Originaltitel: The Hills have Eyes Part 2
Land: USA
Jahr: 1985
Regie: Wes Craven
Darsteller: Tamara Stafford, Robert Houston, Janus Blythe, Michael Berryman,…
Handlung:
Eine Gruppe potentieller Leichen, welche zu einem Motorradrennen wollen, halten sich für unsagbar intelligent als sie eine Abkürzung durch die Jagdgründe der blutgierigen Mutanten aus dem ersten Teil nehmen. Selbstverständlich haben sie eine Panne, Mutanten kommen, einige Teenager sterben, die anderen kämpfen, etc., Abspann.
Kritik:
(Bevor ich beginne eine Nachricht an den lieben Bux : Ich weiß du magst diesen Film oder hasst ihn zumindest nicht so sehr wie ich, deswegen tuts mir leid, dass ich hier so wenige gute Worte darüber gefunden habe, aber du kannst mich in einer deiner Kritiken ja unverzüglich eines Besseren belehren )
Man könnte meinen, dass dieser Film unter so vielen schlechten Kritiken leiden muss, da er im Vergleich zu dem genialen ersten Teil, „Hügel der Blutigen Augen“, eine Enttäuschung darstellt. Ich hingegen vertrete die Theorie, dass dieser Film unter so vielen schlechten Kritiken leiden muss, da er eine völlige idiotische Aneinanderreihung diverse Klischees ist, ohne die geringste Ambition dahinter so etwas wie Spannung oder Atmosphäre nur Ansatzweise zu erzeugen!
Vorweg ist jedoch zu sagen, dass man den guten Wes nicht allzu böse sein darf. Die Produktion stand einfach unter keinem guten Stern, das Geld ging aus, der Dreh wurde beendet, später weitergeführt; also zusammengefasst: Craven ist kein schlechter Regisseur, aber das macht diesen Film noch lange nicht gut.
Anstatt den Ton des Originals beizubehalten (wie man es beispielsweise mit der Fortsetzung von „Freitag 13.“ tat) oder völlig neue Wege einzuschlagen (wie man es beispielsweise mit der Fortsetzung von „Blutgericht in Texas“ tat), entschied man sich an den Erfolg der Teenie-Slasher a la „Freitag 13.“ anzuknüpfen und kombinierte die Topoi dieses Genres mit den Örtlichleiten und den Killern von „Hügel der blutigen Augen“.
Dennoch wird ständig auf den ersten Teil verwiesen, was aber gehörig in die Hose ging. Das erste Drittel dreht sich um Bobby Carter der seinem Psychiater in Form von Flashbacks das Massaker an seiner Familie im Detail schildert. Ist dies in irgendeiner Weise relevant für den Rest des Filmes? Nein! Kommt Bobby Carter irgendwann danach noch vor? Nein! Sorgt es für unnötigen Filler, während dem alle, die den ersten Teil gesehen haben gelangweilt und wütend beginnen Popcorn gegen den Fernseher zu schleudern? Ja!
Diese Links zum Vorgängerfilm hätte man nicht gebraucht, die Handlung hätte auch ohne sie funktioniert. Das Einzige was sie uns bringen ist Wut darüber, dass man schon auf Details aus „Hügel der blutigen Augen“ vergessen hat. Im Vorspann wird uns erklärt, dass nur zwei Leute das Blutbad überlebt haben! Zwei? Was ist mit Doug? Doug war die coolste Figur des ersten Teiles und bis zu dem Auftauchen von Ash drei Jahre später auch eine der coolsten Figuren der Horrorfilmgeschichte, wie ich fand und die vergessen einfach auf ihn? Moment, Moment, lasst mich nachrechnen (Der Spoiler spoilert den ersten Teil, nicht diesen):
Ein Beispiel für ersteres: Das offensichtliche Finalgirl ist in den meisten Szenen präsent. Auf mich wirkte sie wie ein normales Mädchen, welches halt ein wenig komisch wirkt und einen guten Gehörsinn hat. Nach FÜNFZIG MINUTEN, ernsthaft, fünfundzwanzig Minuten vor Schluss, beschreibt ihr ihre Freundin etwas, das sich genau vor ihrer Nase befindet und da kam es mir…sie ist blind! (Moment mal, wenn sie blind ist, wen wollte ihr Freund dann am Anfang mit der Maske erschrecken…ihre Eltern? Das ergibt alles keinen Sinn )
Ein Beispiel für letzteres: Zwei der Teenager verfolgen einen Mutanten der ihnen ein Motorrad gestohlen hat. Sie trennen sich. Der eine findet eine tödliche Falle vor, die einen unachtsamen Menschen mittels einem riesigen stachelbesetzten Ballen erschlagen würde. Was schließt der Gutste daraus? Richtig! Dass sich sein Freund einen kleinen Spaß mit ihm erlauben wollte, die Verfolgungsjagd aufgegeben hat und eine KOMPLEXE UND TÖDLICHE FALLE INNERHALB WENIGER MINUTEN AUFGESTELLT HATTE NUR DES JUXES WEGEN!!!
Die Helden sprechen also nicht für diesen Film. Was ist aber mit den Schurken? Der erste Teil hatte eine Rotte bedrohlicher aber auch menschlich wirkender Mutanten. In diesem Teil haben wir nur zwei. Einer davon ist unsagbar toll und war auch im anderen Film dabei. Dennoch ist es ziemlich armselig, wenn man extra eine stumpfsinnige Erklärung liefert um seinen Tod im ersten Teil für nichtig zu erklären, nur um ihn dann nach kurzer Zeit auf die denkbar unspektakulärste Weise wieder aus den Film scheiden zu lässt.
Der zweite ist ein neuer Mutant, der das selbe Problem hat, wie das Phantom in Dario Argentos „Phantom der Oper“. Wir sehen ihn ziemlich früh und er sieht ziemlich albern aus mit seinem runden Gesicht und der futuristischen Metallplatte vor der Brust. Erst NACH dieser Enttäuschung versucht man die Figur durch Geschichten über sie bedrohlich wirken zu lassen…Das macht man BEVOR man zeigt, dass sie nicht bedrohlich ist, ihr Eumel!
Das der Schlusskampf recht unterhaltsam ist gebe ich zu. Dumm, unlogisch, aber wenigstens unterhaltsam.
Fazit: Die letzten zwei Minuten sind nett. Allerdings nicht so nett, dass sie die ersten 84 Minuten voller Langeweile, Archivaufnahmen und dummer Charaktere wieder gutmachen würden. 2/10