Night of the living dead (Remake) - Tom Savini (1990)
Moderator: jogiwan
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Night of the living dead (Remake) - Tom Savini (1990)
Originaltitel: Night of the Living Dead
Herstellungsland: USA / 1990
Regie: Tom Savini
Darsteller: Tony Todd, Patricia Tallman, Tom Towles, McKee Anderson, William Butle, Katie Finneran
Bill Moseley u.a.
Story:
Auf einem abgelegenen Friedhof werden Barbara und ihr Bruder von einem Untoten angegriffen. Mit letzter Kraft kann sich Barbara in ein Farmhaus retten. Dort trifft sie auf weitere Menschen, die sich versteckt halten. Doch vor dem Grauen gibt es kein Entkommen. Mit Einbruch der Dunkelheit beginnt für die Eingeschlossenen ein gnadenloser Überlebenskampf gegen die Untoten...
Quelle: ofdb.de
Re: Night of the living dead (Rückkehr der Untoten) - Tom Savini
Das Original ist nicht zu toppen... bla, bla, bla... Das Remake völlig überflüssig... bla, bla, bla... Doch wen kümmert dieser Scheiss? Ich liebe Savinis Neuauflage! Bla, bla, Blap...
Ein älterer Kurzkommentar:
Night of the Living Dead (USA 1990, Originaltitel: Night of the Living Dead)
Barbara (Patricia Tallman) und ihr Bruder Johnnie besuchen das Grab ihrer kürzlich verstorben Mutter. Auf dem Friedhof werden die Geschwister von Untoten attackiert, Barbara kann man dem Grauen nur knapp entkommen. Nach kurzer Flucht zu Fuß, findet sie ein einsam in der Landschaft stehendes Haus und betritt dieses. In dem Gebäude erwartet sie weiteres, nahezu unfassbares Grauen, die junge Frau steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Bald taucht ein Typ namens Ben (Tony Todd) auf, ihm gelingt es Barbara ein wenig zu beruhigen, nebenbei einen weiteren Angriff abzuwehren. Die Dunkelheit bricht herein, vor dem Gebäude tauchen mehr und mehr Untote auf, doch auch im Keller des Hauses soll sich noch eine Überraschung befinden. Einige Menschen haben sich dort versteckt, sie haben ebenfalls von erschreckenden Vorfällen zu berichten. Gemeinsam will man den immer zahlreicher auftauchenden Zombies trotzen, dies kann jedoch nur gelingen wenn alle an einem Strang ziehen. Der feige Unsympath Cooper (Tom Towles) könnte in dieser Situation zu einem echten Problem werden...
Wer braucht ein Remake von George A. Romeros Kultklassiker "Night of the Living Dead" (1968)? Vor allem stellt sich die Frage, ob ein solches Unterfangen nicht von Beginn an zum kläglichen Scheitern verurteilt ist. Glücklichweise kann Entwarnung gegeben werden, denn mit Tom Savini hat man einen Regisseur verpflichtet, der das Original offensichtlich sehr verehrt und verstanden hat! Nun denkt man beim Namen Tom Savini in erster Linie an dessen tolle Make-Up Arbeiten und blutige Mettgut-Effekte. Diese Aufgabe überliess Herr Savini einer anderen Fachkraft, überhaupt hält sich das Remake -wie schon das Original- mit Metzeleien eher zurück, präsentiert diese nur in sparsamer Dosierung. Die grosse Stärke der Vorlage war -und ist- die unglaublich dichte, unvergleichbar intensive und hoffnungslose Atmosphäre. Zu viel Blut und Gedärm würden in diesem Fall vermutlich eher störend wirken. Savini hat dies erkannt, setzt schwerpunktmäßig ebenfalls auf Atmosphäre, beweist ferner ein glückliches Händchen bei der Wahl der Darsteller. Wenn sich die Bäume -vor der prächtigen Kulisse der untergehenden Sonne- sanft im Wind wiegen, erzeugt dies unweigerlich einen wohligen Mix aus bizarrer Romantik und schleichend nahender Bedrohung, herrlich! Insgesamt orientiert sich das Remake sehr nah am Original, ein paar effektive Änderungen hat man aber einfliessen lassen. So ist die Figur Barbara zu Beginn -wie in der Vorlage- nur ein schreiendes Nervenbündel, macht aber im Laufe der Handlung eine erstaunliche und glaubwürdige Wandlung durch. Dadurch wird dieser Charakter weitaus vielschichtiger und interessanter, steht damit quasi gleichberechtigt neben dem "Helden" Ben. Das Ende wurde leicht abgewandelt, womit ich aber nicht ganz so glücklich bin, war das Ende der 68er Fassung doch noch zynischer und finsterer. Vergeigt hat man den Schluss aber keinesfalls, vergleicht die Versionen einfach selbst! An dieser Stelle möchte ich erneut ein dickes Lob für die Schauspieler aussprechen, besonders Tony Todd, Patricia Tallman und Tom Towles liefern phantastische Leistungen ab!
