Longlegs - Oz Perkins (2024)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Re: Longlegs - Oz Perkins (2024)

Beitrag von jogiwan »

Toller Look, tolle Settings, tolle Darsteller (mit einer Ausnahme) und teils eine sehr gelungene Atmosphäre und dennoch wollte der Film bei mir nicht funzen. Meines Erachtens zu bemüht und verbissen hängt sich Oz Perkins hier an die Fersen von „Schweigen der Lämmer“ und „Sieben“ und begleitet eine übersinnlich begabte Ermittlerin auf der Suche nach einem Serienmörder, dem sie auf unbestimmte Weise nahe zu sein scheint. Die Geschichte ist recht abstrakt und der Serienmörder Longlegs völlig überzeichnet, sodass erst auch gar kein Zweifel aufkommt, wie durchgeknallt diese Figur sein muss. Das ist meines Erachtens dann auch der springende Punkt, wenn das Böse und auch andere Figuren hier wie eine Karikaturen daherkommen und sich noch schlimmer als das verhalten. So toll fand ich die Geschichte eigentlich nicht und „Longlegs“ zeigt auch, dass Oz Perkins wohl auch die Filme von Kiyoshi Kurosawa mag, dessen „Cure“ ja doch starke Parallelen aufweist. Jedenfalls fand ich „Longlegs“ nicht so toll, wie erwartet, sondern eher arg konstruiert mit erwartbaren Ereignissen, die nur auf den ersten Blick überraschend wirken und die übernatürlichen Elemente eher deplatziert als funktional.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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fritzcarraldo
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Re: Longlegs - Oz Perkins (2024)

Beitrag von fritzcarraldo »

Noch gar nicht so long her
Longlegs
Zweitsichtung.
Im Kino natürlich besser, da gerade vom Sound her eine Wucht. Auch den Schnitteinsatz und die Bildaufteilung finde ich immer noch großartig. Formal lässt LONGLEGS viele Filme hinter sich. Mich packt er immer noch. Der Film lebt natürlich auch von der Performance von Nicolas Cage, Alicia Witt und wie ich finde vor allem von Maika Monroe. Sehr zurückhaltend ist sie der perfekte Gegenpart zu Nicolas Cage.
Mir war darüber hinaus auch damals nach dem Kinobesuch schon klar, dass die Story etwas hakt. Ein Serienkiller, der irgendwie noch komplizierter handelt als gewohnt, dies über Jahrzehnte und komplett auffällig ist, dies ist man ja schon gewohnt. Aher ich gebe zu, die Verbindung zur FBI Agentin, zu ihrer Familie und (vor allem) die übernatürliche Komponente wollen nicht so recht passen. Die Kunst wäre genau das gewesen, es flüssiger ineinander übergehen zu lassen. Dadurch geht auch im zweiten Teil des Films die Spannung etwas flöten. Dies wird dann aber mit einem grandiosen Showdown wieder wett gemacht. Auch wenn sich jetzt doch einige Widersprüche herausgearbeitet haben, tut das aus meiner Sicht nicht besonders viel zur Sache.
LONGLEGS ist ein phantastischer Horrorfilm.
Hail Satan!
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"

(Interstellar)

"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)

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