The Last Stand - Kim Jee-Woon

Moderator: jogiwan

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horror1966
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The Last Stand - Kim Jee-Woon

Beitrag von horror1966 »

Bild




The Last Stand
(The Last Stand)
mit Arnold Schwarzenegger, Forest Whitaker, Titos Menchaca, Peter Stormare, Richard Dillard, Eduardo Noriega, Luis Guzmán, Sonny Landham, Jaimie Alexander, Mathew Greer, Johnny Knoxville
Regie: Kim Jee-Woon
Drehbuch: Andrew Knauer
Kamera: Ji-yong Kim
Musik: Mowg
keine Jugendfreigabe
USA / 2013

Ex-Drogen-Cop Owens bekämpft seit einiger Zeit nur noch die Verbrechen in der verschlafenen Grenzstadt Sommerton Junction. Deren ländliche Idylle ist jedoch vorbei, als der berüchtigte Drogenboss Gabriel Cortez aus einem FBI-Gefängnistransport entkommen kann. Begleitet von einer Bande gesetzloser Söldner, die vom eiskalten Burell angeführt wird, rast Cortez mit einer getunten Corvette Z1 Richtung mexikanischer Grenze. Sein Weg führt ihn dabei direkt durch Sommerton Junction. Und genau dort wollen John Bannister und seine Gesetzeshüter den gejagten Verbrecher stellen. Owens will sich zunächst aus dem unausweichlichen Duell heraushalten, greift dann aber doch ein. Schließlich ist dies seine Stadt und hier ist ER das Gesetz …


Das Comeback des Jahres


So wird der neueste Film mit Gouvernator Arnold Schwarzenegger groß angekündigt und unzählige Fans waren gespannt, ob der alte Action-Hero noch einmal an die alten Zeiten anknüpfen kann. Diese Frage kann man letztendlich nur sehr bedingt mit ja beantworten, denn schon die ersten Einstellungen des Filmes zeigen einem ganz eindeutig auf, das die vergangenen Jahre rein optisch nicht spurlos am Ex-Terminator vorbeigezogen sind. Natürlich ist dies der ganz normale Verlauf der Natur, doch Arnie erscheint einem manchmal ein wenig müde und ausgelaugt, was seine Rolle als Provinz-Sheriff jedoch mit mehr Glaubwürdigkeit ausstattet, als man es eventuell vermuten möchte. So ist dann auch "The Last Stand" keinesfalls das absolute Action-Feuerwerk, das viele Leute wahrscheinlich erwartet haben und Arnie kann auch erst im letzten Drittel der Geschichte ein wenig aus sich herausgehen, wobei insbesondere der finale Kampf gegen den Drogen-Baron meiner Meinung nach durchaus authentische Züge erkennen lässt.

Die Geschichte an sich ist relativ kurzweilig gestaltet und beinhaltet ein ordentliches Erzähltempo, man sollte die eigenen Erwartungen aber von Beginn an in realistische Bahnen lenken und hier keinen Vergleich zu früheren Action-Krachern der Schauspiel-Legende ziehen, denn in diesem Bezug kann "The Last Stand" keinesfalls mithalten. Vielmehr gestaltet sich ein für Schwarzenegger-Verhältnisse eher normaler Film, in dem der Aktionismus ziemlich gut über die gesamte Laufzeit verteilt ist. Dadurch erscheint das Geschehen auch zu keiner Zeit überladen und beinhaltet seinen eigentlichen Höhepunkt auch nicht in Passagen mit Arnies Beteiligung, sondern vielmehr in der erstklassig in Szene gesetzten Verfolgungsjagd der Bundesbehörden, die um jeden Preis den entkommenen Drogen-Boss wieder einfangen wollen. Dabei offenbart sich ein bis ins Detail perfekt umgesetzter Fluchtplan, der auch einige richtig sehenswerte Szenen beinhaltet und so dafür Sorge trägt, das erst gar keine Langeweile aufkommen kann. Zudem beinhalten die Ereignisse auch phasenweise eine recht humorige Note, dioe dem gewonnenen Gesamtbild sehr gut zu Gesicht steht. Dafür werden jedoch die Harcore-Fans von Mr. Schwarzenegger wohl eher eine kleine Enttäuschung erleben, ist der Held doch längst nicht so oft in Aktion, wie sich das der ein-oder andere wahrscheinlich gewünscht hätte.

