Tattoo - Jede große Liebe hinterläßt ihre Spuren - B. Brooks

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buxtebrawler
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Tattoo - Jede große Liebe hinterläßt ihre Spuren - B. Brooks

Beitrag von buxtebrawler »

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Originaltitel: Tattoo

Herstellungsland: USA / 1981

Regie: Bob Brooks

Darsteller: Bruce Dern, Maud Adams, Leonard Frey, Rikke Borge, John Getz, Peter Iacangelo, Alan Leach, Cynthia Nixon, Trish Doolan, Anthony Mannino, Lex Monson, Patricia Roe u. A.
Der New Yorker Tätowierer Karl Kinsky erhält von einem Modemagazin den Auftrag, Fotomodels für ein Bademoden-Special zu tätowieren. Dabei lernt er das Model Maddy kennen und verliebt sich in sie. Mit seinen merkwürdigen Ansichten stößt er bei ihr allerdings auf Ablehnung, weswegen sie ihn zurückweist. Um sie ganz für sich allein zu besitzen, fasst er einen folgenschweren Entschluss...
Quelle: www.ofdb.de
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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buxtebrawler
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Re: Tattoo - Jede große Liebe hinterläßt ihre Spuren - B. Br

Beitrag von buxtebrawler »

„Für mich müssen die Dinge Bestand haben!“

Der zweite von insgesamt nur zwei Spielfilmen des US-Regisseurs Bob Brooks ist der Psychothriller „Tattoo – Jede große Liebe hinterlässt ihre Spuren“ aus dem Jahre 1981.

In „Tattoo“ prallen zwei Welten aufeinander: Der Träger von in Japan geklöppelten Fernost-Tätowierungen Karl Kinsky (Bruce Dern, „Meine teuflischen Nachbarn“), der in New York selbst ein Tätowierstudio betreibt – ein introvertierter, ruhiger Typ, der so gar nicht das Klischee eines Schwertätowierten erfüllt -, und das Fotomodell Maddy (Maud Adams, „Octopussy“), eine selbstbewusste, extrovertierte junge Frau, die für ihren Beruf bereitwillig in die verschiedensten Rollen schlüpft. Bei einem nur widerwillig angenommenen Auftrag, für eine Fotosession eine Reihe Models mit falschen Tattoos zu bemalen, lernen die beiden sich kennen und nähern sich einander an.

Kinsky wirkt wie ein Fremdkörper in einer von Oberflächlichkeit und Schnelllebigkeit geprägten Welt. Er trägt seine Tätowierungen nicht als modische Accessoires, sondern als Ausdruck seiner Seele, eine Art Schutzfunktion vor der ihm nicht sonderlich vertrauenserweckend erscheinenden Umwelt und verweigert sich kurzlebigen Trends. Von Maddy fühlt er sich angezogen, kommt jedoch nicht mir ihrer frechen, offenen Art und ihrem lockeren Umgang mit Sexualität zurecht, so dass es zum Eklat zwischen beiden kommt. Nachdem sein Vater, zu dem er ein angespanntes Verhältnis hatte, gestorben ist und er mit dem Verkauf von dessen Strandhauses betraut wird, entwickelt er einen finsteren Plan: Er narkotisiert Maddy, entführt sie – und tätowiert sie am ganzen Körper, um sie zu einem Teil seiner eigenen Welt zu machen.

Eine durchaus originelle, interessante Geschichte, die neben mehr oder weniger subtiler Zivilisations- und Konsumkritik viel Raum für Erotik und Ästhetik bedient – den Brooks auch nutzt, wenn er sein attraktives Ex-Bond-Girl zunächst splitternackt und später mit sehr ansprechenden Tattoo-Motiven versehen ins Bild rückt. Doch so tiefgründig sich „Tattoo“ zunächst auch gibt, indem er Kinsky als Außenseiter und ruhenden Pol in einer lauten Welt zeichnet, so schwierig fällt es ihm, die Glaubwürdigkeit seines Charakters aufrecht zu erhalten. Zunächst ist Kinsky durchaus der unverstandene Sympathieträger, doch schon sein Besuch einer Peepshow gibt erste Hinweise darauf, dass auch er seine Schattenseiten hat. Die seine Gefühlswelt durcheinanderwirbelnden bzw. aus dem Dornröschenschlaf weckenden Begegnungen mit Maddy zeigen ihn dann von einer stockkonservativen, manischen Seite und ab hier beginnen die Probleme: Man nimmt Bruce Dern mit seinem hier sehr eindimensionalen Schauspiel die charakterlichen Änderungen bzw. zum Vorschein kommenden Abgründe nicht so recht ab, ihm mangelt es an entsprechendem Wahnsinn in seinem Ausdruck und alles wirkt ab dem Zeitpunkt, an dem sich Kinsky und Maddy im Strandhaus befinden, seltsam flach, leb- und lieblos inszeniert. Zudem entwickelt der Film unschöne Längen, nicht zuletzt, da aufgrund der Sparflammeninszenierung die Nachvollziehbarkeit für den Zuschauer leidet.

