Night of the Demons (2010) - Adam Gierasch
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Night of the Demons (2010) - Adam Gierasch
Night of the Demons
(Night of the Demons)
mit Monica Keena, Shannon Elizabeth, Tatyana Kanavka, Michael Arata, John F. Beach, Michael Copon, Zachary James Bernard, Diora Baird, Bobbi Sue Luther, Irina Beskaravaynaya, Jamie Harris, Edward Furlong, Linnea Quigley, Bryce Arata, Addy Rome
Regie: Adam Gierasch
Drehbuch: Jace Anderson / Adam Gierasch
Kamera: Yaron Levy
Musik: Joseph Bishara
Keine Jugendfreigabe
USA / 2010
Es ist Halloween. Zeit für eine wilde Party voller Spaß und Sex. Das denkt sich auch eine Gruppe von Jugendlichen, die sich auf eine Nacht der ausschweifenden Exzesse vorbereitet. Doch sie bekommen mehr als sie je erwartet haben. Eine Horde blutrünstige Dämonen mischen sich unter das Party-Volk, um einen nach dem anderen grausam umzubringen. Aus dem anfänglichen Spaß wird blutiger Ernst.
Nun stellt sich dem Zuschauer zuallererst einmal die Frage, ob ein durchschnittlicher Horrorfilm wie "Night of the Demons" überhaupt eine Neuauflage benötigt, denn trotz eines angeblichen Kultstatus war der Film nun wirklich nicht der Überflieger. Da es aber in der heutigen Zeit Gang und Gebe ist, das fast jeder ältere Horrorfilm ein Remake spendiert bekommt, ist die neuinterpretation durchaus nachvollziehbar. Und wenn man dann erst einmal das Werk von Adam Gierasch (Autopsy) gesichtet hat muss man wirklich anerkennen, das sich die Aufpolierung nun wirklich gelohnt hat. Präsentiert sich dem Zuschauer doch eine weitaus unterhaltsamere Version der Geschehnisse, die gesamte Geschichte ist viel temporeicher-und interessanter in Szene gesetzt worden, als es noch beim Original der Fall war. Sicherlich stellt auch die vorliegende Version kein Meisterwerk dar, aber der Film beinhaltet alle nötigen Zutaten für ein kurzweiliges und blutiges Horrorerlebnis, das sich qualitätsmäßig oberhalb des üblichen Durchschnitts ansiedelt.
Auf die Beleuchtung der einzelnen Charaktere sollte man keinen zu großen Wert legen, denn die einzelnen Figuren werden doch eher recht oberflächlich skizziert. Das ist aber auch nicht weiter schlimm und beeinflusst die Abläufe schon gar nicht negativ. Es handelt sich um die handelsüblichen Teenager, von denen insbesondere die weiblichen als optische Highligths anzusehen sind. Wohlgeformte Damen der Schöpfung geizen hier keinesfalls mit ihren reizen und es gibt auch eine Menge nackter Haut zu sehen, was vor allem die männlichen Zuschauer begeistern dürfte. Das Schauspiel an sich beinhaltet bestimmt keinerlei Glanzleistungen, ist aber im soliden Bereich anzusiedeln. Das bekannteste Gesicht in der Darstellerriege dürfte wohl Edward Furlong sein, der mittlerweile ganz schön in die Breite gegangen ist und ziemlich aufgeschwemmt erscheint.
Die Geschichte an sich ist von einer herrlich schaurigen Grundstimmung umgeben, die sicherlich auch durch das alte Herrenhaus zusätzlich unterstützt wird, in dem sich fast die gesamten Ereignisse abspielen. Auch spannungstechnisch kann man sich im Prinzip nicht beschweren, nach einer gut 30-minütigen Einführung die noch ohne größere Höhepunkte daherkommt, verdichtet sich das Geschehen schlagartig, als eine kleine Gruppe Teenager nach dem unfreiwilligen Abbruch der Halloween-Party in dem haus zurückbleibt. Das Tempo des Filmes zieht schlagartig an und nun kommen auch die Freunde der härteren gangart auf ihre Kosten. Adam Gierasch hat einige wirklich derbe und blutige Passagen in seinen Film eingebaut, so das man an diversen Stellen schon ein wenig verwundert darüber ist, das dieses Werk in Deutschland ungeschnitten erschienen ist. Das Einzige, was man "Night of the Demons" eventuell negativ ankreiden kann, sind einige doch ziemlich offensichtliche Logiklöcher, sie insbesondere in den Zeitabläufen zum Ende des Filmes in den Vordergrund treten. Verwandeln sich dort doch Stunden in Minuten und den Protagonisten fällt es überhaupt nicht auf. Diesen Aspekt kann man andererseits aber durchaus vernachlässigen, da die Geschichte ansonsten wirklich erstklassige Horrorkost bietet.