Bei diesem Aspekt sollte man aber auch nicht vergessen, das es wohl äußerst unrealistisch erscheinen würde, wenn ein 66-Jähriger Mann hier alles im Alleingang bewerkstelligen würde und dabei immer noch in unzählige körperliche Auseinandersetzungen verwickelt wäre, wie es in seinen älteren Werke oft der Fall war. Gerade dieser Punkt hat mir persönlich sehr gut gefallen, ist Arnie hier doch auf die Hilfe einiger anderer Personen angewiesen, wobei es selbst unter diesem Aspekt immer noch recht fragwürdig erscheint, das die kleine Truppe dazu in der Lage ist, hier mit einem richtigen Killer-Kommando aufzuräumen. Wie dem aber auch sei, "The Last Stand" ist definitiv ein sehenswerter Film und auch wenn hier das ganz große Spektakel fehlt, macht doch vor allem dieser Umstand das Ganze umso sympathischer. Der einstige Held ist älter-und verletzbarer geworden und wo er noch vor einigen Jahren fast spielerisch im Alleingang ganze Horden von Gegnern aus dem Weg geräumt hat, ist mittlerweile ein Hauch von Realität eingezogen. Manch einer mag dies als negativen Kritikpunkt ausmachen, doch mir persönlich ist der "neue" Arnie äußerst sympathisch. Das bezieht sich in vorliegendem Fall aber auch auf den gesamten Film, denn von Anfang bis Ende offenbart sich ein Szenario, das in eigentlich allen Belangen einen ziemlich guten Gesamteindruck hinterlässt.

Und so kann man letztendlich durchaus von einem sehr gelungenen Comeback reden, in dem ein in die Jahre gekommener Action-Held immer noch solide und routiniert agiert, aber dennoch den ganz großen Biss verloren hat. Ob man dies als negativ bewerten muss weiß ich nicht, denn schließlich macht das Alter auch nicht vor Prominenten halt. "The Last Stand" ist ganz sicher nicht der wahrscheinlich von vielen Leuten erwartete Kracher, bietet aber dennoch gute Unterhaltung und ein verhältnismäßig glaubhaftes Szenario, was ja in einem Film mit Arnold Schwarzenegger sicher nicht der Normalität entspricht. Ich fühlte mich jedenfalls bestens-und sehr kurzweilig unterhalten, so das ich auf jeden Fall eine Empfehlung aussprechen kann.


Fazit:


Zwar ist hier vom einst strahlenden Helden nicht mehr allzu viel zu sehen da Herr Schwarzenegger ganz augenscheinlich in die Jahre gekommen ist, aber dennoch reicht das immer noch vollkommen aus, um einen gelungenen Film zu präsentieren, in dem sich die Action-Anteile jedoch nicht so zahlreich präsentieren, wie es manch einer erwartet hat. "The Last Stand" wird die Meinungen sicherlich spalten, aber ich empfand das Werk als angenehm realistisch, wenn man einmal ältere Werke der Action-Ikone zu Grunde legt.


7/10
Big Brother is watching you
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sergio petroni
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Re: The Last Stand - Kim Jee-Woon

Beitrag von sergio petroni »

Endlich mal gesehen. Schön, den Arnie einmal wieder in einer gewohnten Rolle
zu sehen, sozusagen also nicht als Polit-Fremdgeher! :mrgreen:
Der ganze Film ist auf ihn zugeschnitten. Handlung und Actionszenen wie
gewohnt mal wieder jenseits aller Glaubwürdigkeit;
da könnte auch unser guter Tebartz noch was von lernen. :thup:

Genervt haben allerdings wie schon an anderer Stelle erwähnt die doch
sehr plumpen CGI-Spielereien. Hier wäre weniger eindeutig mehr gewesen.
Insgesamt sehr unterhaltsam.
6/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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Il Grande Silenzio
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Re: The Last Stand - Kim Jee-Woon

Beitrag von Il Grande Silenzio »

Ich fand den auch durchaus unterhaltsam, Autostunts und blutige Shootouts gehen immer, Abzug gibt's für die maue Story, zuviel CGI und den Clown Johnny Knoxville, der nervt einfach in seinen bemüht-witzigen Rollen.