Ich bin mit dem Remake von "Night of the Living Dead" extrem zufrieden. Tom Savini hat die heikle Aufgabe sehr souverän gemeistert, vielen Dank für diesen sehr gelungenen Film! In Deutschland ist der Film bisher nicht offiziell auf DVD veröffentlicht worden, lediglich mehrere Bootlegs sind aufgetaucht. Ich habe zur britischen DVD von Columbia Tristar gegriffen. Die Scheibe ist für kleines Geld erhältlich, und bietet den Streifen ungekürzt und in ordentlicher Qualität an. Das Bonusmatrial zeigt eine sehenswerte Featurette, durch die man interessante Einblicke in die Produktion erhält. Natürlich kommt auch Tom Savini zu Wort, sehr angenehm!
Wer Zombiefilme mag, der kommt selbstverständlich nicht an "Night of the Living Dead" vorbei. Sicher, das geniale Original bleibt unerreicht, doch auch das erstklassige Remake gehört in jede anständige Filmsammlung!
Sehr feiste 8,5/10 (Sehr gut bis überragend)! Respektvoll und herausragend! Etliche Jahre vor der heutigen "Remakeschwemme" zeigt Savini allen Skeptikern wo der Hammer hängt (...oder steht, kreist, tanzt!?)
Lieblingszitat:
"What's happening?"
"I don't know. Nobody knows."
Ein älterer Kurzkommentar:
Night of the Living Dead (USA 1990, Originaltitel: Night of the Living Dead)
Barbara (Patricia Tallman) und ihr Bruder Johnnie besuchen das Grab ihrer kürzlich verstorben Mutter. Auf dem Friedhof werden die Geschwister von Untoten attackiert, Barbara kann man dem Grauen nur knapp entkommen. Nach kurzer Flucht zu Fuß, findet sie ein einsam in der Landschaft stehendes Haus und betritt dieses. In dem Gebäude erwartet sie weiteres, nahezu unfassbares Grauen, die junge Frau steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Bald taucht ein Typ namens Ben (Tony Todd) auf, ihm gelingt es Barbara ein wenig zu beruhigen, nebenbei einen weiteren Angriff abzuwehren. Die Dunkelheit bricht herein, vor dem Gebäude tauchen mehr und mehr Untote auf, doch auch im Keller des Hauses soll sich noch eine Überraschung befinden. Einige Menschen haben sich dort versteckt, sie haben ebenfalls von erschreckenden Vorfällen zu berichten. Gemeinsam will man den immer zahlreicher auftauchenden Zombies trotzen, dies kann jedoch nur gelingen wenn alle an einem Strang ziehen. Der feige Unsympath Cooper (Tom Towles) könnte in dieser Situation zu einem echten Problem werden...
