Motel - The First Cut - Eric Bross
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Motel - The First Cut - Eric Bross
Motel - The First Cut
(Vacancy 2: The First Cut)
mit Agnes Bruckner, David Moscow, Scott G. Anderson, Arjay Smith, Trevor Wright, Beau Billingslea, Brian Klugman, Juanita Jennings, Nelson Lee, Gwendoline Yeo, Judy Durning, David Shackelford, Loda Davidson, Don Oscar Smith, Joe Reegan
Regie: Eric Bross
Drehbuch: Mark L. Smith
Kamera: Horacio Marquinez
Musik: Jerome Dillon
Keine Jugendfreigabe
USA / 2009
Im Meadow View Hotel sind die schmierigen Besitzer auf die Idee gekommen, die Beischlafaktivitäten von durchreisenden Pärchen mit versteckter Kamera aufzuzeichnen und an Pornohändler zu veräußern. Eines Tages filmen sie einen Sexualmörder bei der Arbeit, überwältigen den Schurken und überlegen, wie nun zu verfahren sei. Der Händler aber ist begeistert und glaubt, dass Morde sich gut verkaufen. Kurzerhand beschließt man, die Sache zum System zu machen. Ein Trio nichtsahnender Kids sollen die nächsten Stars sein.
In den letzten Jahren ist es ja ziemlich in Mode gekommen, das diverse Horrorfilme mit einem Prequel versehen werden und über Sinn oder Unsinn dieser Filme mag man geteilter Meinung sein, aber in diesem Fall finde ich es sehr gut, das man hier eine Anfangsgeschichte serviert bekommt, die zeitlich gesehen vor den Ereignissen des Vorgängers spielt. Und die teilweise negativen Kritiken, die dieser Film erhalten hat, kann ich persönlich nicht so ganz nachvollziehen.
Ganz im Gegenteil, ich bin sogar der Meinung, das "Motel - The first Cut" phasenweise noch bedrohlicher wirkt wie der schon recht gelungene erste Teil. Allein die Entstehungsgeschichte zu verfolgen, bei der es sich am Anfang ja lediglich um das anfertigen einiger Porno-Videos handelt und dann urplötzlich eine ganz andere Wendung nimmt, ist schon äusserst interessant. Doch ganz besonders hat mir die hier aufkommende, sehr bedrohliche Grundstimmung des Films zugesagt, die in meinen Augen fast noch besser und dichter ist als im Vorgänger.
Das Grauen, das sich hier mit der Zeit aufbaut, ist jederzeit dazu in der Lage, den Zuschauer richtiggehend zu fesseln und gleichzeitig zu faszinieren. Man fiebert mit den Opfern mit und obwohl man weiss, das wohl nicht alle mit dem Leben davonkommen, drückt man ihnen die Daumen und hofft, das sie ihre Haut retten können. Auch die Darsteller wissen hier zu überzeugen, liefern sie doch allesamt eine ordentliche und vor allem recht glaubwürdige Schauspielleistung ab. Sympathiepunkte können allerdings nur die Opfer verbuchen, die von den für einen solchen Film typischen Jungdarstellern gespielt werden. Doch auch, wenn die Killer alles andere als sympathisch wirken, ändert das rein gar nichts an ihren autenthischen Darstellungen. Der Sadismus und die Freude daran, ihre Opfer zu quälen, springt ihnen teils förmlich aus dem Gesicht.
Von Beginn an wird die Geschichte sehr flüssig und spannend erzählt, wobei die vorhandene Spannungsschraube kontinuirlich immer fester gezogen wird, langatmige Passagen gibt es hier zu keiner Zeit. Und das ist für mich die große Stärke des Films, denn auch wenn die Geschichte eigentlich leicht vorhersehbar ist und keine großen Überraschungen bietet, so ist sie jederzeit spannend und nimmt die volle Aufmerksamkeit des Betrachters in Beschlag.
So kann man letztendlich festhalten, das mit "Motel - The first Cut" ein sehr ansehnliches Prequel entstanden ist, dessen Story zwar nicht sonderlich innovativ ist, aber jederzeit beste und spannende Horrorunterhaltung bietet. Wem der erste teil schon gefallen hat, der sollte sich auch auf jeden Fall diesen Teil anschauen, denn es lohnt sich wirklich.
