Ripley [Serie] - Steven Zaillian (2024)

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jogiwan
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Ripley [Serie] - Steven Zaillian (2024)

Beitrag von jogiwan »

Ripley

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Originaltitel: Ripley

Herstellungsland: USA / 2024

Regie: Steven Zaillian

Darsteller:innen: Andrew Scott, Johnny Flynn, Dakota Fanning, Pasquale Esposito, Franco Silvestri

Story:

Thomas Ripley ist ein Mann, der sich mit kleineren Betrügereien im New York der Sechzigerjahre über Wasser hält. Eines Tages bekommt er von einem reichen Wert-Besitzer den Auftrag dessen Sohn Dickie in Italien aufzuspüren, mit dem ihm vor Jahren eine lose Freundschaft verband, um diesen wieder zur Rückkehr nach Hause zu bewegen. Dort angekommen erliegt aber auch Ripley dem Charme des „Dolce Vita“ und freundet sich mit Dickie und dessen Freundin Marge an. Doch Dickie wird dieser Freundschaft überdrüssig werden und Thomas wird alles versuchen, den neu gewonnen Lebensstil zu verteidigen…
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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jogiwan
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Re: Ripley [Serie] - Steven Zaillian (2024)

Beitrag von jogiwan »

„Ripley“ ist ja aktuell der absolute Kritikerliebling und das Feuilleton schwelgt auch in Lobeshymnen und nennt Hitchcock und Fellini, wenn es um Steven Zaillians Adaption des Romans von Patricia Highsmith geht. Der Stoff ist ja nicht neu, aber die Umsetzung mit kontrastreichen Schwarzweiß-Bildern, der Mehrsprachigkeit und das Fokussieren auf Gesichter, Gesten und Handlungen, welches mit seinem langsamen Erzähltempo so ungefähr den Gegenentwurf moderner Serienkultur darstellt wirken aus der Zeit gefallen und hier hat man sich auch wirklich sehr viel Mühe gegeben, einen wunderbaren Look und spannende Handlungsorte zu finden. Leider ist die Geschichte aber auch etwas langatmig und Überraschungen bleiben aus, wenn man bereits andere Adaptionen kennt. Zudem wirkt das ganze Geschehen trotz des heruntergekommenen Looks eines Nachkriegsitaliens wie auch der Haaransatz des eigentlich für die Rolle viel zu alten Hauptdarstellers auf mich auch immer seltsam artifiziell und jedes Mal wenn Feuer und Wasser ins Spiel kommen, wirkt es so, als hätte man auch die Rechner angeworfen und ordentlich nachbearbeitet. So wie sich Zaillian oft auf kleine Dinge konzentriert, sind es eben auch genau diese kleinen Dinge, die "Ripley" seltsam unstimmig wirken lassen. Mir als Zuschauer fehlen auch irgendwie die Punkte zum Anküpfen, wenn es in einer achtstündigen Serie auch keine einzige sympathische Person auftaucht und sich der Protagonist weniger als durchtriebener Krimineller mit einem Plan, sondern eher als Glückspilz daherkommt, der Freunde, Verwandte und Polizei auch recht einfach blenden kann. Unterm Strich bleiben zwar wunderschöne Bilder, sehr viel Italien, aber auch jede Menge Leerlauf, zwei bis drei Episoden zu viel und eine größtenteils spannungsfreie Serie, die mich persönlich auf einer emotionalen Ebene nicht erreicht hat.
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