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jogiwan hat geschrieben:Ich hab in dem Film ja keine sozialkritische Komponente entdecken können.
Na ja, die Superreichen, die mit ihrem Geld die Leute korrumpieren, um ihren perversen Gelüsten nachzugehen. Das Kapital schändet die quasi die unschuldige Jugend. Alles dreht sich nur ums Geld, welches die Menschlichkeit abtötet.
So kam das bei mir rüber, aber...
jogiwan hat geschrieben:Auf der Ebene kann der Film ja auch überhaupt nicht funktionieren,
Da gebe ich Dir 100% recht. Insgesamt kam mir der Film (ebenso wie die Hauptcharaktere) unglaublich arrogant vor.
Als wolle er eigentlich nur mal so ordentlich auf die Kacke hauen, mag sich das selber aber nicht eingestehen und hält sich daher das Mäntelchen des "also, wir erklären euch jetzt mal, wie schlimm die Welt ist" vor.
Für "Spaß" zu verkrampft, für "Ernst" zu doof. Nicht Fisch, nicht Fleisch.
Früher war mehr Lametta
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Arkadin hat geschrieben:Das beste Zitat ist immer noch: "In der Slowakei haben die Frauen keine Männer, wegen des Kriegs" Welcher Krieg, bitteschön???? Der 2. Weltkrieg? Oder kann da so ein superkluger Ami die ehemalige CSSR und Ex-Jugoslawien nicht auseinander halten. Na ja, liegt für die ja auch beides im bösen, unzivilisierten Osten.
Ja, eben. Solche Dialoge sollten doch die Dummheit der Amis karrikieren. So hab ich das jedenfalls in Erinnerung... oder?
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
"Hostel" zählt ja eindeutig zu den Filmen, die in den letzten Jahren die Meinungen der Zuschauer gespalten hat. Von Schund, über Soft - Porno bis hin zu genial ist wohl so ziemlich alles vertreten, was man sich vorstellen kann. Ich persönlich finde den Film richtig gut und gelungen. Ich finde, gerade, das der Film eher wie eine Teenie - Komödie mit etwas Sex anfängt und dann in das absolute Grauen umschlägt, ist das, was diesen Film ausmacht.
Der Umschwung vom seichten Teeniefilm in einen Folter-und Terrorfilm erster Klasse trifft den Zuschauer wie ein Keulenschlag in die Magengrube, da dieser Wandel so abrupt kommt und man keinen Vorlauf hat, um sich darauf einzustellen. Dadurch wird in meinen Augen eine extrem hohe Intensität ausgelöst, das einen kurzzeitig sogar ein Gefühl der Fassungslosigkeit überkommen kann. Einige Szenen haben eine solch intensive Wirkung, das man fast körperlich mit den Opfern mitleidet und auch ein aufsteigendes Ekelgefühl nur sehr schwer unterdrücken kann.
Besonders die Entwicklung der im Film vorherrschenden Grundstimmung ist es, die "Hostel" so besonders macht, denn aus der heiteren und unbeschwerten, teils sogar lustigen Stimmung wird schlagartig der pure Horror, dem man sich beim besten Willen nicht entziehen kann. Urplötzlich wird man mit phasenweise sehr harten Szenen konfrontiert, die überhaupt nicht mehr lustig wirken und einem kalte Schauer über den Rücken jagen. Doch nicht nur die visuelle Härte, sondern auch das, was sich beim Anblick der Folterszenen im Kopf des Betrachters abspielt, ist an Intensität schwerlich zu überbieten und muss erst einmal verdaut werden.
Der Film dringt meiner Meinung nach tief in die Abgründe der menschlichen Seele vor und zeigt schonungslos auf, wozu Menschen doch in der Lage sind. Angeblich soll es ja solche Dinge wirklich geben, ob das nun genau in der hier gezeigten Form der Fall ist, lase ich mal dahingestellt. Jedenfalls ist "Hostel" für mich ein Film, der auch unter die Haut geht und zum Nachdenken anregt. Ein Film, der auch nachhaltig im Gedächtnis haften bleibt. Und auch, wenn viele Leute das anders sehen, ist dieser Film immer wieder sehenswert und ein absolut gelungener Genre-Beitrag, der durchaus als bereicherung angesehen werden kann.