7,5/10
Big Brother is watching you
Re: Motel - The First Cut - Eric Bross
Netter Durchschnitt. Kann man sich durchaus anschauen und in die Sammlung stellen, muss man aber nicht (was mich freilich nicht davon abgehalten hat).
Ein älterer Kurzkommentar:
Motel - The First Cut (USA 2009, Originaltitel: Vacancy 2: The First Cut)
Der schmierige Gordon (David Moscow) leitet ein kleines Motel, gelegen an einer ruhigen Landstrasse. Er und sein Helferlein Reece (Brian Klugman) haben in einem Zimmer diverse Kameras installiert, filmen junge Paare beim Sex, verticken die daraus resultierenden Pornos an einen nicht minder schmierigen Trucker. Eines Nachts checkt der mundfaule Smith (Scott G. Anderson) ein, schon hoffen die beiden Spanner auf ein neues Video, denn der Typ führt eine junge Dame mit sich. Als es im besagten Zimmer zur Sache geht, mögen die Bürschlein kaum ihren entzündeten Augen trauen. Smith entpuppt sich als irrer Killer, schlachtet seine weibliche Begleitung brutal ab. Weil man aufgrund der illegalen Eigenproduktionen keinen Kontakt mit der Polizei wünscht, wird der Mörder zunächst mit haushaltsüblichen Methoden ausser Gefecht gesetzt. Schliesslich taucht auch noch der Abnehmer der Videos auf, es kommt zu einem teuflischen Pakt zwischen den "Produzenten" und dem Psychopathen. Snuff bringt mehr Kohle als herkömmliche Pornographie, warum also nicht auf diese Schiene umsteigen? Jessica (Agnes Bruckner), ihr Freund Caleb (Trevor Wright) und dessen bester Freund Tanner (Arjay Smith), haben bereits eine lange und ermüdende Autofahrt hinter sich. Caleb zieht raus aufs Land, zusammen mit Jessica in die Heimat ihrer Familie. Um entspannt am nächsten Vormittag am Zielort einzutreffen, entschliesst sich die kleine Gruppe dazu im nächsten Motel zu nächtigen. Dort warten Smith und seine neuen Kumpanen bereits begierig auf ihren Einsatz, besonders Smith kann kaum noch die Füsse stillhalten. Für die drei jungen Leute beginnt ein Kampf auf Leben und Tod. Gibt es ein Entrinnen aus dieser Hölle auf Erden...???
"Motel" (Vacancy, 2007) war zwar kein Überflieger, doch Luke Wilson und Kate Beckinsale schlugen sich überzeugend und kurzweilig eine bösartige Nacht um die Ohren. Für Spannung wurde gesorgt, der Film leistete sich keine nennenswerten Hänger. Mit "Motel - The First Cut" haut man uns nun ein Prequel vor den Latz, welches bis zum Zeitpunkt der Entstehung jener fragwürdigen Geschäftsidee namens Snuff-Produktion zurückblickt. Von den Fesseln befreit der breiten Masse gefallen zu müssen, präsentiert sich das Prequel tatsächlich ein wenig härter und dreckiger als der vorherige Streifen. Um so richtig auf den Schinken zu klopfen, fehlte den Machern dann letztlich doch der Mut, vielleicht mangelte es auch an Ideen. Problem des Films ist jedoch keinesfalls der Mangel an Gewalt, vielmehr kommt nie wirklich packende Stimmung auf. Es ist sicher ein netter Ansatz, diesmal nicht nur ein Pärchen zu jagen, sondern gleich ein Trio in die Knochenmühle zu stossen. Leider fiebert der Zuschauer nie auf ganzer Linie mit, zumindest mir blieben die Gestalten seltsam fremd und gleichgültig. Anwesende Bösewichter taugen hier ebenso wenig zum Sympathieträger, immerhin sieht die eingesetzte "Fliegengittermaske" recht ansprechend aus. Weitere Kritikpunkte sind die IMHO uninspirierte Kamera, sowie die nicht besonders stimmungsvolle Wahl von Farben und Ausleuchtung.
