Rhea M... es begann ohne Warnung - Stephen King (1986)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Rhea M... es begann ohne Warnung - Stephen King (1986)

Beitrag von jogiwan »

Rhea M... Es begann ohne Vorwarnung

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Originaltitel: Maximum Overdrive

Herstellungsland: USA / 1986

Regie: Stephen King

Darsteller: Emilio Estevez, Pat Hingle, Laura Harrington, Yeardley Smith, John Short

Story:

Aufgrund des Einflusses eines an der Erde vorbeiziehenden Kometen namens Rhea M. entwickeln sämtliche technischen Geräte plötzlich ein Eigenleben und wenden sich gegen ihre Schöpfer. Besonders prekär ist die Situation für die momentanen Insassen einer Tankstelle/Raststätte, die von einer Horde wildgewordener Trucks belagert werden, die Benzin brauchen. Es kommt zum Kampf Mensch gegen Maschine... (quelle: ofdb.de)
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purgatorio
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Re: Rhea M... es begann ohne Warnung - Stephen King (1986)

Beitrag von purgatorio »

dunkel erinnere ich mich an ganz große Scheiße, die jedoch ziemlich viel unfreiwilligen Witz parat hält
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
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untot
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Re: Rhea M... es begann ohne Warnung - Stephen King (1986)

Beitrag von untot »

Ach als Komödie klappt der doch ganz gut, ich hab mich königlich amüsiert! :kicher:
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Onkel Joe
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Re: Rhea M... es begann ohne Warnung - Stephen King (1986)

Beitrag von Onkel Joe »

Der ist wirklich herrlich blöde :mrgreen: .
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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Nello Pazzafini
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Re: Rhea M... es begann ohne Warnung - Stephen King (1986)

Beitrag von Nello Pazzafini »

ich fand den damals super und heutzutage drollig. Kann man sich schon reinziehen allerdings aufpassen, es gibt da eine ziemliche Cut Version aber auch eine uncut 18er, nur die geht
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"Ein Grab im K-Gebiet wünscht dir Dein Ugo"
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Blap
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Re: Rhea M... es begann ohne Warnung - Stephen King (1986)

Beitrag von Blap »

Ein älterer Kurzkommentar:


Rhea M... Es begann ohne Warnung (USA 1986, Originaltitel: Maximum Overdrive)

Die Erde gerät unter den Einfluss des Kometen Rhea M. Sehr unangenehm, denn Maschinen beginnen durchzudrehen und Menschen zu attackieren. Eine Klappbrücke wird für einige Verkehrsteilnehmer zur Todesfalle, Automaten beschiessen Menschen mit Coladosen, Rasenmäher betätigen sich als Mettgutproduzenten. Bill (Emilio Estevez) hat momentan eigentlich ganz andere Sorgen. Der ehemalige Strafgefangene arbeitet in einer Raststätte, sein Chef Mr. Hendershot (Pat Hingle) ist ein fieser Ausbeuter, Konflikte mit dem Personal sind an der Tagesordnung. Die Raststätte verfügt ferner über eine Tankstelle, was sich während der "Kometenkrise" als sehr unangenehm erweisen soll. Wildgewordene Trucks ohne Fahrer belagern das Gelände, wer flüchten will wird ohne Gnade von den Höllenmaschinen überrollt. Für die anwesenden Menschlein beginnt ein Kampf ums nackte Überleben. Bill und sein Chef geraten sich immer häufiger und heftiger sich in die Haare. Doch immerhin findet der junge Mann in der Tramperin Brett (Laura Harrington), eine ehrliche, zuverlässige und schlagfertige Helferin...

