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Darsteller: Rachel Miner, Mimi Rogers, Chad Todhunter, Mickey Jones, Liz Davies, Michael Berryman, Lucy Rogers-Ciaffa, Elyse Mirto, Tammy Filor, Casey Sander, Adam Pinkstaff u. A.
Seitdem sie als Kind miterleben musste wie ihre Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen, leidet die achtzehnjährige Penny (Rachel Miner) unter einer schweren Phobie vorm Autofahren. Um ihre Angstzustände endlich in den Griff zu bekommen, plant sie mit ihrer Therapeutin Orianna (Mimi Rogers) einen gemeinsamen Autosausflug in die winterlichen Berge. Auf einer dunklen, einsamen Waldstraße fährt Orianna in einem Moment der Unaufmerksamkeit versehentlich einen Anhalter (Liz Davies) an, der jedoch unverletzt bleibt. Nach kurzem Zögern bietet die Psychologin dem wortkargen, mysteriösen Mann an, ihn ein Stück mitzunehmen. Dies stellt sich schon wenig später als lebensgefährlicher Fehler heraus…
“Penny Dreadful” meint so viel wie “Groschenroman” und ähnlich belanglos präsentiert sich auch die Handlung dieses 2006 erschienenen Horrorfilms irgendwo zwischen Slasher und Backwood-Terror: Die traumatisierte, unter Angst vor Autofahrten leidende Penny (Rachel Miner) ist mit ihrer Therapeutin (Mimi Rogers) unterwegs in die einsame Natur. Jedoch nimmt man dummerweise einen Anhalter mit, der sich als sadistischer Psychopath entpuppt, die Therapeutin killt und die im Auto zwischen Bäumen eingeklemmte Penny terrorisiert.
US-Regisseur Richard Brandes holt aus dem recht schwachen Drehbuch aber das Beste heraus und kann sich auf durchaus talentierte Darsteller verlassen und sogar Gimmicks wie einen Kurzauftritt Michael Berrymans („The Hills Have Eyes“) auf der Habenseite verbuchen. Die Klaustrophobie der Situation, in der sich Penny befindet, wird überaus stimmig eingefangen, zerrt an den Nerven und lädt ein zu Gedankenspielchen à la „was wäre, wenn ich mich in ihrer Lage befände“. Für ein gewisses Spannungslevel ist also gesorgt, das aber natürlich zu einem nicht unerheblichen Teil aus der Neugierde resultiert, mehr über den mit einer tief ins Gesicht gezogenen schwarzen Kapuze bekleideten Täter zu erfahren, dessen Identität und Motiv bis zum Schluss im Dunkeln bleiben. Doch so ausdrucksstark auch die Bilder des Finales sein mögen, befriedigende Antworten hat das Drehbuch – wie so oft - nicht parat, gewitzte Plottwists oder Aha-Effekte bleiben aus. Das ist symptomatisch für den ganzen Film, der visuell eindrucksvoll erscheint, aufgrund seiner Ideenlosigkeit aber große Probleme hat, seine Geschichte auf Laufzeit zu bringen und sich deshalb um relativ sinnfreie Nebenhandlungen bemüht. Immerhin treiben diese den Bodycount etwas in die Höhe, während spektakuläre Spezialeffekte nun aber auch nicht zu den Stärken des Films gehören.
Unterm Strich bleibt ein recht zwiespältiger Eindruck nach aber im Grunde genommen rund eineinhalb Stunden langer, solider, atmosphärischer Horrorkost.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Solider kleiner Horrorfilm, der zwar weder das Rad noch sonst irgendwas neu erfindet, aber über seine sympathische und fähige Hauptdarstellerin Rachel Miner doch die klaustrophobische, genauer gesagt amaxophobische (Angst vor dem Autofahren) Verfassung der Hauptfigur gut vermittelt. Auch Mimi Rogers, die hier als Psychotherapeutin auftritt, sehe ich immer recht gern. Die Killerfigur und die Morde sind reichlich klischeehaft geraten. Für Spannung ist jedoch gesorgt. Im ganzen 6/10
PENNY DREADFUL merkt man rein äußerlich die Low Budget-Produktion nicht an. Der Film hat eine interessante Story, an die man gut herangeführt wird. Im weiteren Verlauf entwickelt sich rasch eine Hetzjagd, die sowohl offensichtlich wie auch im Innern der Hauptperson stattfindet. Düstere Atmosphäre, gezielt gesetzte Schockmomente, guter Score ... alles Pluspunkte.