Wer braucht ein Remake von George A. Romeros Kultklassiker "Night of the Living Dead" (1968)? Vor allem stellt sich die Frage, ob ein solches Unterfangen nicht von Beginn an zum kläglichen Scheitern verurteilt ist. Glücklichweise kann Entwarnung gegeben werden, denn mit Tom Savini hat man einen Regisseur verpflichtet, der das Original offensichtlich sehr verehrt und verstanden hat! Nun denkt man beim Namen Tom Savini in erster Linie an dessen tolle Make-Up Arbeiten und blutige Mettgut-Effekte. Diese Aufgabe überliess Herr Savini einer anderen Fachkraft, überhaupt hält sich das Remake -wie schon das Original- mit Metzeleien eher zurück, präsentiert diese nur in sparsamer Dosierung. Die grosse Stärke der Vorlage war -und ist- die unglaublich dichte, unvergleichbar intensive und hoffnungslose Atmosphäre. Zu viel Blut und Gedärm würden in diesem Fall vermutlich eher störend wirken. Savini hat dies erkannt, setzt schwerpunktmäßig ebenfalls auf Atmosphäre, beweist ferner ein glückliches Händchen bei der Wahl der Darsteller. Wenn sich die Bäume -vor der prächtigen Kulisse der untergehenden Sonne- sanft im Wind wiegen, erzeugt dies unweigerlich einen wohligen Mix aus bizarrer Romantik und schleichend nahender Bedrohung, herrlich! Insgesamt orientiert sich das Remake sehr nah am Original, ein paar effektive Änderungen hat man aber einfliessen lassen. So ist die Figur Barbara zu Beginn -wie in der Vorlage- nur ein schreiendes Nervenbündel, macht aber im Laufe der Handlung eine erstaunliche und glaubwürdige Wandlung durch. Dadurch wird dieser Charakter weitaus vielschichtiger und interessanter, steht damit quasi gleichberechtigt neben dem "Helden" Ben. Das Ende wurde leicht abgewandelt, womit ich aber nicht ganz so glücklich bin, war das Ende der 68er Fassung doch noch zynischer und finsterer. Vergeigt hat man den Schluss aber keinesfalls, vergleicht die Versionen einfach selbst! An dieser Stelle möchte ich erneut ein dickes Lob für die Schauspieler aussprechen, besonders Tony Todd, Patricia Tallman und Tom Towles liefern phantastische Leistungen ab!
Ich bin mit dem Remake von "Night of the Living Dead" extrem zufrieden. Tom Savini hat die heikle Aufgabe sehr souverän gemeistert, vielen Dank für diesen sehr gelungenen Film! In Deutschland ist der Film bisher nicht offiziell auf DVD veröffentlicht worden, lediglich mehrere Bootlegs sind aufgetaucht. Ich habe zur britischen DVD von Columbia Tristar gegriffen. Die Scheibe ist für kleines Geld erhältlich, und bietet den Streifen ungekürzt und in ordentlicher Qualität an. Das Bonusmatrial zeigt eine sehenswerte Featurette, durch die man interessante Einblicke in die Produktion erhält. Natürlich kommt auch Tom Savini zu Wort, sehr angenehm!
Wer Zombiefilme mag, der kommt selbstverständlich nicht an "Night of the Living Dead" vorbei. Sicher, das geniale Original bleibt unerreicht, doch auch das erstklassige Remake gehört in jede anständige Filmsammlung!
Sehr feiste 8,5/10 (Sehr gut bis überragend)! Respektvoll und herausragend! Etliche Jahre vor der heutigen "Remakeschwemme" zeigt Savini allen Skeptikern wo der Hammer hängt (...oder steht, kreist, tanzt!?)
Lieblingszitat:
"What's happening?"
"I don't know. Nobody knows."
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
- horror1966
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Re: Night of the living dead (Rückkehr der Untoten) - Tom Savini
Mit diesem Film hat Tom Savini ein wirklich würdiges Remake des Klassikers von 1968 geschaffen. Dieser Fakt wird noch deutlicher, wenn man sich die doch ziemlich schwache Version von 2007 anschaut. Savini hat sehr gut daran getan, mit der Story wirklich ganz nahe am Original zu bleiben, denn bis auf einige ganz kleine Änderungen bleibt alles beim alten.
Eine Veränderung allerdings hat dieser Version sehr gut getan, die Figur der Barbara ist diesmal nicht das leicht zerbrechliche Mädchen, das dem psychischen Druck der gegebenen Situation kaum gewachsen ist. Diesmal ist Barbara sogar der meiner Meinung nach stärkste Charakter überhaupt, sie akzeptiert die Situation und versucht, das Beste aus ihr herauszuholen. das gibt der ganzen Geschichte noch etwas mehr Pfiff und wirkt auf den Zuschauer auch durchaus autentisch.