Viele Stephen King Romane/Kurzgeschichten wurden verfilmt, bei "Maximum Overdrive" führte der hauptberufliche Schreiberling erstmals selbst Regie (lässt man seine Mitwirkung bei "Creepshow" (1982) unberücksichtigt). Der Auftakt gelingt dem "Anfänger" sehr gut, während einer Szene an einem Bankautomaten nimmt sich Mr. King gleich selbst kräftig auf die Schippe. Es folgen dramatische Ereignisse auf einer Klappbrücke, ebenfalls sehr unterhaltsam inszeniert, abgerundet durch liebenswerten Humor. Munter geht es weiter mit dem Automaten des Schreckens, bis uns die Reise schliesslich zur besagten Raststätte führt. King lockert die dortigen Ereignisse zunächst geschickt auf. Wir bekommen es mit einem frisch verheirateten Pärchen zu tun, das unter grösster Lebensgefahr die Raststätte erreicht. Ein kleiner Junge schlägt sich per Fahrrad bis zum Tank- und Fresstempel durch. Doch nach und nach geht dem Film ein wenig die Luft aus, King ergeht sich zu häufig in belanglosen Füllszenen, der Humor läuft ab und an ins Leere. An den Darstellern liegt es sicher nicht, die Damen und Herren erledigen ihre Arbeit solide. Emilio Estevez wirkt wie üblich recht unscheinbar, er passt aber gut in die Rolle des "kleinen Alltagshelden". Pat Hingle überzeugt als ätzender Fiesling, auf den Mann ist immer Verlass. Er gehört zur Riege der sehr gefragten Nebendarsteller, sein Name ist nicht sonderlich bekannt, doch jeder Filmfreund wird sein Gesicht schon häufiger gesehen haben. Weiterhin fällt das junge Ehepaar auf. Der zunächst ein wenig schüchterne Gatte wächst zum Nebenhelden heran, wärend sein Weiblein Connie (Yeardley Smith), die Schwelle zur hysterischen Nervensäge des öfteren überschreitet.

Die Sprache fällt erstaunlich grobschlächtig aus, selbst Schimanski "arschlocht" nicht dermaßen ausufernd. Die deutsche Synchronisation gefällt mir übrigens sehr gut, sie trifft den Zungenschlag des amerikanischen Originaltons auf angenehme Art. Belagerungsfilme haben bei mir immer Kredit, ergo geht "Maximum Overdrive" mit einem kleinen Sympathiebonus an den Start. King zeigt sich nicht nur bei den Dialogen aufgeschlossen für eine harsche Gangart, er klopft auch hier und da ein wenig aufs Mett. Übermäßig blutig wird es nicht, doch die entsprechenden Szenen wurden ansprechend realisiert. Leider mangelt es dem Nachwuchsregisseur ein wenig an Gespür, was vor allem in den Disziplinen Tempo und Blick für das Wesentliche deutlich wird. Zu oft lässt King sein Baby ein wenig ziellos umherschweifen. Beim Soundtrack setzt man überwiegend auf Beiträge von AC/DC. Aufgrund der Limitiertheit jener Herren aus Australien, hätte ich mir die Beteiligung weiterer Künstler gewünscht. Den Verzicht auf den üblichen "Hollywood-Streicher-Schleim" begrüße ich ausdrücklich. Doch "Rocker" Stephen King hätte gut daran getan, sich nicht nur auf Schrubber Angus samt Anhang zu verlassen. Ich will nun aber nicht krampfhaft nach Haaren in der Suppe suchen, denn für einen Erstling geht "Maximum Overdrive" durchaus in Ordnung. Die Schwachpunkte sehe ich diesem durchweg sympathischen Werk gern nach, alle Jahre wieder führe ich mir den Streifen zu Gemüte. Weitere Zuneigung sichert sich der Film durch seine angenehme Selbstironie. Diese zieht sich durch die gesamte Handlung, beginnt mit der Eröffnungszene am Geldautomaten, endet mit der erklärenden Texttafel vor Beginn des Abspanns.

Die DVD von Kinowelt ist insgesamt zufriedenstellend geraten. Beim Kauf gilt es zu beachten, der gekürtzen Scheibe mit FSK 16 Freigabe die kalte Schulter zu zeigen. Die ungekürzte Fassung ohne Jugendfreigabe ist ebenfalls für kleines Geld zu bekommen, z.B. für 6.98€ im Shop der OFDB (der übrigens ab 20€ Bestellwert ohne Versandkosten verschickt).

