Killer Joe - William Friedkin (2011)

Moderator: jogiwan

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Onkel Joe
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Killer Joe - William Friedkin (2011)

Beitrag von Onkel Joe »

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Originaltitel: Killer Joe
Herstellungsland: USA / 2011
Regie: William Friedkin

Darsteller: Matthew McConaughey, Emile Hirsch, Thomas Haden Church, Gina Gershon, Juno Temple, Marc Macaulay, Scott A. Martin, Danny Epper, Kylie Creppel und Edward J. Clare.

Story: Der junge Drogendealer Chris Smith muss schnell 6.000 Dollar Schuldgeld auftreiben, oder er ist tot. Die Lebensversicherung seiner Alkoholiker-Mutter könnte ihm auf einen Schlag 50.000 Dollar einbringen. Nachteil: Mutter Smith lebt – noch! Die Lösung scheint Joe Cooper zu sein: ein smarter Cop aus Texas, nebenberuflich Profikiller. Bedingung sind 25.000 Dollar Cash im Voraus. Chris ist pleite und geht in seiner Verzweiflung einen unmoralischen Deal ein.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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Il Grande Silenzio
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Re: Killer Joe - William Friedkin

Beitrag von Il Grande Silenzio »

Der ist richtig, richtig gut. Wer auf ungewöhnliche Thriller steht (wobei man ihn auch als Drama einordnen könnte), wird hier fündig.

Friedkin beweist Mut zum Unkonventionellen, die Darsteller sind durch die Bank weg gut bis großartig, McConaughey beweist schon in diesem Film, dass er für seine Leistungen in jüngerer Vergangenheit zurecht einen Oscar erhalten hat.

9/10
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Arkadin
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Re: Killer Joe - William Friedkin

Beitrag von Arkadin »

Grandios unmoralischer Film mit einem überragenden Matthew McConaughey. Nach "Bug" gleich die nächste Verfilmung eines im White-Trash-Milieu angesiedelten Theaterstücks. Alle Schauspieler sind großartig. Hervorheben muss man aber Juno Temple, die mich in ihrer Kindfrau-Rolle ziemlich verwirrt hat. Der Gewaltgrad ist recht hoch, nicht nur das was man sieht, sondern auch die Figuren miteinander umgehen. Da läuft es einem eigentlich permanent kalt den Rücken herunter. Eine Welt in der alle schlecht und verkommen sind. Allein mit der Juno-Temple-Figur kann man so ein wenig mitfühlen. Wobei... die zuckt auch nicht mit der Wimper, wenn es gilt die eigene Mutter kalt zu machen. Ein böser, böser Film. Und dabei auch sehr stark inszeniert. Ich frage mich ernsthaft, warum man Friedkin kein Geld mehr in die Hand gibt, um seine Filme zu realisiere. Der Mann ist ein ganz Großer, der nichts verlernt hat und immer noch extrem kompromisslos zur Sache geht. Wobei das vielleicht auch diese Frage auch beantwortet.
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karlAbundzu
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Re: Killer Joe - William Friedkin (2011)

Beitrag von karlAbundzu »

Den sah ich damals auf dem Fantasy Film Fest, das war DER Film des Festivals, hat mich völlig mitgenommen.
Große Empfehlung.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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McBrewer
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Re: Killer Joe - William Friedkin (2011)

Beitrag von McBrewer »

Aber Hossa, die Waldfee: was McConaughey da im letzten viertel von KILLER JOE abzieht ist ja eine heftige Tour de Force . Ja, das muß man gesehen haben um es zu glauben. Ziemlich unangenehm & verstörend. Und ich würde dieses Spätwerk von Maestro Friedkin ja einen Ehrenplatz im Filmarchiv widmen...wenn den der Rest vor dem Finale nicht so dröge wäre.
White-Trash Familien Geplänkel ohne Spannung, dafür mit einer Menge unsympathischer Figuren, die ja nun auch nicht mal so White & Trashig wären, das sie wieder sympathisch wären (wie der tolle I, TONYA zum Beispiel).
Noch dazu haben mir irgendwie klaren Bilder so gar nicht gefallen, will sagen: der Look hatte dann wieder mehr gelacktes TV-Niveau, als wirkliches abgeranztes Breitwand Pulp-Feeling. Das hat irgendwie nicht zusammen gepasst. Falsch angefühlt..wie Alkoholfreies Bier :opa: schmeckt richtig - ist aber falsch.
Da reißt dann das Ende auch nicht mehr wirklich viel heraus. Und wenn ich recht darüber nachdenke, hätte es da dann auch noch etwas expliziter zu gehen können ;)
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Blap
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Re: Killer Joe - William Friedkin (2011)

Beitrag von Blap »

Oha, der ist völlig unbemerkt an mir vorbeigezogen. Dieser unangenehme Zustand muss geändert werden, gleich den OFDB-Shop aufsuchen ...
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