Hier geht es auch in Punkto Effekten und Härte etwas mehr zur Sache, ohne das es jedoch übertrieben wird und das ist auch gut so, denn zuviel Brutalität hätte dem Film einiges an Klasse genommen. Die härteren Sequenzen sind wohl dosiert und über den ganzen Film verteilt. Das einzig leicht Negative, was man hier anmerken könnte, ist die Tatsache, das die Stimmung nicht ganz die Dichte und Beklemmung der Erstverfilmung erreicht, durch die damalige s/w Optik wirkte alles noch etwas bedrückender als in dieser Version.
Auch darstellerisch gibt es nichts zu meckern, neben der absolut überzeugenden Patricia Tallman (Barbara) wissen vor allem Tony Todd (Ben) und Tom Towles (Harry Cooper) vollends zu überzeugen. Letzterer spielt den Charakter des egoistischen und feigen Cooper nahezu brillant. Alles in allem ist hier eine wirklich tolle Neuauflage von "Night of the living Dead" entstanden, die dem Klassiker in kaum etwas nachsteht und dem Betrachter ein sehr kurzweiliges Filmvergnügen bietet.
8,5/10
Eine Veränderung allerdings hat dieser Version sehr gut getan, die Figur der Barbara ist diesmal nicht das leicht zerbrechliche Mädchen, das dem psychischen Druck der gegebenen Situation kaum gewachsen ist. Diesmal ist Barbara sogar der meiner Meinung nach stärkste Charakter überhaupt, sie akzeptiert die Situation und versucht, das Beste aus ihr herauszuholen. das gibt der ganzen Geschichte noch etwas mehr Pfiff und wirkt auf den Zuschauer auch durchaus autentisch.
Hier geht es auch in Punkto Effekten und Härte etwas mehr zur Sache, ohne das es jedoch übertrieben wird und das ist auch gut so, denn zuviel Brutalität hätte dem Film einiges an Klasse genommen. Die härteren Sequenzen sind wohl dosiert und über den ganzen Film verteilt. Das einzig leicht Negative, was man hier anmerken könnte, ist die Tatsache, das die Stimmung nicht ganz die Dichte und Beklemmung der Erstverfilmung erreicht, durch die damalige s/w Optik wirkte alles noch etwas bedrückender als in dieser Version.
Auch darstellerisch gibt es nichts zu meckern, neben der absolut überzeugenden Patricia Tallman (Barbara) wissen vor allem Tony Todd (Ben) und Tom Towles (Harry Cooper) vollends zu überzeugen. Letzterer spielt den Charakter des egoistischen und feigen Cooper nahezu brillant. Alles in allem ist hier eine wirklich tolle Neuauflage von "Night of the living Dead" entstanden, die dem Klassiker in kaum etwas nachsteht und dem Betrachter ein sehr kurzweiliges Filmvergnügen bietet.
8,5/10
Big Brother is watching you
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Re: Night of the living dead (Rückkehr der Untoten) - Tom Savini
Ihr Beiden
Schneller als der Santini erlaubt
Aber danke, nur jetzt ist wieder so viel gesagt worden, das ich erstmal nix mehr weiß.
Außer natürlich, wer hätte das geahnt, an dieser Stelle der AHF Satz folgen wird
- buxtebrawler
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Re: Night of the living dead (Rückkehr der Untoten) - Tom Savini
Ja, sehr schönes Remake, gefällt auch dem bux
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Night of the living dead (Rückkehr der Untoten) - Tom Savini
Ich mag das Remake auch , Savini hatte mal in einer kleinen Runde ein Tape ausgepackt und ein paar Deleted Szenes(die es auf keiner DVD als Bonus zu sehen gibt ) gezeigt.WAHNSINN was die da noch in der hinterhand haben, die ganzen Headshots+Splattereinlagen werden wir wohl so in diesem Film leider nicht mehr sehen .
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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Re: Night of the living dead (Rückkehr der Untoten) - Tom Savini
AHF Satz Deutschland
11 teilig
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Re: Night of the living dead (Rückkehr der Untoten) - Tom Savini
Das kling sehr interessant. Was war das denn für eine kleine Runde und was hat Savini da sonst noch so erzählt?Onkel Joe hat geschrieben:Ich mag das Remake auch , Savini hatte mal in einer kleinen Runde ein Tape ausgepackt und ein paar Deleted Szenes(die es auf keiner DVD als Bonus zu sehen gibt ) gezeigt.WAHNSINN was die da noch in der hinterhand haben, die ganzen Headshots+Splattereinlagen werden wir wohl so in diesem Film leider nicht mehr sehen .