Für diesen liebenswerten Film möchte ich 6,5/10 (oberste Mittelklasse) in die Waagschale werfen. Es sei aber darauf hingewiesen, dass diese Bewertung einen kleinen Fanbonus beinhaltet. Skeptiker könnten durchaus zu einem weniger freundlichen Ergebnis gelangen.

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"...und wenn du deine Finger nicht von meinem Bein nimmst, dann wirst du dir den Arsch das nächste Mal mit einem Haken abwischen!"
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purgatorio
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Re: Rhea M... es begann ohne Warnung - Stephen King (1986)

Beitrag von purgatorio »

"Völlig den Verstand weggekokst" habe er sich damals während der gesamten Dreharbeiten, erklärte Stephen King 2002 im Interview mit dem Englischprofessor Tony Magistrale entschuldigend. Kings Stolz auf sein Regiedebüt hält sich daher auch bis heute in Grenzen. Auf die Frage, warum "Rhea M." bis heute seine einzige Arbeit als Regisseur geblieben sei, pflegt er zu antworten: "Schauen sie sich einfach 'Rhea M.' an!"
Mehr zu RHEA M. und anderen abgedrehten Monstern gibt's in diesem Artikel: http://einestages.spiegel.de/s/tb/25197 ... nster.html
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buxtebrawler
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Re: Rhea M... es begann ohne Warnung - Stephen King (1986)

Beitrag von buxtebrawler »

Einer dieser Filme, die ich als Kind toll und später dann total daneben fand. Heutzutage könnte ich dem vielleicht wieder etwas abgewinnen... :D

Damals Ende der 80er oder Anfang der 90er haben wir den aber abgefeiert: AC/DC, schwere Trucks, Action und Stephen King - yeah! Eigentlich natürlich King-unwürdiger Megamumpitz.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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McBrewer
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Re: Rhea M... es begann ohne Warnung - Stephen King (1986)

Beitrag von McBrewer »

Mit MAXIMUM OVERDRIVE / RHEA M wurde für mich ein Traum war: der filmische Sud aus AC/DC-Rock & Stephen King-Horror. Mehrmals hatte ich damals dieses Sciencefiction-Endzeit-Szenario erstaunt angesehen, natürlich um jedesmal zu den Gleichstrom-Wechselstrom Songs mit den halblangen Haaren abzurocken :twisted:
Noch dazu hatte der Film ja mit Emilio Estevez eines meiner damalige Lieblingsgesichter (Blaze of Glory, Freejack) on board.
Den Film habe ich seit gut 15 Jahren jetzt nicht mehr angeschaut...ich wäre sicherlich enttäuscht :|
Die Platte aber, höre ich immer noch gern...
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jogiwan
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Re: Rhea M... es begann ohne Warnung - Stephen King (1986)

Beitrag von jogiwan »

Eigentlich kaum vorstellbar, dass „Rhea M. …es begann ohne Warnung“ im Jahr 1986 anscheinend als ernsthafter und vor allem gruseliger Horrorfilm verkauft wurde. Das Bedrohungsszenario ist ja mit haarsträubend noch untertrieben und irgendwie hat man ständig das Gefühl, dass jeden Moment jemand den Film unterbricht und „Reingelegt!“ schreit. Tut es aber nicht und so geht es hier tatsächlich um eine Handvoll Leute, die an einer Autobahntankstelle von selbstständig fahrenden und kollektiv handelnden Trucks in Schach gehalten werden. Die Darsteller machen gute Miene zu nicht ganz so bösen Spiel und immerhin kracht und scheppert es auch an allen Ecken und damit ist nicht einmal die Musik von AC/DC gemeint. Dazu noch die üblichen Figuren von der Tanke, ein Keller voller Kawumm, eine zart aufkeimende Liebesgeschichte und einen Jungen auf einem BMX-Rad. Als simple Erklärung gibt es lediglich den titelgebenden Meteoriten und einen grünen Himmel. Warum eigentlich nicht? Da gibt es eindeutig Schlimmeres und ich muss ehrlich gestehen, dass ich Spaß an dem Streifen hatte.
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