Familienpatriarch Harlan Thrombey (Christopher Plummer) feiert seinen 85. Geburtstag.
Die ganze Familienbande ist zu Gast auf dem riesigen Landsitz. Seinen Reichtum hat Thrombey
mit Druckerzeugnissen gescheffelt. Nur leider scheint keiner seiner Nachkommen dazu geeignet,
die Firma weiterzuführen. Am ehesten vertraut der Senior seiner Pflegekraft, der jungen
Marta Cabrera (Ana de Armas). Am Tag nach dem rauschenden Fest wird Harlan mit
durchgeschnittener Kehle in seinem Dachzimmer aufgefunden. Alles deutet auf einen,
wenn auch ungewöhnlichen, Selbstmord hin. Die Polizei stellt routinemäßig Ermittlungen an.
Doch als plötzlich der von einem Unbekannten beauftragte Privatermittler Benoit Blanc (Daniel Craig)
auf der Bildfläche erscheint, findet er überraschendes heraus.
Schnell stellt sich heraus, daß die gesamte Nachkommenschaft auf das riesige Erbe Thrombeys
scharf ist und von dessen Selbstmord profitieren will. Doch am Tag der Testamentseröffnung
gibt es eine große Überraschung. Dies führt zu einem Familienränkespiel der besonderen Art.
In bester Agatha-Christie-Manier wird hier in opulenter Ausstattung ein Verbrechen verübt (oder
vielleicht auch nicht) und ein Detektiv mit französisch klingendem Namen fühlt der gesamten
Familie auf den Zahn. Dabei tummeln sich unter Thrombeys Verwandtschaft solche Hochkaräter
wie Jamie Lee Curtis, Don Johnson, Chris Evans und Michael Shannon. Frank Oz und M. Emmet Walsh
tauchen in kleinen Rollen auf. Doch die Hauptdarstellerin ist Ana de Armas, die das offenbar unschuldige
Hausmädchen Marta gibt. Mit ihr steht und fällt der ganze Film.
► Text zeigen
Etwas schade, daß sie wirklich so dermaßen unschuldig 'rüberkommt, daß sie als Verdächtige von
vornherein auszuschließen ist....
Daniel Craig macht seine Sache auch sehr gut und pendelt zwischen überragender Deduktion und leicht
tolpatschigem Verhalten gekonnt hin und her.
"Knives Out" ist ein ruhig erzählter Film, Kamera und Schnitte passen sich daran an. Sogar eine
Verfolgungsjagd per Auto gerät so dermaßen entschleunigt, daß ein Polizist am Ende kommentiert:
"Das war die dämlichste Verfolgungsjagd, die ich jemals gesehen habe!"
Sehr angenehme Unterhaltung für eine kalten Winterabend inklusive italienischem Rotwein
und Wintergebäck.
7/10