Night Kill - Eine tödliche Bedrohung - Wes Craven (1978)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Night Kill - Eine tödliche Bedrohung - Wes Craven (1978)

Beitrag von jogiwan »

Night Kill - Eine tödliche Bedrohung

Bild


Originaltitel: Stranger in our House

Alternativtitel: Sommer der Angst / Eine tödliche Bedrohung / Gypsy Night Kill / Summer of Fear

Herstellungsland: USA / 1978

Regie: Wes Craven

Darsteller: Linda Blair, Lee Purcell, Jeremy Slate, Jeff McCracken, Jeff East

Story:

Nachdem Julia (Lee Purcell) ihre Eltern bei einem Autounfall verloren hat, zieht sie zur Familie ihres Onkels Tom (Jeremy Slate). Dessen Tochter Rachel (Linda Blair) will sich mit ihrer kaum bekannten Cousine Julia anfreunden und ihr helfen, den Tod ihrer Eltern zu verkraften. Doch Julia stellt sich als Intrigantin heraus: Sie lässt Rachels Pferd, welches als einziges ihre Bösartigkeit erkennt, fortschaffen, verführt Rachels Freund und hetzt die Familie gegen Rachel auf. Denn auch sie ahnt langsam, dass Julia nicht das nette Mädchen ist, dass sie vorgibt zu sein... (quelle: ofdb.de)
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Re: Night Kill - Eine tödliche Bedrohung - Wes Craven (1978)

Beitrag von buxtebrawler »

Ist der wirklich so schlecht, wie gerne behauptet wird?
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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jogiwan
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Re: Night Kill - Eine tödliche Bedrohung - Wes Craven (1978)

Beitrag von jogiwan »

Wes Cravens Ausflug in die Welt des TV-Films mit einer pausbäckigen und etwas burschikosen Linda Blair als Pferdefreundin Rachel, die ihren persönlichen Alptraum erlebt, als eine Cousine nach dem Unfalltod ihrer Eltern vorrübergehend in das Haus ihrer Eltern zieht. Das vermeintliche Mauerblümchen Julia aus den Bergen entpuppt sich ja als stolzer Schwan, der Rachel zuerst den Freund ausspannt und auch danach keine Gelegenheit auslässt, um alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und Rachel dumm dastehen zu lassen. Als auch noch weitere Merkwürdigkeiten geschehen ist Rachel fest davon überzeugt, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht und begibt sich dadurch erst so richtig in Schwierigkeiten. Dabei ist der 1978 entstandene Streifen eine Mischung aus „Coming-of-Age-“, Mystery und Teenager-Drama und vor allem eines: sehr, sehr harmlos. Teilweise wirkt „Sommer der Angst“ wie ein verfilmter Roman aus der Pferdezeitschrift „Wendy“ oder der „Bravo“ und ein bisschen mehr Schmackes und Tempo hätte dem Streifen sicher nicht geschadet. Die Inszenierung wirkt zwar solide, aber etwas soapig und bei den Darstellern gibt es neben Linda Blair, die eine furchtbare Dauerwellen-Frisur nach der anderen zur Schau trägt, auch noch eine junge Fran „Die Nanny“ Drescher in einer ihrer ersten Rollen. Insgesamt kein Highlight, aber nicht so schlecht wie sein Ruf, auch wenn „Sommer der Angst“ weder besonders sommerlich wirkt und beim Zuschauer erst recht keine Angst verbreitet.
buxtebrawler hat geschrieben:Ist der wirklich so schlecht, wie gerne behauptet wird?
Nope, aber auch weit davon entfernt, ein Knaller zu sein... ;)
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Re: Night Kill - Eine tödliche Bedrohung - Wes Craven (1978)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 18.12.2020 bei X-Cess als Blu-ray/DVD-Kombination in x verschiedenen Mediabooks:

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Cover A, limitiert auf 222 Exemplare

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Cover B, limitiert auf 333 Exemplare

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Cover C, limitiert auf 222 Exemplare

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Cover D, limitiert auf 111 Exemplare

Extras:
* 24-seitiges Booklet mit einem Text von Mike Blankenburg
* Audiokommentar mit Wes Craven und Max Keller
* Trailer
* Slideshow

Quelle: OFDb-Shop
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Night Kill - Eine tödliche Bedrohung - Wes Craven (1978)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich heute noch einmal bei X-Cess auf Blu-ray, diesmal in großer, auf 66 Exemplare limitierter Hartbox:

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Extras:
* Audiokommentar mit Wes Craven und Max Keller
* Trailer
* Slideshow

Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... vid=108372
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Night Kill - Eine tödliche Bedrohung - Wes Craven (1978)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 31.03.2023 abermals bei X-Cess auf Blu-ray, diesmal in limitierter Auflage in O-Card mit Silberprägung:

Bild

Extras:
- Audiokommentar mit Wes Craven und Max Keller
- Trailer
- Slideshow

Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... vid=123864
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Night Kill - Eine tödliche Bedrohung - Wes Craven (1978)

Beitrag von buxtebrawler »

„Ich bin so hungrig, ich ess' deinen Hengst!“

Zwischen „Hügel der blutigen Augen“ und „Tödlicher Segen“ inszenierte der spätere „A Nightmare on Elm Street“- und „Scream“-Regisseur Wes Craven diesen auf einem Roman basierenden, auch unter dem Titel „Night Kill – Eine tödliche Bedrohung“ im deutschsprachigen Raum veröffentlichten Mystery-/Horror-Thriller fürs Fernsehen, wo er an Halloween 1978 erstausgestrahlt wurde.

