King Kong (1976) - John Guillermin

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dr. freudstein
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King Kong (1976) - John Guillermin

Beitrag von dr. freudstein »

Luchshie-filmyi-v-retsenziyah-King-Kong-King-Kong-1976.jpg
Luchshie-filmyi-v-retsenziyah-King-Kong-King-Kong-1976.jpg (175.16 KiB) 69 mal betrachtet

Alternativtitel: King Kong - The Legend reborn

Originaltitel: King Kong

Herstellungsland: USA / 1976

Regie: John Guillermin

Darsteller: Jeff Bridge, Charles Grodin, Jessica Lange, John Randolph, Rene Auberjonois, Julius Harris,
Jack O'Halloran, Dennis Fimple u.a.

Story:
Remake des Films "King Kong und die weiße Frau" von 1933: Ein von einer Ölgesellschaft zu Forschungszwecken entsandtes Schiff findet an seinem Zielort, einer Insel, die permanent im Nebel liegt, zwar kein Öl, aber dafür Eingeborene, die den Riesenaffen Kong verehren. Die Insulaner entführen die hübsche Ann (Jessica Lange) und bieten sie Kong als Opfer, der sich jedoch prompt in die Schöne verliebt. Die Männer, die jedoch nicht ohne Erfolg zurückkehren wollen, beschließen Kong zu fangen und mitzunehmen...

http://www.ofdb.de/film/4096,King-Kong
dr. freudstein
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Re: King Kong (1976) - John Guillermin

Beitrag von dr. freudstein »

Filmprogramm Deutschland
Beilage zum VAMPIR 14 / 1976
 ! Nachricht von: buxtebrawler
Entfernt, da beim Bildhoster TinyPic leider nicht mehr verfügbar.
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horror1966
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Re: King Kong (1976) - John Guillermin

Beitrag von horror1966 »

King Kong
(King Kong)
mit Jeff Bridges, Jessica Lange, Charles Grodin, John Randolph, Rene Auberjonois, Julius Harris, Jack O'Halloran, Dennis Fimple, Ed Lauter, Jorge Moreno, Mario Gallo, John Lone, Garry Walberg, John Agar, Keny Long
Regie: John Guillermin
Drehbuch: Merian C. Cooper / Edgar Wallace
Kamera: Richard H. Kline
Musik: John Barry
FSK 12
USA / 1976

Fred Wilson, Angestellter eines großen amerikanischen Öl-Konzerns, hat den Auftrag, neue Erölquellen ausfindig zu machen. Mit einem gecharterten Boot macht er sich auf die Reise zu einer noch unbewohnten Insel. Mit an Bord ist auch ein blinder Passagier: Der Anthropologe Jack Prescott schmuggelte sich auf das Schiff, denn er will auf dieser Insel eine seltene Affenart untersuchen. Unterwegs nehmen sie noch die hübsche Dawn mit an Bord, die sie in einem Rettungsboot auflesen. Als das Schiff vor der Insel vor Anker geht, stellt sich jedoch heraus, dass diese doch nicht so unbewohnt ist, wie allseits angenommen. Die dort lebenden Eingeborenen führen gerade ein merkwürdiges Ritual auf, um einem überlebensgroßen Affen namens "Kong" zu huldigen. Als sie die blonde Dawn erblicken, haben sie ihr "Opfer" gefunden...


Dieses erste Remake des Klassikers aus dem Jahre 1933 erzählt die Geschichte in etwas abgeänderter Form, was mich gerade bei der ersten Sichtung vor etlichen jahren doch ziemlich gestört hat. Mittlerweile finde ich die Änderungen sogar recht lobenswert, da es sich so nicht um eine 1:1 Kopie handelt, obwohl der Kern der Story natürlich geblieben ist. Im Gegensatz zu Peter Jacksons Version, die sich ja sehr stark am Original orientiert wird dem Zuschauer hier eine Story präsentiert, die sich in der Gegenwart abspielt. Das ist jedoch nicht die einzige Abänderung, die Regisseur John Guillermin vorgenommen hat, denn auch andere Abläufe gestalten sich gänzlich anders. So bekommt man auf der Heimatinsel des Riesenaffen keinen spektakulären Kampf mit Vorzeitwesen geliefert, es gibt lediglich einen eher unspektakulären Kampf zwischen King Kong und einer riesigen Würgeschlange zu sehen, der zudem auch noch viel zu schnell vorbei ist. Eine weiter recht gravierende Neuerung gibt es dann noch zum Ende des Filmes, denn hier steigt der Titelheld keineswegs auf das berühmte Empire State Building, sondern erklimmt einen der Zwillingstürme des World Trade Centers.