Insgesamt gesehen handelt es sich hier um ein e absolut gelungene Neuauflage eines angeblichen Kult-Klassikers, der eigentlich keinen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat. "Night of the Demons" ist ein absolut gelungener Dämonenfilm, der einen ordentlichen Härtegrad beinhaltet. Spannende Handlungsabläufe, ein ordentliches Tempo und gelungene SFX sorgen für jederzeit kurzweilige Unterhaltung. Warum dieser Film von einigen Leuten als billiger Abklatsch von Filmen wie "Tanz der Teufel" oder auch "Dämonen" abgetan wird, kann ich ehrlich gesagt nicht so ganz nachvollziehen, denn bis auf Dämonen haben die Filme gar nichts gemeinsam. Man sollte "Night of the Demons" als vollkommen eigenständiges Werk ansehen und als solches funktioniert es auch absolut erstklassig.
Fazit:
Adam Gierasch hat hier einen gelungenen Genrebeitrag abgeliefert, der weitaus besser-und unterhaltsamer wie das Original ausgefallen ist. Eine Sichtung lohnt sich allemal, denn kurzweilige Horrorunterhaltung ist hier vorprogrammiert, so das ich eine bedenkenlose Empfehlung für das Werk aussprechen kann.
Die DVD:
Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 89 Minuten
Extras: Making Of, Trailer, Trailershow
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Re: Night of the Demons (2010) - Adam Gierasch
Die Jahre von 2000-2010 waren durchaus gute Jahre was Remakes betrifft, man wurde regelrecht von einer Remake-Welle erschlagen und der größte Teil dessen, was erschienen ist war nicht schlecht. Ausnahmen bestätigen halt auch die Regel und der schlechteste Remake an den ich mich erinnere ist der Nightmare on Elm Street-Remake, aber ansonsten war ziemlich gutes zeug dabei wie zum Beispiel MY BLOODY VALENTINE, THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE, THE HILLS HAVE EYES oder eben auch NIGHT OF THE DEMONS. Was hab ich mich gefreut, dass man meinen Lieblingsdämonenfilm in einem neuen Gewand betrachten darf.
Zugegebenermaßen war ich auf der einen Seite auch erst etwas skeptisch ob das auch so hin haut, aber ich wurde nicht enttäuscht. Für Leute die den Klassiker nicht kenne, dürfte der Film vom Inhalt her bestimmt nicht neu gewesen sein: Halloweenparty, Dämonen und dazugehörige Kills. Für mich war es beileibe auch nicht neu, aber was man draus gemacht hat, war mehr oder weniger neu, aber interessant. Man hat sich soweit an die Vorlage gehalten und effektetechnisch alles gegeben, was man konnte. Sehr zu meinem Vergnügen wurde sogar die Lippenstift-Szene mit eingebaut und neu "vertont"! Auf die Charaktere wird nicht ganz so viel eingegangen, was auch gut so ist, weil das den Film nur unnötig in die Länge gezogen hätte. Eine gute Auswahl war zudem noch die Musik die man eingebaut hat, knackiger Rock der zum feiern animiert.
Wie man sich denken kann, wurde hier alles auf neu und modern gemacht und entspricht dem Puls der damaligen Zeit. Ob das Original jetzt eine Neuauflage gebraucht hätte, sei jetzt mal dahin gestellt, aber ich persönlich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil. Der Film wirkt frisch gegenüber dem Original und macht einfach Spaß. Der Film bietet einen ordentlichen Gehalt an Splatter und Gewalt, professionelle Spezialeffekte und weiß zu unterhalten. Leider hat der Film die NIGHT OF THE DEMONS-Base auch gespalten und bekam teilweise schlechte Kritiken, was ich nicht nachvollziehen kann, denn als Dämonenfilm an sich funktioniert der Film erstaunlich gut.
Zugegebenermaßen war ich auf der einen Seite auch erst etwas skeptisch ob das auch so hin haut, aber ich wurde nicht enttäuscht. Für Leute die den Klassiker nicht kenne, dürfte der Film vom Inhalt her bestimmt nicht neu gewesen sein: Halloweenparty, Dämonen und dazugehörige Kills. Für mich war es beileibe auch nicht neu, aber was man draus gemacht hat, war mehr oder weniger neu, aber interessant. Man hat sich soweit an die Vorlage gehalten und effektetechnisch alles gegeben, was man konnte. Sehr zu meinem Vergnügen wurde sogar die Lippenstift-Szene mit eingebaut und neu "vertont"! Auf die Charaktere wird nicht ganz so viel eingegangen, was auch gut so ist, weil das den Film nur unnötig in die Länge gezogen hätte. Eine gute Auswahl war zudem noch die Musik die man eingebaut hat, knackiger Rock der zum feiern animiert.
Wie man sich denken kann, wurde hier alles auf neu und modern gemacht und entspricht dem Puls der damaligen Zeit. Ob das Original jetzt eine Neuauflage gebraucht hätte, sei jetzt mal dahin gestellt, aber ich persönlich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil. Der Film wirkt frisch gegenüber dem Original und macht einfach Spaß. Der Film bietet einen ordentlichen Gehalt an Splatter und Gewalt, professionelle Spezialeffekte und weiß zu unterhalten. Leider hat der Film die NIGHT OF THE DEMONS-Base auch gespalten und bekam teilweise schlechte Kritiken, was ich nicht nachvollziehen kann, denn als Dämonenfilm an sich funktioniert der Film erstaunlich gut.
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