Achtung, Spoiler:
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Fazit: Eine gute Idee unzureichend umgesetzt. Da wäre mehr drin gewesen, doch es mangelte entweder an Talent oder an der Bereitschaft, seinem Publikum einen wirklich packenden Psychothriller zuzumuten. Dennoch kein uninteressanter, in gewisser Weise durchaus inspirierender Film.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Tattoo - Jede große Liebe hinterläßt ihre Spuren - B. Br

Beitrag von dr. freudstein »

Oh, vielen Dank für die Abnahme eines gutem Reviews :thup:
So viel habe ich da gar nicht hineininterpretieren können. Okay, hast sicher wieder nachträglich recherchiert, mir ist da ja nicht so viel hängengeblieben, auch weil ich da schon müde wurde, aber ja noch nicht eingepennt bin. Aber ohne Notizen hab ich vieles schon wieder vergessen.
Behaftend blieb mir der Satz "Wenn ich jemanden nicht mag, dann schlag ich ihn nicht - ich töte ihn" (Kein O-Ton)
Sehr extremer Typ, aber auch furchtbar sensibel in seinem eigenem Weltbild von Liebe und Zuwendungen.
So einfach darf man diese Gefühle nicht hergeben. Daß er diese in Tätowierungen verpackt, so seine Gefühle zu einer Frau verpackt, ist schon ziemlich grotesk, aber auch interessant. Nur leider fand ich es nicht sehr glaubwürdig, thrillig genug umgesetzt, die erschreckende Atmosphäre fehlte mir.Das Model fand schlußendlich doch noch Gefallen an dieser Art von Zuwendung.
Man hätte aber mehr draus machen können, so mein mir nachbleibender Eindruck.
Daher nur ein Mittelmaß/Durchschnitt von mir.
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buxtebrawler
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Re: Tattoo - Jede große Liebe hinterläßt ihre Spuren - B. Br

Beitrag von buxtebrawler »

dr. freudstein hat geschrieben:Okay, hast sicher wieder nachträglich recherchiert (...)
Nö, nur die Filmographie des Regisseurs.
Sehr extremer Typ, aber auch furchtbar sensibel in seinem eigenem Weltbild von Liebe und Zuwendungen.
So einfach darf man diese Gefühle nicht hergeben. Daß er diese in Tätowierungen verpackt, so seine Gefühle zu einer Frau verpackt, ist schon ziemlich grotesk, aber auch interessant.
Yepp, schön ausgedrückt :thup:
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dr. freudstein
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Re: Tattoo - Jede große Liebe hinterläßt ihre Spuren - B. Br

Beitrag von dr. freudstein »

:prost: jetzt bist Du wieder lieb :D
Ein wenig angeregt hat mich der Film ja schon. Mal schauen, wie ich das umsetzen werde :pfeif:
Ich werd den mal gar nicht so weit wegpacken, denke ich, irgendwie muß ich mir den nochmal bei vollstem Bewußtsein anschauen.
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buxtebrawler
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Re: Tattoo - Jede große Liebe hinterläßt ihre Spuren - B. Br

Beitrag von buxtebrawler »

dr. freudstein hat geschrieben: :prost: jetzt bist Du wieder lieb :D
Ich war nie unlieb.
Ein wenig angeregt hat mich der Film ja schon.
Klar, besonders das Ex-Bond-Girl, gelle? :pfeif:
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Re: Tattoo - Jede große Liebe hinterläßt ihre Spuren - B. Br

Beitrag von dr. freudstein »

buxtebrawler hat geschrieben:
dr. freudstein hat geschrieben: :prost: jetzt bist Du wieder lieb :D
Ich war nie unlieb.

Nein, aber frech :rambo:
Ein wenig angeregt hat mich der Film ja schon.
Klar, besonders das Ex-Bond-Girl, gelle? :pfeif:
Nein, natürlich nicht, ich hab ja nur noch Gedanken und Augen für EINE Frau :pfeif: und die wird tätowiert :twisted:
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Nello Pazzafini
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Re: Tattoo - Jede große Liebe hinterläßt ihre Spuren - B. Br

Beitrag von Nello Pazzafini »

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