Massenmord in San Francisco - Stuart Rosenberg (1973)
Moderator: jogiwan
- sergio petroni
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Massenmord in San Francisco - Stuart Rosenberg (1973)
Originaltitel: The laughing Policeman
Herstellungsland/-jahr: USA 1973
Regie: Stuart Rosenberg
Darsteller: Walter Matthau, Bruce Dern, Louis Gossett jr., Albert Paulsen, Anthony Zerbe, Val Avery,..
Story: Am Anfang steht ein Gewaltverbrechen in den Straßen von San Francisco, dem der
Partner von Sergeant Martin (Matthau) zum Opfer fällt. Mit seinem neuen Partner Larsen (Dern)
untersucht Martin den Fall und versucht dem Täter und dessen Motiv auf die Spur zu kommen.
Das einleitende Verbrechen ist in diesem Polizeifilm aus dem Jahre 1973 auch für heutige
Verhältnisse unheimlich kraftvoll inszeniert. Daß danach ruhigere Bahnen eingeschlagen
werden, die Polizisten in ihrer Ermittlungsarbeit gezeigt und ihre privaten Probleme
breitgetreten werden, mag bei manch Zuseher die Geduld strapazieren. Mich unterhält
"The laughing policeman" jedoch sehr angenehm, versprüht der Film doch an jeder
Ecke ein nostalgisches flair des 1970er-San Franciscos. Matthau, Dern und Gossett jr.
spielen sehr souverän; macht Spaß den Herren bei der Arbeit zuzusehen.
Und man kann noch solange darauf warten: Walter Matthau lacht in diesem Film kein
einziges Mal, maximal EIN Grinsen ist drin.
7/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Re: Massenmord in San Francisco - Stuart Rosenberg 1973
Im Ultrakurzformat:
• Massenmord in San Francisco (USA 1973) - In einem Bus wird ein fürchterliches Blutbad angerichtet, Sergeant Jake Martin (Walter Matthau) übernimmt die Ermittlungen ...
Stuart Rosenbergs Inszenierung pendelt zunächst zwischen reißerisch und nüchtern, entschliesst sich für die ruhigere Marschrichtung, gewürzt mit teils bissigem Humor und ständig übel gestimmten Protagonisten. Neben Walther Matthau steigen u. a. Bruce Dern und Louis Gossett Jr. ins Geschehen ein. Hanse Sound kommt mit einer soliden BD aus der Kiste, kein Vergleich zum unfassbaren "Dracula braucht frisches Blut" Desaster. Empfohlen für Freunde des Polizeifilms.
6,5/10 (oberste Mittelklasse)
• Massenmord in San Francisco (USA 1973) - In einem Bus wird ein fürchterliches Blutbad angerichtet, Sergeant Jake Martin (Walter Matthau) übernimmt die Ermittlungen ...
Stuart Rosenbergs Inszenierung pendelt zunächst zwischen reißerisch und nüchtern, entschliesst sich für die ruhigere Marschrichtung, gewürzt mit teils bissigem Humor und ständig übel gestimmten Protagonisten. Neben Walther Matthau steigen u. a. Bruce Dern und Louis Gossett Jr. ins Geschehen ein. Hanse Sound kommt mit einer soliden BD aus der Kiste, kein Vergleich zum unfassbaren "Dracula braucht frisches Blut" Desaster. Empfohlen für Freunde des Polizeifilms.
6,5/10 (oberste Mittelklasse)
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Massenmord in San Francisco - Stuart Rosenberg 1973
Nachdem ich mir „Massenmord on San Francisco“ aufgrund der Empfehlung von unserem werten Serschio ja schon zugelegt hatte, bin ich gestern endlich zum Schauen gekommen und natürlich nicht enttäuscht worden. Nach einem doch recht herben Auftakt entwickelt sich der Streifen aber in etwas ruhigere Bahnen und zeigt mit viel Zeit- und Lokalkolorit die oftmals mühsame Ermittlungsarbeit unterschiedlicher Beamten zu einem doch recht ungewöhnlichen Mordfall, bei dem ein Unbekannter mit einer Maschinenpistole die Insassen eines Frühbusses meuchelt. Dabei hat Tempo und Spannung in dem Streifen nicht oberste Priorität und Stuart lässt sich auch viel Zeit die Geschichte zu erzählen und zieht die Schlinge um den Verdächtigen auch sehr langsam zusammen. Interessant ist dabei auch die Tatsache, dass die Polizisten ohne Forensik-Teams und DNA-Analyse den Fall lösen müssen, während heutzutage ja die meisten Kriminalfälle im Labor gelöst werden und so liegt es auch an der Kombinationsgabe der Polizisten das Puzzle richtig zusammen zu setzen. Alles in allem ein schöner und gelungener Kriminalfilm aus vergangenen Tagen, der inhaltlich und erzählerisch etwas aus der Zeit gefallen scheint und sich mit seinen abgeklärten und nicht immer gesetzeskonform agierenden Figuren und wunderbaren Locations inklusive kleinen Ausflug in die Gay-Szene von San Francisco vergangener Tage gerade deswegen auch heute noch sehr gut gucken lässt.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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- fritzcarraldo
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Re: Massenmord in San Francisco - Stuart Rosenberg (1973)
Massenmord in San Francisco
MASSENMORD IN SAN FRANCISCO ist auch bis in die kleinsten Nebenrollen gut besetzt. Zu nennen wären Bruce Dern, Louis Gossett Jr , Anthony Zerbe, Joanna Cassidy und Paul Koslo, der irgendwie fast in jedem Film der 70er zu entdecken ist, dieses Mal als Heroindealer.
