Scrapbook - Eric Stanze (2000)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Scrapbook - Eric Stanze (2000)

Beitrag von jogiwan »

Scrapbook

Bild

Originaltitel: Scrapbook

Herstellungsland: USA / 2000

Regie: Eric Stanze

Darsteller: Emily Haack, Tommy Biondo, Todd Tevlin, Elizabeth Hammock, Sam Maiden jr., Angela Sanderson

Story:

SCRAPBOOK erzählt die Geschichte des Serienkillers Leonard. Dieser geistig leicht lädierte Killer entführt junge Frauen in seine halb-verfallene Farm, quält und vergewaltigt sie dort, um sie dann am Schluss, wenn er ihnen überdrüssig geworden ist, grausam zu töten. Da Leonard dem Wahnwitz verfiel, durch seine Taten berühmt zu werden, lässt er seine Opfer ihr Martyrium in einem Scrapbook niederschreiben. Gerne garniert er dieses Buch, in dem er den körperlichen und geistigen Verfall seiner Opfer fotografiert und die Bilder zu den Texten klebt. Sein aktuelles Opfer ist die junge Clara. Auch sie muss diverse unmenschliche Behandlungen seitens Leonard ertragen und dies niederschreiben. Obwohl sie zunehmend dem vollständigen Zusammenbruch nahe ist, lernt sie langsam, das Leonard auch nur ein Opfer seiner selbst ist. Und so beginnt sie ihn zu manipulieren. (quelle: dtm.at)
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jogiwan
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Re: Scrapbook - Eric Stanze (2000)

Beitrag von jogiwan »

Geschmacksbefreiter Amateur-Rape`n Revenge an der Schwelle zum HC, der neben siffiger Ausstattung, Home-Video-Optik und einer Hauptdarstellerin, die mir optisch so überhaupt nicht zusagte, nicht viel zu bieten hat. Ach ja, der sadistische Killer hat keinen hochgebracht - das hab ich mir gemerkt - aber ich hab den ja seinerzeit gar nicht fertig geguckt, geärgert und die Scheibe sogleich weiterverschenkt. Damals absolut "not my cup of tea", aber keine Ahnung, wie ich heutzutage darauf reagieren würde. Muss ich aber wohl auch nicht herausfinden.
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Il Grande Silenzio
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Re: Scrapbook - Eric Stanze (2000)

Beitrag von Il Grande Silenzio »

Nie gesehen und das wird sich auch nicht ändern. Da war ja angeblich nie ganz klar, wie sich das "Verhältnis" der beiden Darsteller tatsächlich gestaltete. Nach der Inhaltsbeschreibung wohl recht geschmacklos und imho überflüssig.
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buxtebrawler
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Re: Scrapbook - Eric Stanze (2000)

Beitrag von buxtebrawler »

