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Skyline
(Skyline)
mit Eric Balfour, Scottie Thompson, Brittany Daniel, Crystal Reed, Neil Hopkins, David Zayas, Donald Faison, Robin Gammell, Tanya Newbould, J. Paul Boehmer, Byron McIntyre, Jackie Marin, Tony Black
Regie: Colin Strause / Greg Strause
Drehbuch: Joshua Cordes / Liam O'Donnell
Kamera: Michael Watson
Musik: Matthew Margeson
FSK 16
USA / 2010
Nach einer wilden Partynacht wird eine Gruppe von Jugendlichen in L.A. von einem unerklärlichen Lichtphänomen geweckt, um sich kurz darauf in spurlos aufzulösen. Dasselbe Spektakel spielt sich weltweit auch in anderen Großstädten ab. Bald stellt sich heraus, dass es sich um eine außerirdische Macht handelt, die auf diese Weise nach und nach die gesamte Menschheit auszulöschen versucht. Ein Wettlauf der Übriggebliebenen gegen die Zeit und das Ende der Zivilisation beginnt - doch die Lage scheint aussichtslos.
Schon bei "Alien vs. Predator 2" haben sich die Strause-Brüder nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert, doch was nun mit "Skyline" unter ihrer Regie entstanden ist spottet phasenweise jeglicher Beschreibung. Dabei haben sie in technischer Hinsicht mit einem für einen Film dieser Art äußerst bescheidenen Budget von gerade einmal 10.000.000$ eine ganze Menge auf die Beine gestellt, denn von der Ausstattung und den Effekten her kann sich der Film durchaus sehen lassen und kann auch ohne Probleme mit weitaus höher budgetierten Werken mithalten. Auch in Sachen Action muss man sich nichts vorwerfen lassen, denn in dieser Beziehung wird der Zuschauer sehr kurzweilig und gut unterhalten. Das Manko liegt in der Geschichte an sich, die phasenweise so dermaßen an den Haaren herbeigezogen erscheint, das einem auch die letzten Haare ausfallen wollen. In diesem Bezug von diversen Logiklöchern zu sprechen würde der Sache nicht wirklich gerecht werden denn Logik scheint ganz generell nicht vorhanden, ansonsten wäre dieser filmische Schwachsinn nicht erklärbar.
Viele Leute mag das nicht weiter stören, andere werden eventuell das Argument anbringen, das man SCI/FI Filme doch sowieso nicht an nachvollziehbaren Ereignissen messen sollte. Dabei sollte man jedoch nicht vollkommen außer acht lassen, das ein Geschehen dem Betrachter zumindest ansatzweise plausibel näher gebracht werden sollte, doch von diesem Ansatz ist man hier mindestens so weit entfernt wie die Erde vom Mond. Das Drehbuch ist im Prinzip eine einzige Frechheit und offenbart ein strunzdummes Szenario, das bis auf einen gewissen Unterhaltungswert rein gar nichts zu bieten hat. Das eröffnet sich einem nicht nur in den schauspielerisch maximal durchschnittlichen Leistungen der Akteure, sondern insbesondere im an Dümmlickeit kaum zu überbietenden Verhalten, das den einzelnen Charakteren zugedacht wurde. Streckenweise wird man ganz einfach das immer stärker aufkommende Gefühl nicht los, das die Macher des Filmes unter ständigem Drogen-Einfluss gestanden haben müssen, als sie sich diese skurrile Story ausgedacht haben.
So gut wie nichts erscheint nämlich in irgendeiner Art durchdacht, was sich ganz besonders auf Hintergrundinformationen über die plötzliche Invasion der Aliens bezieht. Diese hat man ganz einfach volkommen weggelassen und überlässt alles der Interpretation des Zuschauers, der sich aber beim besten Willen keinen Reim auf dieses unzusammenhängende Szenario machen kann. Auch bekommt man überhaupt keine außerirdischen Wesen zu Gesicht, stattdessen treten immer nur hochentwickelte Maschinen auf den Plan, die jedoch anscheinend viel zu blöd sind, um eine Stadt komplett in Schutt und Asche zu legen. Und dann wären da auch noch die Gegenmaßnahmen der US-Armee, die ganz ehrlich gesagt zum Unsinnigsten zählen, das man in den letzten Jahren vorgesetzt bekommen hat. Da wird eine Atombombe in eines der großen Raumschiffe geschossen die über Los Angeles in Stellung gegangen sind, doch die Folgen der atomaren Explosion sind dann so unglaubwürdig, das man es kaum fassen kann. Damit meine ich jetzt nicht die Folgen für die Aliens, sondern die für die Protagonisten die sich in einem Hochhaus befinden. Die Kameraführung zeigt zwar Verwüstungen auf dem Boden, aber trotz einer ziemlich geringen Entfernung zum getroffenen Raumschiff erreicht noch nicht einmal eine Druckwelle das Hochaus. Lediglich der grelle Explosionsblitz ist deutlich zu erkennen, auf eine Zerstörung des Gebäudes wartet man jedoch vergebens.
Das sind nun lediglich einige offensichtliche Mankos in einer Story, die zudem mit teilweise unglaublich dummen Dialogen gespickt ist und auch ansonsten schon fast als abstrus zu bezeichnen ist. Dafür spricht insbesondere das gewählte Ende, das einem anscheinend den Grund näher bringen soll, warum die Invasion überhaupt stattfindet. Anstatt aber zumindest an diesem Punkt mit einigen plausiblen Erklärungsversuchen aufzuwarten, lassen die Gebrüder Strause das Ganze nun vollkommen entgleisen und geben ihr Werk fast schon der Lächerlichkeit preis, warten sie doch mit einer Art Cliffhanger auf, der eine Fortsetzung dieser komischen Geschichte suggeriert. Anders ist nämlich die lächerliche und unsinnige Schluss-Sequenz kaum zu erklären, die man hier auf die Menschheit loslässt. Andererseits wäre ein anders geartetes Ende völlig unpassend gewesen, denn nur so kann "Skyline" den insgesamt ziemlich schlechten Gesamteindruck bestätigen, den man schon die ganze zeit über gewonnen hat. Und so kann man letztendlich ohne Übertreibung behaupten, das man diesen Film nicht wirklich gesehen haben muss, stellt er doch nichts anderes dar als gut 90 Minuten verschwendete Lebenszeit, die man besser hätte vergeuden können.
Fazit:
Was manche Regisseure so auf die Beine stellen, geht wirklich auf keine Kuhhaut und ist mit normalen Worten kaum zu erklären. "Skyline" ist leider ein absoluter Reinfall, da können auch die unterhaltsamen Action-Passagen nichts dran ändern. Zu hanebüchen und absolut unlogisch ist die geschichte an sich, die sich größtenteils schon selbst der Lächerlichkeit preisgibt. Vielleicht wollten die Macher das Publikum auch lediglich für dumm verkaufen, denn anders kann man sich kaum einen Reim auf diese obskure Geschichte machen.
3/10