Die Darsteller sind durchaus solide und machen ihre Sache gut, ohne sich aber besonders hervorzutun. Allerdings sollte man hier auch keine oscarreifen leistungen erwarten, denn dafür ist diese Art von Film nun einmal nicht ausgelegt. Ich persönlich mag ja die gesamte Hellraiser - Reihe, auch wenn natürlich nicht alle Teile die gleiche Qualität besitzen, doch dieser Teil zählt meiner Meinung nach auf jeden Fall zu den besten Teilen. Tolle und sehr spannende Horror - Unterhaltung ist hier auf jeden Fall garantiert, denn die dafür nutwendigen Zutaten wurden sehr gut zusammengefügt und ergeben im Endeffekt ein wirklich düsteres und teilweise äusserst hartes Horrorerlebnis, das man sich als Fan auf keinen Fall entgehen lassen sollte.
8/10