US-Amateuer-Sicko von Eric Stanze aus dem Jahre 2000, der in billiger Snuff-Optik und mit schwer an „The Texas Chainsaw Massacre“ erinnernder Kulisse daherkommt. Die Idee des verwahrlosten, irren Serienmörders in einem amerikanischen Dorf, der ein „Scrapbook“, eine Art mit Fotos und Zeitungsartikeln ausgeschmücktes Tagebuch, über seine Untaten führt, ist gar nicht schlecht. Ihm fehlt noch ein letztes Opfer, um sein „Scrapbook“ zu komplettieren - wird aber psychologisch manipuliert, als er sein Opfer auffordert, ihre Gedanken in sein Buch zu schreiben. Wer hier nun allerdings ein raffiniertes, packendes Psychoduell voller Tiefgang erwartet, ist auf dem falschen Dampfer. Fast die gesamte Spielzeit über setzen Stanze und sein Autor Tommy Biondo, der gleichzeitig die männliche Hauptrolle einnimmt, auf explizite, menschenverachtende, harte Szenen, die den Schauspielern sogar mehr als nur Mut zur Nacktheit abfordern. Die Vergewaltigungsszenen sind an der Grenze zum Hardcore und es wird mehrmals versucht, übliche Genregrenzen zu sprengen. Dabei hilft die weibliche Hauptdarstellerin Emily Haack, die nicht nur absolut großartige schauspielerische Leistungen vollbringt, sondern sich für nichts zu schade ist und anscheinend Spaß daran hat, dem Film ein möglichst hohes Maß an Authentizität zu verleihen. Dass sie mit ihrem interessanten äußeren Erscheinungsbild dabei nicht unbedingt das Klischee einer Horror-„Scream-Queen“ erfüllt, trägt sein Übriges zum positiven Gesamteindruck ihres Auftretens bei. Zu den Psycho-Manipulationen des Serienkillers kommt es leider erst gegen Ende des Films und diese verlaufen sehr geradlinig und werden schnell abgespult. Das ist schade, wird dadurch doch das Potential der Geschichte kaum ausgereizt. Somit hat man es letztendlich mit billigem Rape & Revenge zu tun, der mehr auf Härte als auf alles andere setzt und bei dem ich mich mehrmals fragte, warum ich es mir das überhaupt antue. Dennoch: Aufgrund der ambitionierten Schauspieler, allen voran Emily Haack, nicht uninteressant. In jedem Falle absolut masseninkompatibel.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
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jogiwan
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Re: Scrapbook - Eric Stanze (2000)

Beitrag von jogiwan »

jogiwan hat geschrieben:Damals absolut "not my cup of tea", aber keine Ahnung, wie ich heutzutage darauf reagieren würde. Muss ich aber wohl auch nicht herausfinden.
Man kann mir ja definitiv eine begrenzte Lernfähigkeit unterstellen, aber ich habe mir „Scrapbook“ tatsächlich noch einmal angetan, bis zum Ende ausgehalten und abermals hält sich die Begeisterung sehr stark in Grenzen. Das vermeintliche Psychogramm eines sadistischen Serienkillers entpuppt sich bei näherer Betrachtung als ziemlich oberflächlich gestaltet und beschränkt sich auf unterschiedliche Momentaufnahmen, in denen der Serienkiller Leonard sein entführtes Opfer quält und dabei nicht sonderlich zimperlich agiert. Mangels einer sonstigen Handlung, den Darstellern mit viel Mut zur Hässlichkeit und aufgrund des heruntergekommenen und vermeintlich authentischen Look des Streifens macht es „Scrapbook“ dem Zuschauer auch sicherlich schwieriger, das präsentierte Geschehen noch in Richtung „Spielfilm“ zu verorten. Erst in den letzten zwanzig Minuten kommt so etwas wie eine minimale Handlung ins Spiel und das Opfer beginnt den Täter mit seinen eigenen Mitteln zu manipulieren um doch noch einen Hoffnungsschimmer auf eine mögliche Flucht zu bekommen. Eine tiefergehende Charakterisierung ist dennoch nicht präsent und so ist „Scrapbook“ dann auch nicht mehr als ein Low(est)-Budget-Sicko-Schocker in der fragwürdigen Tradition von „Roughies“ und „Fake-Snuff“, der leider in jeglicher Hinsicht schlecht gemacht ist und außer seinen sehr offensichtlichen Versuch dem Zuschauer ein mulmiges Gefühl zu verpassen, kaum bis keine sonstigen Qualitäten besitzt. Serienkiller sind ja in der modernen Popkultur ja mittlerweile so etwas wie Popstars geworden und „Scrapbook“ ist in dieser Hinsicht von mir aus gesehen dann halt der zweifelhafteste Beitrag dazu. Die Frage ist nur, ob man sich so etwas auch wirklich ansehen möchte bzw. muss und diese Frage kann ich zumindest für meinen Teil eindeutig mit einem „Nein“ beantworten.
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