Früher war mehr Lametta
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Re: Night of the living dead (Rückkehr der Untoten) - Tom Sa
Soeben mal wieder gesichtet, ich finde dieses Remake auch sehr gelungen, gefällt mir fast noch en Tacken besser als das Original, duck und wech...
Hier kommt für mich alles irgendwie direkter, dreckiger und krasser rüber, besonders die Jäger und den Spaß, den die dabei haben die Zombies niederzumetzeln, fast wie aufm Volksfest und das Arschloch aus dem Keller ist auch noch viel unsympathischer und sein Ende sei ihm gegönnt!
Hier zück ich 8,5/10
Hier kommt für mich alles irgendwie direkter, dreckiger und krasser rüber, besonders die Jäger und den Spaß, den die dabei haben die Zombies niederzumetzeln, fast wie aufm Volksfest und das Arschloch aus dem Keller ist auch noch viel unsympathischer und sein Ende sei ihm gegönnt!
Hier zück ich 8,5/10
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Re: Night of the living dead (Rückkehr der Untoten) - Tom Savini
NIGHT OF THE LIVING DEAD – DIE RÜCKKEHR DER UNTOTEN (NIGHT OF THE LIVING DEAD, USA 1990, Regie: Tom Savini)
Oha,
hier muss offenbar sorgfältig differenziert werden. Als schnörkelloser Zombiefilm mit viel Action und Tempo funktioniert der ganz gut. Hier würde ich mich nach der Erstsichtung locker zu 6-7/10 Punkten hinreißen lassen und das erstklassige Zombiedesign einerseits, als auch das insgesamt sehr gelungene Zombie-Movement (wofür es eigens einen Coach gab) hervorheben. Demgegenüber steht allerhand Unlogik und die ein oder andere schauspielerische Nullnummer – allerdings nichts Weltbewegendes.
Als Remake hingegen – und so blöd das ist, aber der Vergleich zwingt sich nun mal auf – funktioniert der Film kaum und stellt eher eine Endtäuschung dar.
Auf Betreiben des CANNON-Gurus Menahem Golan gelang es 1990 tatsächlich das Gros der ursprünglichen Truppe wieder unter einen Hut zu bekommen, um ein Remake mit einem saftigen Budget ($ 4,3 Millionen) auf die Beine zu stellen. Tom Savini, der die Special Effects im Original-NIGHT zwar machen wollte, wegen seines Militärdienstes in Vietnam aber nicht machen konnte, übernahm hier die Regie und debütierte damit. Eine Erfahrung, die ihn im Nachhinein zu folgendem Kommentar nötigte: „I still have nightmares that I’m on that movie set, directing that movie, and waiting for the sun to come up, so I could just stop shooting and go home.”
Neben der völligen Verwurstung des Openings fallen besonders einige schwerwiegende Änderungen negativ auf. Die Rolle von Ben wird charakterlich verändert und Barbara untergeordnet. Tony „Candyman“ Todd verkörpert Ben, für den vorher Ving Rhames (später sowohl im DAWN- als auch im DAY-Remake), Laurence Fishburne und Eriq La Salle vorgesehen waren. Leider besticht seine Rolle einzig durch gnadenloses Overacting. Erinnerungswürdige Momente gehen ihm völlig ab. Demgegenüber fällt zwangsläufig die Emanzipation von Barbara auf, die dem Film viel seiner ursprünglichen Glaubwürdigkeit nimmt. Hier haben wir eine typische Filmfrauenfigur, die sich vom Opfer zur mutigen (Action-)Heldin wandelt und final noch die Möglichkeit zur Rache erhält. Die Action-Stereotype der 80er lassen hier grüßen – als bloßer Film, der auch nichts anderes sein möchte, funktioniert das zwar, aber einem glaubwürdigen und markerschütternden Meilenstein kann man dadurch nicht weiter entrückt sein. Na gut, schmeißen wir das eben über Bord und setzten dem mittlerweile wenig unterschwelligem Rassismus von Harry Cooper einen handfesten Mord, der barbarischer und kaltblütiger nicht sein könnte, entgegen. Während Cooper als Megaarschloch absolut klar geht, ist es sehr schade, was den anderen Figuren zuteilwurde: Tom wird zum dummen Bauerntölpel, seine Freundin hat den Charme eines Strohballens.
