Inside Deep Throat - Fenton Bailey, Randy Barbato (2005)
Moderator: jogiwan
- CamperVan.Helsing
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Inside Deep Throat - Fenton Bailey, Randy Barbato (2005)
USA 2005
Dokumentation
Auf dem Höhepunkt der damals so bezeichneten sexuellen Revolution kam 1972 ein Low-Budget-Film in die New Yorker Kinos, der bei Produktionskosten von nur 25.000 US-Dollar angeblich 600 Millionen US-Dollar Ertrag brachte: der Pornofilm Deep Throat. Den Autoren des Dokumentarfilms Inside Deep Throat gelang es, alle wichtigen Beteiligten des damaligen Films (außer der inzwischen bei einem Autounfall verstorbenen Hauptdarstellerin Linda Lovelace) sowie zahllose Film- und Fernsehdokumente aus den 1970er Jahren aufzuspüren. Deren Aussagen wurden neben zeitgenössische TV-Berichte gestellt, um die Veränderungen des gesellschaftlichen Klimas gegenüber freizügig dargestellter Sexualität im Vergleich heute/damals zu veranschaulichen. Am Rande wird auch die Finanzierung des Films sowie die Abschöpfung der Gewinne durch die Mafia erwähnt. Der Film verzichtet mit Ausnahme der namensgebenden und den besonderen Fähigkeiten der Hauptdarstellerin geschuldeten Deepthroating-Sequenz auf pornographische Szenen. Er geht ausführlich auf die Änderungen der US-Gesetzgebung ein, die der Film Deep Throat zur Folge hatte und die bis heute gültig sind. (Wikipedia)
Auch wenn die Doku im Unklaren lässt, ob Linda Lovelace nun zu dem Film gezwungen wurde, so zeigt sie doch interessante Einblicke in die Ära des Porn-Chic, wie "Deep Throat" zu einem Ereigenis wurde, und den juristischen Kampf um den Film, der "Harry Reems" fast ins Gefängnis brachte.
Lohnt sich!
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- FarfallaInsanguinata
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Re: Inside Deep Throat - Fenton Bailey, Randy Barbato (2005)
Ja, fand ich ebenfalls durchaus interessant. Eine gute Ergänzung zu dem Spielfilm "Lovelace" bzw. umgekehrt.
Wobei ich den dieser ganzen Euphorie zugrundeliegenden Namensgeber (den tatsächlichen Porno) nach wie vor für eine ausgesprochene Enttäuschung halte. Da gab es im sogenannten "Golden Age" soviel in allen Belangen (Handlung, Ausstattung, Darstellung und Technik) besseres und ambitionierteres, dass der Erfolg von ausgerechnet "Deep Throat" für mich persönlich bis heute im krassen Widerspruch zu seinen filmischen Qualitäten steht.
Wobei ich den dieser ganzen Euphorie zugrundeliegenden Namensgeber (den tatsächlichen Porno) nach wie vor für eine ausgesprochene Enttäuschung halte. Da gab es im sogenannten "Golden Age" soviel in allen Belangen (Handlung, Ausstattung, Darstellung und Technik) besseres und ambitionierteres, dass der Erfolg von ausgerechnet "Deep Throat" für mich persönlich bis heute im krassen Widerspruch zu seinen filmischen Qualitäten steht.
Diktatur der Toleranz
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
- CamperVan.Helsing
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Re: Inside Deep Throat - Fenton Bailey, Randy Barbato (2005)
Ich hab den bis heute nicht gesehen. Damianos "Träume einer geschiedenen Frau" sind aber sehr empfehlenswert.FarfallaInsanguinata hat geschrieben: Wobei ich den dieser ganzen Euphorie zugrundeliegenden Namensgeber (den tatsächlichen Porno) nach wie vor für eine ausgesprochene Enttäuschung halte. Da gab es im sogenannten "Golden Age" soviel in allen Belangen (Handlung, Ausstattung, Darstellung und Technik) besseres und ambitionierteres, dass der Erfolg von ausgerechnet "Deep Throat" für mich persönlich bis heute im krassen Widerspruch zu seinen filmischen Qualitäten steht.
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