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Darsteller: Joey King, Julia Goldani Telles, Jaz Sinclair, Annalise Basso
Story:
Der sogenannte Slender Man ist ein gesichtsloses Wesen, dass laut moderner Internet-Legende Jugendliche holt, die zuvor auf allzu neugierige Weise auf ein Video geklickt haben und dieses Wesen auf diese Weise herbeirufen. Eine Gruppe von vier jungen Schülerinnen beschließt eines Tages diesen Slender Man zu rufen und nachdem das Video geguckt wurde, dauert es auch nicht lange bis die ersten paranormalen Dinge geschehen. Katie verschwindet spurlos beim Schulausflug und Wren driftet in den Wahnsinn. Und so bleiben nur noch Wren und Hallie um hinter das Geheimnis des schlaksigen Kerls zu kommen, der Jugendliche unsere Zeit in Angst und Schrecken versetzt.
Hat man im Leben erst einmal ein bestimmtes Alter erreicht, so bemerkt man relativ rasch, dass sich im Leben alles wiederholt. Sei es Mode, Musik oder gesellschaftsrelevante Themen – alles poppt irgendwann wieder auf. Hier ist es augenscheinlich „The Ring“ und ein ominöses Internet-Video, dass als „Slender Man“-Phänomen eine Gruppe von amerikanischen Kids verängstigt. Anscheinend ist der Slender Man ja irgendwie so ein neuzeitliches Internet-Dingens um neugierige Kiddies im Chat in Angst und Schrecken zu versetzen, aber irgendwie taugt das gesichtslose Wesen aus dem Wald ja nicht wirklich um sich dauerhaft als Grusel-Nummer zu etablieren. Der Film aus dem Jahr 2018 schafft auch keinerlei Spannung oder Grusel, sondern ist eine ganz lahme Nummer aus altbewährten Elementen, ständigen Nachtszenen und übernatürlichen Hui-Bui, dass für eine Zielgruppe bis max. 16 Jahren zugeschnitten zu sein scheint. So hölzern wie das titelgebende Monster sind auch die Figuren und die Geschichte des Slender Man wohl wirklich nur für ganz, ganz zart besaitete Menschen, die sich wirklich vor allem gruseln würden. Die Handlung des Films ist dämlich, der Verlauf vorhersehbar und irgendwie kann man auch 90 Minuten auf die Decke starren, was ungefähr den gleichen Unterhaltungswert und Gruselfaktor besitzt. „Slender Man“ zeigt auch sehr schön, was in modernen Mainstream-Gruselfilmen derzeit so alles falsch läuft und herauskommt, wenn man als Drehbuchschreiber gar keine Ideen oder Originalität mehr besitzt. Ein Mischmasch aus bewährten Zutaten, die ohne große Kunst und tieferen Sinn zu einem Zitate-Brei zusammengerührt werden, bei dem sich hinterher niemand wundern muss, wenn einem davon dann eher schlecht wird.