Schöner Beitrag zum Polizeifilm der 70er. Gehaltvoll und ruhig inszeniert überraschte mich der Film mit seiner, wie ich finde, schönen Gehäbigkeit. Muss ja kein Widerspruch sein. Wahrscheinlich hatte ich wegen Walter Matthau etwas Ähnliches wie CHARLEY VARRICK oder TAKING OF PELHAM 123 erwartet. Das ist MASSENMORD IN SAN FRANCISCO sicher nicht. Eher ein typischer "Atmosphärefilm" der 70er mit einer guten Grundstory. Dabei spielt Matthau seinen Bullen als alternden Zweifler in der Krise. Der Film ist dabei fast schon vergleichbar mit 10 STUNDEN ZEIT FÜR VIRGIL TIBBS. MASSENMORD IN SAN FRANCISCO ist auch bis in die kleinsten Nebenrollen gut besetzt. Zu nennen wären Bruce Dern, Louis Gossett Jr , Anthony Zerbe, Joanna Cassidy und Paul Koslo, der irgendwie fast in jedem Film der 70er zu entdecken ist, dieses Mal als Heroindealer.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
https://www.latenight-der-fussball-talk.de
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- FarfallaInsanguinata
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- Registriert: Mi 20. Nov 2013, 22:57
Re: Massenmord in San Francisco - Stuart Rosenberg (1973)
Für mich war dieser Film bei der bisher einzigen Ansicht im TV der Achtziger eine riesige Enttäuschung.
Klar, formal gibt es nichts zu meckern. Gute Darsteller, gelungene Dramaturgie, solide technische Umsetzung, Aber?!
Dieser Film ist eine Adaption eines der klassischen Bücher des schwedischen Autorenpaares Maj Sjöwall und Per Wahlöö, eine Krimireihe die ich ab meinem dreizehnten Lebensjahr heiß geliebt habe. (Westdeutscher Titel "Endstation für neun", Ostdeutscher Titel "Der lachende Polizist")
Was beim Film völlig unter den Tisch fällt, ist die sozialkritische Komponente, die bei den Büchern immer eine tragende Rolle spielt. Und somit wurde sogar das tragische Motiv des Täters aus dem Original in ein Unterhaltungs-Mainstream-BlaBla-Motiv glattgebügelt.
Ich war stinkwütend und habe den Film gehasst! Versteht aber sicherlich niemand, der das Buch nicht gelesen hat.
Klar, formal gibt es nichts zu meckern. Gute Darsteller, gelungene Dramaturgie, solide technische Umsetzung, Aber?!
Dieser Film ist eine Adaption eines der klassischen Bücher des schwedischen Autorenpaares Maj Sjöwall und Per Wahlöö, eine Krimireihe die ich ab meinem dreizehnten Lebensjahr heiß geliebt habe. (Westdeutscher Titel "Endstation für neun", Ostdeutscher Titel "Der lachende Polizist")
Was beim Film völlig unter den Tisch fällt, ist die sozialkritische Komponente, die bei den Büchern immer eine tragende Rolle spielt. Und somit wurde sogar das tragische Motiv des Täters aus dem Original in ein Unterhaltungs-Mainstream-BlaBla-Motiv glattgebügelt.
Ich war stinkwütend und habe den Film gehasst! Versteht aber sicherlich niemand, der das Buch nicht gelesen hat.
Diktatur der Toleranz
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.