Die Schauspieler schlagen sich überwiegend ordentlich, wie erwähnt "packen" die Charaktere den Zuschauer aber nicht stark genug am Kragen. Agnes Brucker mag ganz hübsch sein, zeigt aber eine Neigung zur Nervensäge. Trevor Wright bleibt austauschbar, während Arjay Smith diesen typischen Buddy gibt, den man spätestens nach einer Viertelstunde zum Teufel schicken möchte. Scott G. Anderson killte bereits im ersten Film, er darf hier (un)angenehm fies aus der Wäsche glotzen, klar die beste Leistung der Besetzung. David Moscow und Brian Klugman spielen die Rolle der mit ihrem neuen Partner überforderten Kleinkriminellen gut, insgesamt ein klarer Punktsieg für die dunkle Seite der Macht. Einen Kritikpunkt muss ich leider noch vom Stapel lassen. Zunächst nimmt sich der Film rund zwanzig Minuten Zeit, um die Entstehungsgeschichte der Zusammenarbeit zwischen den Spannern und dem Killer zu erläutern. Dies gelingt gut und im passenden Rahmen. Danach verbleibt eine knappe Stunde für die Jagd auf die ersten Opfer. Diese Stunde erscheint recht knapp bemessen, doch sie zieht sich tatsächlich recht lahmarschig dahin, weil sich immer wieder Durchhänger einschleichen. Vermutlich liegt dies an der -bereits erwähnten- mangelnden Identifikation mit den gezeigten Charakteren.
Ich möchte den Film mögen. Doch "The First Cut" macht es mir nicht leicht. Ein bißchen mehr von allen Zutaten, dann hätten wir ein schmackhaftes Menü auf dem Teller, eventuell gar eine delikate Schlachtplatte. In der vorhandenen Form versinkt der Streifen in der belanglosen Mittelprächtigkeit. Schade, denn mit ein wenig mehr Gefühl für Timing, Atmosphäre und besserer Anleitung der Darsteller, wäre sicher deutlich mehr zu holen gewesen. An der DVD von Sony gibt es nichts zu meckern.
5,5/10
Lieblingszitat:
"Warum nennt niemand sein Motel "Zur dicken Titte"? Da würde ich echt gern ein paar Tage absteigen!"
Ein älterer Kurzkommentar:
Motel - The First Cut (USA 2009, Originaltitel: Vacancy 2: The First Cut)
Der schmierige Gordon (David Moscow) leitet ein kleines Motel, gelegen an einer ruhigen Landstrasse. Er und sein Helferlein Reece (Brian Klugman) haben in einem Zimmer diverse Kameras installiert, filmen junge Paare beim Sex, verticken die daraus resultierenden Pornos an einen nicht minder schmierigen Trucker. Eines Nachts checkt der mundfaule Smith (Scott G. Anderson) ein, schon hoffen die beiden Spanner auf ein neues Video, denn der Typ führt eine junge Dame mit sich. Als es im besagten Zimmer zur Sache geht, mögen die Bürschlein kaum ihren entzündeten Augen trauen. Smith entpuppt sich als irrer Killer, schlachtet seine weibliche Begleitung brutal ab. Weil man aufgrund der illegalen Eigenproduktionen keinen Kontakt mit der Polizei wünscht, wird der Mörder zunächst mit haushaltsüblichen Methoden ausser Gefecht gesetzt. Schliesslich taucht auch noch der Abnehmer der Videos auf, es kommt zu einem teuflischen Pakt zwischen den "Produzenten" und dem Psychopathen. Snuff bringt mehr Kohle als herkömmliche Pornographie, warum also nicht auf diese Schiene umsteigen? Jessica (Agnes Bruckner), ihr Freund Caleb (Trevor Wright) und dessen bester Freund Tanner (Arjay Smith), haben bereits eine lange und ermüdende Autofahrt hinter sich. Caleb zieht raus aufs Land, zusammen mit Jessica in die Heimat ihrer Familie. Um entspannt am nächsten Vormittag am Zielort einzutreffen, entschliesst sich die kleine Gruppe dazu im nächsten Motel zu nächtigen. Dort warten Smith und seine neuen Kumpanen bereits begierig auf ihren Einsatz, besonders Smith kann kaum noch die Füsse stillhalten. Für die drei jungen Leute beginnt ein Kampf auf Leben und Tod. Gibt es ein Entrinnen aus dieser Hölle auf Erden...???