Skandal bei der Miss-Beer-Wahl. Die Siegerin hatte die Krone schon auf dem Kopf als die Jury ihr den Titel aberkannte: Wegen ihrer Vergangenheit als Erotik-Star.
Sie war so glücklich, als sie den Titel gewann. Schliesslich zählt die Miss Bier in Tschechien, der Heimat von Jana Kaderabkova, einiges. Die Jury überzeugte die blauäugige Schönheit unter anderem mit ihren perfekten Italienisch-Kenntnissen.
«Oh, ich habe lange in Italien gelebt», plapperte die 20-Jährige. «Ich arbeitete dort als Stripperin, posierte für Softporno-Magazine, Sexheftchen und als Wetter-Girl am TV», gab sie freimütig zu.
Sie hätte es lieber bleiben lassen. Umgehend wurde die eben gekrönte Miss entthront: «Wir mussten sie leider disqualifizieren», sagte Jurymitglied Pet Simacek. «Mädchen die im erotischen Sektor tätig sind dürfen leider nicht mitmachen», so Simacek.
Erscheint voraussichtlich am 18.01.2017 bei Nameless Media als Blu-ray/DVD-Kombination im Mediabook inkl. Büste:
Extras:
• Filmkommentare: Eli Roth, Quentin Tarantino, Boaz Yakin, Scott Spiegel, George Folsey Jr., Harry Knowles, Chris Briggs, Gabriel Roth, Barbara Nedeljakova, Eythor Gudjonsson
• Making of
• Kill The Car! (Multi-Angle)
• Trailer
Bemerkungen:
Blu-ray und DVD plus Hostel-Büste, limitiert auf 444 Exemplare
Eli Roths erzieherische Ode an die amerikanische Ignoranz gegenüber europäischer Kultur und gesellschaftlichen Normen in Form eines Backpacker-Alptraum. Die Aussicht auf heiße Bräute, Alkohol und Drogen lockt die beiden neugierigen Amerikanischer in den Osten, wo das Leben noch weniger Wert ist als ein Stamperl Becherovka und sich Sadisten nach Herzenslust austoben dürfen. Auch wenn die Story anfänglich noch passabel beginnt, so ist sie doch spätestens im Finale ziemlich doof und auch sonst strotzt „Hostel“ nur so von gängigen Vorurteilen und Stereotypen, bei denen auch keine ironische Brechung gewünscht ist. Gerade das macht den Streifen aber auch so unterhaltsam, weil er damit meines Erachtens auch so herrlich europäische Vorurteile gegenüber Ami-Touristen bedient. Dazu kommt noch die fiese Gore-Keule die ebenfalls stets „over-the-top“ erscheint und seinerzeit ja einen herben Trend im Mainstream-Kino begründet hat. Viel mehr sollte man in die mehr schlecht als recht erdachte Geschichte meines Erachtens auch nicht hineininterpretieren und von einem semi-talentierten Regisseur wie Eli Roth schon gar keine Aufarbeitung der osteuropäischen Geschichte erwarten. Mit etwas Augenzwinkern betrachtet ist „Hostel“ popkulturell durchaus ein interessanter Streifen, der auf durchaus funktionale Weise mit Urängsten und Vorbehalten gegenüber fremden Kulturen spielt und dabei auch völlig übers Ziel hinausschießt.
Die Trilogie ist mutmaßlich bereits im April 2023 bei Nameless als "8-Disc Big Mediabook"-Blu-ray/DVD-Kombination erschienen, limitiert auf 750 Exemplare:
Extras:
s. Einzel-Titel
Bemerkungen:
HOSTEL Complete Collection (Teil 1-3)
Blu-ray und DVD, limitiert auf 750 Exemplare Achtung: Inzwischen nur noch als sog. B-Ware OHNE Limitierungsnummer erhältlich.
Dass der OFDb-Shop die jetzt erst in seinem Newsletter aufgreift, könnte bedeuten, dass die erst jetzt dort erhältlich sind oder im Preis gesunken oder wieder lieferbar oder wie auch immer...
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)