Katakomben - John Erick Dowdle (2014)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Katakomben - John Erick Dowdle (2014)

Beitrag von jogiwan »

Katakomben

Bild

Originaltitel: As Above, So Below

Herstellungsland: USA / 2014

Regie: John Erick Dowdle

Darsteller: Ben Feldman, Edwin Hodge, Perdita Weeks, James Pasierbowicz, Oscar Zhang

Story:

Tief unter den Straßen von Paris winden sich kilometerlange Schluchten, die ewige Ruhestätte zahlloser Seelen. Als sich ein Team von Archäologen aufmacht, um das dunkle Labyrinth zu erforschen, entdecken sie ein grauenvolles Mysterium, das diese Totenstätte eigentlich für immer bewahren sollte. Der Besuch in den Katakomben wird plötzlich zu einem fesselnden Horrortrip.
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jogiwan
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Re: Katakomben - John Erick Dowdle (2014)

Beitrag von jogiwan »

„Katakomben“ scheint die Gemüter der Filmfans ja ordentlich zu spalten und auf Amazon kommen derzeit 19 Fünf-Sterne-Bewertungen auf fast genauso viele mit nur einem Stern. Ich mag „Found Footage“ ja aber sowieso recht gerne und wusste im Vorfeld ja genau gar nichts über den Verlauf, den die doch sehr ungewöhnliche Geschichte im Verlauf des kurzweiligen und höchst effektiven Films so nehmen wird. Der Horror-Trip in die Katakomben unter der Stadt Paris geht ja dann auch in eine völlig unerwartete Richtung und obwohl sich John Erick Dowdles Film wieder einmal den üblichen Mechanismen dieser Werke bedient, bleibt er dennoch sehr originell und bietet neben sympathischen Figuren auch eine ausgewogene Mischung aus Schreck- und WTF-Momenten. Ein Hang zu Blödsinn kann bei derartigen Werken ja natürlich nie schaden und dennoch beweisen alle Beteiligten genügend Ernst an der ganzen Sache, sodass ein hübscher kleiner B-Film daraus geworden ist, der neben erhöhtem Puls auf für neunzig Minuten spaßige Unterhaltung sorgt.
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karlAbundzu
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Re: Katakomben - John Erick Dowdle (2014)

Beitrag von karlAbundzu »

kurz nach der sichtung im kino schrieb ich das:
KATAKOMBEN (2014)
Regie: John Erik Dowdle, D: Pedita Weeks, Ben Feldmann, Edwin Hodge, Francoise Civil, Marion Lambert, Ali Marhyar, Come Castro, M: Keefus Ciancia
Als alter Freund des Pariser Untergrundes mußte ich dort hin, leider gab es ausser uns noch zwei andere Gäste gestern um 21:10 im Cinemaxx, die den Film die ganze Zeit kommentierten und, da sie ja nicht zuhörten, auch nichts verstanden und dann ständig sich gegenseitig nachfragten,.... und das trotz meiner bissigen Kommentare in ihrer Richtung! Naja, Kritik:
Eine selbsternannte Professorin ihres Vaters Gnaden findet im Iran den Schlüssel zur Entschlüsselung des Geheimnisses um den Ort, an dem ein Alchimist den Stein der Weisen versteckt hat. Und zwar in Paris, in den Titel gebenden Katakomben.
Begleitet wird sie von einem Mann mit Digitalkamera. Dies sind auch die Bilder, die der Zuschauer zu sehen bekommt; plus ein paar Helmkameras später im Untergrund.
Neben der Forscherin, dem Kameramann, einem Aramäischkenner (und zugleich Love Interest) kommt noch eine kleine Gruppe Pariser Abenteurer mit den Spezialkenntnis Katakomben dazu.
Und da unten passiert dann einiges, ich sag nur „Blair Witch“ unter Paris.
Die ganzen Rätsellösungen (wie entgehen wir einer Falle, wie kommen wir hier weiter, wo ist der versteckte Gang) sind noch quatschiger als bei den „Indianer Jones“ – Filmen, aber daran sollte man sich nicht aufhängen. Die Stärken des Filmes, und darauf wird sich nach einer etwas langen Einleitung übererdig verlassen, sind die unheimlichen Szenen zwischen „Blair Witch“ und Geisterbahn in den Katakomben. Hier wird erschreckt, mit den eigenen Ängsten und Problemen konfrontier, verlaufen und die Regeln der Physik auf den Kopf gestellt, was das Zeug hält. Und das funktioniert trotz des eher mäßigen Casts (mal dahingestellt, ob es an den Schauspielern oder an dem Regisseur lag) erstaunlich gut.
Hier wird in Sachen Licht, Kamera, Sound und Maske sehr gut harmonisiert.
Enttäuschend hingegen die Auflösung. Aber davor eine gute Stunde Geisterbahn!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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jogiwan
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Re: Katakomben - John Erick Dowdle (2014)

Beitrag von jogiwan »

Das Problem von diesen Found Footage-Filmen ist ja die Tatsache, dass die meisten dieser Streifen nur einmal funktionieren und ist der Überraschungseffekt nicht mehr gegeben, offenbaren sich dem Zuschauer meist inszenatorische Mängel, die beim ersten Mal auch gar nicht so auffallen. Auch „Katakomben“ zählt zu dieser Kategorie und nach der Zweitsichtung auf Wunsch eines netten Besuchs ist der Streifen zwar immer noch eine sympathische, wenn auch etwas haarsträubende Mischung aus „Blair Witch“ und „Indiana Jones“, aber vor allem im letzten Drittel merkt man dem Streifen doch stark an, dass man es mit den unmotiviert erscheinenden Schreckmomenten doch etwas übertrieben hat und diese im letzten Drittel etwas plump eingesetzt werden. Was ja noch recht abenteuerlich beginnt, verkommt dann etwas zu einer hektisch erscheinenden Geisterbahnfahrt, die der Streifen eigentlich gar nicht nötig hätte und alle möglichen Bedrohungsszenarien dieses Formats bunt miteinander mixt. Dennoch ist „Katakomben“ sicher noch einer der besseren Found-Footage-Streifen der letzten Zeit, was auch an den sympathischen Darstellern, der ungewöhnlichen Thematik und dem Flair unterirdischer Geheimgänge liegt.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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