"Motel" (Vacancy, 2007) war zwar kein Überflieger, doch Luke Wilson und Kate Beckinsale schlugen sich überzeugend und kurzweilig eine bösartige Nacht um die Ohren. Für Spannung wurde gesorgt, der Film leistete sich keine nennenswerten Hänger. Mit "Motel - The First Cut" haut man uns nun ein Prequel vor den Latz, welches bis zum Zeitpunkt der Entstehung jener fragwürdigen Geschäftsidee namens Snuff-Produktion zurückblickt. Von den Fesseln befreit der breiten Masse gefallen zu müssen, präsentiert sich das Prequel tatsächlich ein wenig härter und dreckiger als der vorherige Streifen. Um so richtig auf den Schinken zu klopfen, fehlte den Machern dann letztlich doch der Mut, vielleicht mangelte es auch an Ideen. Problem des Films ist jedoch keinesfalls der Mangel an Gewalt, vielmehr kommt nie wirklich packende Stimmung auf. Es ist sicher ein netter Ansatz, diesmal nicht nur ein Pärchen zu jagen, sondern gleich ein Trio in die Knochenmühle zu stossen. Leider fiebert der Zuschauer nie auf ganzer Linie mit, zumindest mir blieben die Gestalten seltsam fremd und gleichgültig. Anwesende Bösewichter taugen hier ebenso wenig zum Sympathieträger, immerhin sieht die eingesetzte "Fliegengittermaske" recht ansprechend aus. Weitere Kritikpunkte sind die IMHO uninspirierte Kamera, sowie die nicht besonders stimmungsvolle Wahl von Farben und Ausleuchtung.
Die Schauspieler schlagen sich überwiegend ordentlich, wie erwähnt "packen" die Charaktere den Zuschauer aber nicht stark genug am Kragen. Agnes Brucker mag ganz hübsch sein, zeigt aber eine Neigung zur Nervensäge. Trevor Wright bleibt austauschbar, während Arjay Smith diesen typischen Buddy gibt, den man spätestens nach einer Viertelstunde zum Teufel schicken möchte. Scott G. Anderson killte bereits im ersten Film, er darf hier (un)angenehm fies aus der Wäsche glotzen, klar die beste Leistung der Besetzung. David Moscow und Brian Klugman spielen die Rolle der mit ihrem neuen Partner überforderten Kleinkriminellen gut, insgesamt ein klarer Punktsieg für die dunkle Seite der Macht. Einen Kritikpunkt muss ich leider noch vom Stapel lassen. Zunächst nimmt sich der Film rund zwanzig Minuten Zeit, um die Entstehungsgeschichte der Zusammenarbeit zwischen den Spannern und dem Killer zu erläutern. Dies gelingt gut und im passenden Rahmen. Danach verbleibt eine knappe Stunde für die Jagd auf die ersten Opfer. Diese Stunde erscheint recht knapp bemessen, doch sie zieht sich tatsächlich recht lahmarschig dahin, weil sich immer wieder Durchhänger einschleichen. Vermutlich liegt dies an der -bereits erwähnten- mangelnden Identifikation mit den gezeigten Charakteren.
Ich möchte den Film mögen. Doch "The First Cut" macht es mir nicht leicht. Ein bißchen mehr von allen Zutaten, dann hätten wir ein schmackhaftes Menü auf dem Teller, eventuell gar eine delikate Schlachtplatte. In der vorhandenen Form versinkt der Streifen in der belanglosen Mittelprächtigkeit. Schade, denn mit ein wenig mehr Gefühl für Timing, Atmosphäre und besserer Anleitung der Darsteller, wäre sicher deutlich mehr zu holen gewesen. An der DVD von Sony gibt es nichts zu meckern.
5,5/10
Lieblingszitat:
"Warum nennt niemand sein Motel "Zur dicken Titte"? Da würde ich echt gern ein paar Tage absteigen!"
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