Nun kann man diesen Änderungen gegenüberstehen wie man will, es ist auf jeden Fall sehr interessant sich diese Variante eines zeitlosen Klassikers anzusehen. Dennoch handelt es sich meiner Meinung nach immer noch um die schwächste der mittlerweile 3 Verfilmungen, was allerdings auf keinen Fall bedeutren soll, das es sich um einen schlechten Film handeln würde. Viele Leute sehen in der 76er Version sogar das beste Szenario, doch dieser Meinung kann und will ich mich nicht anschließen. Das liegt hauptsächlich in der Tatsache begründet, das hier weder der Charme des Originals noch die spektakuläre Inszenierung von Jackson erreicht wird. Es fehlt Guillermins Werk ganz einfach an Action, die wenigen vorhandenen Passagen können sich zwar sehen lassen, doch insgesamt gesehen zieht sich die Story an manchen Stellen wie ein zäher Kaugummi. Sicher, auch die beiden anderen Filme stellen nicht gerade ein Action-Feuerwerk dar, wirken jedoch in ihrer Gesamtheit weitaus kurzweiliger.

Und so gestaltet sich dann auch der Spannungsaufbau manchmal etwas schleppend, einige eher nichtssagende Passagen sind zu lang gehalten und es stellt sich nur äusserst selten das echte "King Kong-Feeling" ein. Auch von den schauspielerischen Leistungen her kann diese Version nicht ganz mit den anderen mithalten, zwar kann man die Darbietungen als solide bezeichnen, doch der Zuschauer kann eigentlich zu keiner einzigen Figur einen wirklichen Bezug herstellen. Dafür ist dann aber die eigentliche Hauptfigur sehr ordentlich geworden, denn der Riesenaffe kann sich durchaus sehen lassen. Wenn John Guillermin bei allen Aspekten ein bisschen mehr herausgeholt hätte, wäre hier im Endeffekt eine richtig tolle Neuauflage entstande, so aber fehlt es der Geschichte überall an echten Höhepunkten.

Trotz einiger auffälliger Defizite ist King Kong 76 immer noch ein sehenswertes Werk, das aufgrund diverser Änderungen sogar einen ganz speziellen Reiz beinhaltet. Dennoch würde ich jederzeit die beiden anderen Verfilmungen vorziehen, wobei das geniale Original sowieso ausserhalb jeder Konkurrenz steht. Jacksons Werk hingegen ist das mit Abstand spektakulärste, denn die dort vorhandenen Effekte sind einfach nur brillant.


Fazit:


"King Kong 76" ist beileibe kein schlechtes Remake, kann aber qualitätsmäßig keinesfalls mit den beiden anderen Verfilmungen mithalten. Zu wenig Action und einige zu sehr in die Länge gezogene Passagen beeinträchtigen das Sehvergnügen doch manchmal erheblich, so das im Endeffekt lediglich ein Platz im oberen Mittelfeld zu vergeben ist.


6,5/10
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dr. freudstein
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Re: King Kong (1976) - John Guillermin

Beitrag von dr. freudstein »

Sehr gut beschrieben, lieber H1966 :thup:

Ich bin zwar eher geneigt, ein klein bißchen geiziger zu sein bei der Punktevergabe, aber war ja auch meine Erstsichtung, da gebe selbst ich noch nicht so viel drauf. Bei einer Zweitsichtung geht man ja mit anderen Erwartungen ran, also anschauen sollte man sich den in jedem Fall aus filmhistorischen Aspekten und ist ja auch für wenig Geld zu bekommen :nick:
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buxtebrawler
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Re: King Kong (1976) - John Guillermin

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 19.01.2017 bei Studiocanal auf Blu-ray:

Bild
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: King Kong (1976) - John Guillermin

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 24.11.2022 bei Studiocanal als Ultra-HD-Blu-ray/Blu-ray-Kombination im Steelbook und auch noch mal auf separater Blu-ray und DVD:

Bild Bild Bild

Extras:
Deleted Scenes
Interviews mit Cast & Crew

Quelle: OFDb-Shop
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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