„Findest du nicht auch, dass sie eine merkwürdige Art hat?“

Die Waise Julia (Lee Purcell, „Das Gesetz bin ich“) zieht bei den Bryants, der Familie ihrer Tante und ihres Onkels, ein, nachdem sie ihre Eltern bei einem Autounfall verloren hat. Ihre Cousine Rachel (Linda Blair, „Der Exorzist“) beobachtet als Erste, dass seit Julias Ankunft seltsame Dinge vor sich gehen und sich Julia subtil manipulativ und toxisch verhält. Schließlich gelangt sie zur Erkenntnis, dass Julia über übersinnliche Kräfte verfügt, die sie destruktiv einsetzt…

„Tut mir leid, die Dinge ändern sich eben!“

Im Vorspann sehen wir einen mitsamt Explosion pompös inszenierten schweren Autounfall, der kurz den Anschein erweckt, lediglich ein Alptraum Rachels zu sein. Doch tatsächlich erfährt sie nach dem Aufstehen vom Tode ihrer Tante und ihres Onkels. Ihre Eltern (Carol Lawrence, „Kiss Me Kate“ und Jeremy Slate, „Dead Pit“) fahren nach Kansas, wo die beiden lebten, und holen die hübsche Teenagerin Julia ab, damit sie bei ihnen einzieht. Zunächst ist alles sehr harmonisch; doch die Idylle bekommt erste zarte Risse, als ihr Bruder sich in Julia verguckt und Rachels Hengst Sundance ausbricht und auf Julia losgeht. Als Rachel zum Schulball möchte, bekommt sie Ausschlag; Julia, zu everybody’s Darling avanciert, begleitet an ihrer Stelle Rachels Freund zum Ball. Rachels Bruder weiß anschließend zu berichten, sie seien dort ausschließlich miteinander beschäftigt gewesen. Es scheint, als wolle sich Julia überall an Rachels Stelle drängen.

„Er kommt von einer Universität und weiß eine Menge über Hexerei!“

Rachels Welt bricht nach und nach zusammen: Ihr Freund macht Schluss und geht fortan mit Julia; beim Reitturnier geht Sundance wieder durch (mittels deftiger Tierstunts inszeniert), bricht sich das Bein und muss eingeschläfert werden, und ihr väterlicher Bekannter, Professor Jarvis (Macdonald Carey, „Roots“) erleidet einen Kollaps. Rachel vermutet Voodoo-Hexerei und findet Hinweise, die ihre These stützen. Sie schnüffelt in Julias Briefen, die eine gewisse Mary an sie adressierte, und kontakt diese. Als Jarvis im Krankenhaus wieder zu Bewusstsein kommt, erteilt er Rachel Ratschläge, wie sie Julia mit einer List als Hexe überführen könne. Julia wirft sich derweil sogar an Rachels Vater heran…

„Töte du deine Nattern, ich töte meine!“

Inhaltlich bewegt sich „Sommer der Angst“ also durchaus auch in Coming-of-Age-Drama-Gefilden, was dem Film guttut. Rachels Umfeld bricht ihr weg, eine gegenseitige Entfremdung findet statt. Um diesen Effekt zu erreichen, wurde eben jenes Umfeld allerdings zumindest zeitweilig als enorm unsensibel gezeichnet. Der Film scheint im ländlichen Kalifornien zu spielen, das sehr sonnige Ambiente bildet einen angenehmen Kontrast zu den düsteren Geschehnissen. Der Soundtrack nimmt sich mit stimmiger, oft sehr dezent eingesetzter Orchestermusik anders als in späteren Filmen des Regisseurs stark zurück. Die Handlung wird konventionell, aber dramaturgisch in angenehmem Tempo erzählt, bis es zur Eskalation in einer Dunkelkammer kommt und man im Finale dann auch ein wenig mit Make-up- und Spezialeffekten agiert. Alles in allem ist die Inszenierung aber etwas unspektakulär, wenn auch das dick aufgetragene Happy End von einer finalen Wendung konterkariert wird, für die man u.a. auf eine Point-of-View-Perspektive zurückgreift.

Dem Schauspielensemble, allen voran den Jungmiminnen, zuzusehen macht Spaß, Rachels Mutter hat optisch zudem hin und wieder ein bisschen was von Morticia Addams und die spätere SitCom-Nanny Fran Drescher gibt sich als Krankenschwester ein Stelldichein. Sicherlich ist „Sommer der Angst“ kein großer Wurf, aber diese TV-Produktion gefiel mir dann doch besser, als die allgemeinen Bewertungen im Vorfeld hätten vermuten lassen.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Blap
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Re: Night Kill - Eine tödliche Bedrohung - Wes Craven (1978)

Beitrag von Blap »

Den letzten Absatz unterschreiben ich gern. Keine Bombe, aber ein sympathisches Filmchen.
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
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