6/10
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sergio petroni
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Re: The Last Stand - Kim Jee-Woon

Beitrag von sergio petroni »

Theoretiker hat geschrieben:Clown Johnny Knoxville, der nervt einfach in seinen bemüht-witzigen Rollen.
6/10
:thup: Stimmt, den hab' ich ganz vergessen.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Captain Blitz
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Re: The Last Stand - Kim Jee-Woon

Beitrag von Captain Blitz »

Warum der dicke mexikanische Deputy nicht als comic relief nicht ausgereicht hat, war mir auch schleierhaft. Ich mag Knoxville, aber er war überflüssig. Ansonsten, 7/10, würde ich sagen.
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Arkadin
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Re: The Last Stand - Kim Jee-Woon

Beitrag von Arkadin »

Ray Owens ist Sheriff in der Kleinstadt Sommerton Junction an der Grenze zu Mexiko in Arizona. Eigentlich hat er seinen freien Tag, doch dieser entwickelt sich ganz anders als geplant. In Las Vegas bricht der berüchtigte mexikanische Drogenkönig Gabriel Cortez aus dem Gewahrsam des FBI aus und flüchtet in einer umgebauten Chevrolet Corvette C6 ZR1 und der FBI- Agentin Ellen Richards als Geisel. Mit 200 Meilen pro Stunde rast er auf Sommerton Junction zu. Dort errichtet ein paramilitärisch organisierter Söldnertrupp über einem schmalen Canyon eine behelfsmäßige Brücke von den USA nach Mexiko. Sheriff Owens Leute kommen ihnen dabei in die Quere und geraten in ein heftiges Feuergefecht. Das war’s dann mit Owens freiem Tag.

Da ist er nun also. “The Last Stand” – Der Comeback-Film von “unserem” Arnie. Nachdem er mit einem kurzen und einem etwas längeren Auftritt in den “Expendables” schon mal wieder in die bleigeschwängerte Actionfilm-Luft geschnuppert hat, spielt er nun das erste Mal seit neun Jahren wieder eine Hauptrolle. Und diese neun Jahre sind nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Sein Job als “Governator” hat Spuren hinterlassen. Nicht nur im faltigen Gesicht und dem nun nicht mehr so pompös aufgepumpten Oberkörper. Seine nicht immer besonders erfolgreichen politischen Aktivitäten und die peinlichen Skandale der letzten Jahre haben Arnold auch als Ikone ein wenig schrumpfen lassen. Darum tut es gut, dass er sich für seine Rückkehr ins Filmgeschäft einen eher kleinen Film ausgesucht hat, der ernsthaft zur Sache geht und sein eh schon angeschlagenes Image nicht noch weiter ins Lächerliche zieht. Auch hängt er sich nicht verzweifelt an einstige Erfolge (was uns allerdings mit geplanten Sequels zu “Terminator“, “Twins” und “Conan” noch ins Haus steht). Schwarzenegger meldet sich mit einem sauberen, kleinen B-Movie zurück, das altbekannte Standardsituationen aus dem alten Westen in die Neuzeit verpflanzt und einem talentierten asiatischen Regisseur die Chance gibt, erst einmal seinen Fuß in die Hollywood-Tür zu stellen. Schwarzenegger tritt dabei in die Fußstapfen des alten Westerners John Wayne, der ja auch noch mit 65 Jahren den harten Hund geben konnte, ohne dass es lächerlich gewirkt hätte.