Was soll man also tun? Viel Konzentration und bloß nicht vergleichen, dann kann der Film für kurzweilige Unterhaltung sorgen. Im Vergleich zur Vorlage stinkt das Ding aber gnadenlos ab.
Als unabhängiges und eigenständiges Werk: 6-7/10
Als Remake: 4/10
Oha,
hier muss offenbar sorgfältig differenziert werden. Als schnörkelloser Zombiefilm mit viel Action und Tempo funktioniert der ganz gut. Hier würde ich mich nach der Erstsichtung locker zu 6-7/10 Punkten hinreißen lassen und das erstklassige Zombiedesign einerseits, als auch das insgesamt sehr gelungene Zombie-Movement (wofür es eigens einen Coach gab) hervorheben. Demgegenüber steht allerhand Unlogik und die ein oder andere schauspielerische Nullnummer – allerdings nichts Weltbewegendes.
Als Remake hingegen – und so blöd das ist, aber der Vergleich zwingt sich nun mal auf – funktioniert der Film kaum und stellt eher eine Endtäuschung dar.
Auf Betreiben des CANNON-Gurus Menahem Golan gelang es 1990 tatsächlich das Gros der ursprünglichen Truppe wieder unter einen Hut zu bekommen, um ein Remake mit einem saftigen Budget ($ 4,3 Millionen) auf die Beine zu stellen. Tom Savini, der die Special Effects im Original-NIGHT zwar machen wollte, wegen seines Militärdienstes in Vietnam aber nicht machen konnte, übernahm hier die Regie und debütierte damit. Eine Erfahrung, die ihn im Nachhinein zu folgendem Kommentar nötigte: „I still have nightmares that I’m on that movie set, directing that movie, and waiting for the sun to come up, so I could just stop shooting and go home.”
Neben der völligen Verwurstung des Openings fallen besonders einige schwerwiegende Änderungen negativ auf. Die Rolle von Ben wird charakterlich verändert und Barbara untergeordnet. Tony „Candyman“ Todd verkörpert Ben, für den vorher Ving Rhames (später sowohl im DAWN- als auch im DAY-Remake), Laurence Fishburne und Eriq La Salle vorgesehen waren. Leider besticht seine Rolle einzig durch gnadenloses Overacting. Erinnerungswürdige Momente gehen ihm völlig ab. Demgegenüber fällt zwangsläufig die Emanzipation von Barbara auf, die dem Film viel seiner ursprünglichen Glaubwürdigkeit nimmt. Hier haben wir eine typische Filmfrauenfigur, die sich vom Opfer zur mutigen (Action-)Heldin wandelt und final noch die Möglichkeit zur Rache erhält. Die Action-Stereotype der 80er lassen hier grüßen – als bloßer Film, der auch nichts anderes sein möchte, funktioniert das zwar, aber einem glaubwürdigen und markerschütternden Meilenstein kann man dadurch nicht weiter entrückt sein. Na gut, schmeißen wir das eben über Bord und setzten dem mittlerweile wenig unterschwelligem Rassismus von Harry Cooper einen handfesten Mord, der barbarischer und kaltblütiger nicht sein könnte, entgegen. Während Cooper als Megaarschloch absolut klar geht, ist es sehr schade, was den anderen Figuren zuteilwurde: Tom wird zum dummen Bauerntölpel, seine Freundin hat den Charme eines Strohballens.
Was soll man also tun? Viel Konzentration und bloß nicht vergleichen, dann kann der Film für kurzweilige Unterhaltung sorgen. Im Vergleich zur Vorlage stinkt das Ding aber gnadenlos ab.
Als unabhängiges und eigenständiges Werk: 6-7/10
Als Remake: 4/10
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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- kein Wasser
- kein Sonnenlicht