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The Cloth - Kampf mit dem Teufel
(The Cloth)
mit Danny Trejo, Eric Roberts, Rachele Brooke Smith, Justin Price, Robert Miano, Lassiter Holmes, Kyler Willett, Cameron White, Steven Brand, Perla Rodríguez, Mako Veronica, Daniel Roman, Aasem Alhajhussein
Regie: Justin Price
Drehbuch: Justin Price
Kamera: Khu / Justin Price
Musik: Bart Samolis
keine Jugendfreigabe
USA / 2012
Um der steigenden Zahl an dämonischer Besessenheit etwas entgegensetzen zu können, formiert die Katholische Kirche eine Geheimorganisation (The Cloth), die den Kampf mit dem Bösen aufnehmen soll. Bei der Rekrutierung einer neuen Generation von Kämpfern für das Gute ist auch ein junger Mann dabei, dem man beibringt, wie er gegen das ultimative Böse vorgehen kann. Beelzebub erhebt sich, der letzte Kampf hat begonnen. Das Schicksal der gesamten Menschheit steht auf dem Spiel.
In den letzten Jahren gab es jede Menge Filme, die sich mit der Besessenheits-Thematik beschäftigt haben und nur die wenigsten konnten dabei einen recht überzeugenden Eindruck hinterlassen. Mit "The Cloth" ist nun ein weiterer Vertreter dieser Art erschienen und präsentiert das Ganze einmal in einem teilweise wirren Mix aus Horror, Fantasy und religiösem Gedöns, so das dem Zuschauer phasenweise die Ohren schlackern. Dabei fängt die Geschichte ziemlich ordentlich an, bekommt man doch als Einstieg gleich einen misslungenen Exorzismus geboten der eigentlich darauf hin deutet, das hier ein ernst zu nehmender Genrefilm auf einen zukommen könnte. Leider liegt man mit dieser Einschätzung vollkommen daneben denn was sich in der Folge präsentiert ist eine wilde Geschichte, die doch stark an den Haaren herbeigezogen erscheint.
Mit diesem Umstand könnte man eventuell sogar noch gut leben, doch Regisseur Justin Price hat bei der Umsetzung seiner Story so viele Dinge falsch gemacht, das man diese gar nicht alle aufzählen kann. Vielleicht mag dies ja in der Tatsache begründet sein, das der gute Mann gleichzeitig für Drehbuch und Kamera verantwortlich zeichnet und zudem auch noch als Darsteller in diesem kruden Mix zu sehen ist. Wie dem aber auch sei, "The Cloth" kann zu keiner Zeit den Eindruck erwecken, das man seine Handlung auch nur im entferntesten Sinne ernst nehmen könnte, viel zu hanebüchen gestalten sich die Abläufe, die teilweise schon als desaströs bezeichnet werden können. Der Großteil der Ereignisse besteht im Prinzip darin, das man fast durchgehend mit irgendwelchen lateinischen Wortfolgen regelrecht zugeschüttet wird. Ansonsten gibt es noch ein paar relativ grottige Effekte und ein wenig Action, was aber letztendlich nicht weiter der Rede wert ist. Umso erstaunlicher erscheint dieser Aspekt, da dieser ziemlich misslungene Film ein Budget von geschätzten 4.000.000 $ gehabt haben soll. Bei Ansicht des Werkes fragt man sich dann allerdings schon, wohin diese Summe geflossen ist, denn nichts in diesem Szenario deutet darauf hin, das ein solcher Betrag investiert wurde.
Viel eher bekommt man es mit einer eher billigen Optik zu tun und auch die agierenden Darsteller haben sicherlich keine Unsummen für ihr schlechtes Schauspiel erhalten, obwohl mit Danny Trejo und Eric Roberts immerhin zwei bekannte Gesichter mit an Bord sind. Aber an diesem Punkt entpuppt sich der Film als Mogelpackung, denn Trejos Auftritt ist so kurz gehalten das man ihn kaum mitbekommt und auch die Rolle von Eric Roberts ist nicht gerade mit üppigen Spielanteilen ausgestattet. Stattdessen bekommt man einen Hauptdarsteller serviert der zu keiner Zeit wirkliche Sympathiepunkte für sich verbuchen kann und streckenweise vielmehr wie ein Fremdkörper in der Geschichte erscheint. Das kann man jedoch auch getrost vom Gesamtpaket behaupten, denn irgendwie passt in dieser Story nur herzlich wenig zusammen. So ist dann auch der gewonnene Gesamteindruck mehr als nur bescheiden und man ärgert sich ehrlich gesagt darüber, kostbare Lebenszeit mit diesem unsinnigen Szenario vergeudet zu haben.
Ein Gutes hat die Sache dann im Endeffekt aber doch, denn nach knapp 78 Minuten hat der wenig unterhaltsame Spuk ein Ende und man kann sich wieder den angenehmeren Dingen des Lebens widmen. "The Cloth - Kampf mit dem Teufel" hinterlässt also einen äußerst schlechten Eindruck und erinnert phasenweise an eine billig inszenierte TV-Produktion, die den Zuschauer manchmal schon ein wenig an die üblen John Sinclair Verfilmungen erinnert, die der Sender RTL einmal im Programm hatte. Dieser Eindruck ist bei mir jedenfalls entstanden, wobei die genannten TV-Produktionen trotz ihrer miesen Qualität noch ein wenig unterhaltsamer waren als das was einem hier geboten wird.
Fazit:
Trotz eines hoffnungsvollen Einstiegs in die Geschichte versagt "The Cloth" in der Folge auf ganzer Linie und bietet im Prinzip rein gar nichts, was man nur annähernd positiv bewerten könnte. Manch einer mag das eventuell anders sehen, doch für mich persönlich handelt es sich hier um einen unnützen Film, den die Welt nun wirklich nicht gebraucht hätte.
2/10