USA 1989
OT: Weekend at Bernie's
D: Andrew McCarthy, Jonathan Silverman, Terry Kiser
Die Buchhalter Larry und Richard werden von ihrem Boss Bernie Lomax übers Wochenende in seine Strandvilla eingeladen, weil sie eine Unregelmäßigkeit in den Finanzplänen der Firma entdeckten. Mit Hoffnung auf schnelle Beförderung begeben sich die zwei in die Höhle des Löwen, denn sie wissen nicht, dass Bernie selbst die Firma betrügt. Er engagiert einen Killer für die Beiden. Dieser bringt jedoch Bernie um. Kaum im Strandhaus angekommen, entdecken Larry und Richard die Leiche ihres Chefs. Der Umstand, dass Bernie "ziemlich still" ist, scheint die Freunde des Toten allerdings nicht sehr zu stören und niemand der Hausgäste bemerkt den Todesfall. Als der Killer hört, dass Bernie angeblich noch lebt, kehrt er zurück, um seine Tat zu vollenden. Larry und Richard erfahren mittlerweile von dem Mordplan und fliehen vor dem Killer, da sie denken, er hätte es auf sie abgesehen (Retro Film)
Wieder ein ewig nicht gesehener Film, bei dem das Wiedersehen einer sehr zwiespältigen Eindruck hinterlässt. Die Kernidee, den toten Bernie einfach am "Leben zu lassen", nachdem auf seiner Party keiner der oberflächlichen Gäste überhaupt bemerkt ist, dass der Hausherr mehr als nur sprachlos war, ist immer noch toll und sorgt für eine Reihe schön schwarzhumoriger Gags (Seine Geliebte bemerkt noch, dass er schon lange nicht mehr so gut war!). Terry Kiser muss als Leiche verdammt viel einstecken (Ob Bernie zu Lebzeiten schon mal Wasserski gefahren ist?), vor der Leistung ziehe ich meinen Hut.
Dennoch ist der Film nicht wirklich gut gealtert. Larry und Richard sind eigentlich zwei kleine Schleimer, die ihrem Boss sofort in den Hintern kriechen würden, und dem noch lebenden Lomax umgehend selbst Überstunden und Wochenendarbeit anbieten. Warum? Weil ihnen Bernie imponiert mit seinem Reichtum. Frauen, Porsche, Strandhaus in den Hamptons. Tja, Ende der 80er, it's Yuppie-Time, Baby!
Richards Versuche, Gwen anzusprechen, könnten aus einer drittklassigen Teeniekomödie übernommen sein, und die Märchen, die er ihr dann auftischt, um Eindruck zu schinden, sollten Grund genug sein, ihn mit Verachtung zu strafen. Dass die beiden doch zueinander finden, ist nicht verwunderlich, ist aber für den Film völlig unwichtig. Hier hätte eine Straffung auf den schwarzen Humor sicher besser gewirkt. Und der Track von Andy Summers, der den Abspann begleitet, ist so zeitgenössich grauenvoll, dass man die Police rufen sollte.
. Mittlerweile aber tatsächlich nicht mehr so gut wie bei der ersten Sichtung. Klar vieles bleibt weiterhin lustig aber wirklich gut gealtert ist er leider nicht. Aber er lässt sich noch gut ansehen, eine 7 von 10 sollte noch drin sein.