Allerdings hat dieser Film auch ein paar Negativ-Aspekte : Der Streifen geht definitiv ca. 10 Minuten zu lang, irgendwann wiederholen sich die Szenen einfach. Der Einsatz der Randpersonen ist ein bissel lieblos inszeniert und dient einfach nur dem Mittel zum (Genre)Zweck. Der für mich größte Kritikpunkt ist Hauptdarstellerin Rachel Miner, die ich in ihrer Rolle einfach nicht überzeugend finde. Der nötige Tiefgang fehlt mir in ihrer Darstellung; die psychischen Verwirrungen werden nur anhand der entsprechenden Bilder dargestellt, spiegeln sich aber selten in ihrem Gesicht wieder. Manchmal bleibt sie dabei genauso ausdruckslos wie ihre Mitstreiterin Mimi Rogers - nur dass die fast 3/4 des Films als mausetote Leiche im Auto hocken muss und nicht anders kann.
Insgesamt ist PENNY DREADFUL sicherlich eine gute Produktion, die aber ein paar Möglichkeiten verschenkt hat. Ein Film, der stark beginnt und schnell ins Rollen kommt, nur um dann im weiteren Verlauf ein bissel 08/15 zu werden. Das Ende ist dann leider auch noch etwas lieblos und ohne großartige Überraschungen.
Seit die 18 jährige Penny als Kind miterleben mußte, wie ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben kamen, hat sie eine Phobie gegen das Autofahren entwickelt. Darum will sie mit ihrer Therapeutin einen Ausflug mit dem Auto in die Berge unternehmen. Unterwegs fährt ihre Therapeutin einen Mann an, dem aber nichts weiter passiert. Daraufhin bieten die beiden Frauen dem mann an, ihn ein Stück mit dem Auto mitzunehmen. Doch das soll sich als fataler Fehler herausstellen...
Nach diversen Meinungen, die ich bis jetzt über den Film gehört hatte, bin ich ohne große Erwartungen an ihn herangegangen, muß aber eingestehen, das ich doch einigermaßen positiv überrascht wurde. "Penny Dreadful" ist sicherlich kein absolutes Highlight, aber der Film bietet doch recht spannende und gute Unterhaltung. So wird meiner Meinung nach die Spannung sehr gut aufgebaut, nachdem der Film doch eher ruhig beginnt, wird die Spannungsschraube doch nach und nach immer fester gezogen. Auch die Stimmung, die der Film beim Zuschauer erzeugt, nimmt teilweise sehr klaustrophobische Züge an, da sich ein Großteil des Films eigentlich in einem Auto abspielt. Penny steckt in dem Auto genau zwischen 2 Bäumen fest, so das sie die Türen nicht öffnen kann und auch nicht durch die Fenster entkommen kann. Ich halte es allerdings nicht gerade für sehr realistisch, das ein 18 jähriges Mädchen nicht dazu in der Lage ist, die Windschutzscheibe herauszutreten, was sie ja immerhin versucht.
Jedenfalls ist der Psychopat, der vorher von den Frauen mitgenommen wurde, ständig in der Nähe und tötet dabei auch noch einige Leute, die sich in der Nähe befinden, oder Penny helfen wollen. Die Panik, die immer mehr in Penny hochkommt, überträgt sich auch teilweise auf den Betrachter, den man fiebert automatisch mit und versucht sich auch vorzustellen, wie man selbst in einer solchen Situation reagieren würde.
Die Angst und die Panik werden von Rachel Miner ( Penny ) sehr überzeugend dargestellt und wirken für den Zuschauer durchaus glaubhaft und autentisch. Das einzige, was ich für etwas störend erachte, sind einige nicht ganz glaubhaft wirkende Verhaltensweisen von Penny, wie die schon oben erwähnte Sache mit der Windschutzscheibe, oder auch, das der Wagen haargenau zwischen die beiden Bäume geraten ist. Aber ansonsten ist der Film ein doch recht gutes Gesamtpaket.
Fazit:
"Penny Dreadful" ist ein recht interessanter Horror/Thriller, mit einigen netten Slasher - Elementen, den man sich auf jeden Fall einmal anschauen sollte, denn er bietet spannende und kurzweilige Unterhaltung.