Ja, Schwarzenegger ist tatsächlich in dem Alter angekommen, wo andere in Rente gehen. Aber davon ist bei ihm noch lange nicht die Rede, wenn man einen Blick auf die lange Liste von Projekten wirft, die momentan für ihn entwickelt werden. Und obwohl er noch immer kein guter Schauspieler ist (man glaubt es kaum, aber selbst Jean-Claude Van Damme ist ihm mittlerweile meilenweit voraus), versprüht er doch sofort eine massige und unverwechselbare Präsenz, wenn er im Bild erscheint. Ein Mann, der Respekt einfordert, und dem man ohne weiteres glaubt, dass er im Alleingang eine ganze Armee kurz und klein hacken würde. Sein schwerer, österreichischer Akzent scheint in den letzten Jahren noch um einiges breiter geworden zu sein – oder hatte man bereits vergessen, wie sich eine Schwarzenegger-Figur anhört? Dass er damit einen texanischen Sheriff (als der er eigentlich, bei objektiver Betrachtung, völlig fehlbesetzt sein sollte) spielt, der auch noch auf den uramerikanischen Namen Ray Owens hört, mag verwirrend sein, doch letztendlich egal. Schwarzenegger spielt immer Schwarzenegger, genauso wie – um ein letztes Mal diesen Vergleich zu ziehen – John Wayne immer John Wayne war. Egal, wie seine Figur jetzt heißt oder woher sie kommen soll. Am Ende des Filmes gibt es dann tatsächlich diesen Bruch zwischen der Figur Sheriff Ray Owens und dem ihn verkörpernden Schwarzenegger. Da rotzt Arnie dem (mexikanischen) Bösewicht ein “You make us immigrants look bad.” hin.

“The Last Stand” markiert aber nicht nur Schwarzeneggers Rückkehr, sondern auch einen Neuanfang. Kim Jee-Woon hatte bereits in seinem Heimatland Südkorea – beginnend mit dem superben “A Tale of Two Sisters” (der schon vor Kim in Amerika ankam und dort in ein Remake umgemodelt wurde), über den (für meinen Geschmack zu sehr) an das Hongkong-Kino der 90er angelehnte “A Bittersweet Life“, dem überkandidelten “The Good, the Bad and the Weird” bis hin zu dem gnadenlosen “I Saw the Devil” – eine beispiellose Erfolgsstory hingelegt. Kein Wunder also, dass nun der Ruf aus Hollywood kam. Wie einst seine Kollegen aus Hongkong, wie John Woo, Tsui Hark oder Ringo Lam, hat er sich hierfür ein actionlastigen, anspruchslosen B-Film ausgesucht. Und statt Jean-Claude Van Damme, der in den US-Debütfilmen ALLER vorher genannten die Hauptrolle spielte, ist es hier eben der gealterte Schwarzenegger, dessen Marktwert erst einmal getestet werden muss.

Und Kim Jee-Woon erledigt seine Aufgabe sehr ordentlich. Die zahlreichen Actionszenen fühlen sich echt an und nur selten fallen schwerelose CGI-Effekte oder Pixel-Blut schmerzhaft ins Auge. Rasant nimmt der Film an Fahrt auf und mündet in einem sehr krachigen Finale. Das alles ist elegant inszeniert, lässt aber durchaus Platz für einige böse Rauheiten. Auch wenn man merkt, dass Kim Jee-Woons Herz nicht wirklich an dem hängt, was er da fabriziert (wie es auch einst bei seinen Kollegen aus Hongkong der Fall war), so liefert er einen professionellen Job ab und reiht sich damit in die Reihe der Regisseure ein, die Hollywood einst in den 40ern und 50ern mit handwerklich gut gemachten und höchst unterhaltsamen B-Western belieferte. Tatsächlich hätte das Drehbuch so auch gut in eben dieser Zeit entstanden sein können. Mit Pferden statt Autos und Kanonen statt Granatwerfern.

Der Film verzichtet auf eine ausdifferenzierte Figurenzeichnung. Alle Charaktere kennt man aus unzähligen anderen Filmen. Hintergründe, oder gar charakterliche Tiefe, werden konsequent weggelassen, bzw. sind bereits dadurch gegeben, dass die Figuren so oder so ähnlich schon seit vielen Jahrzehnten durch die Filmgeschichte geistern. Neben Scharzeneggers archaischem Sheriff sind da der Rebell und Außenseiter, der sich in der Stunde der Not bewähren kann und zeigen, dass in ihm ein guter Kerl steckt. Seine Freundin, die ihn liebt, aber aus Prinzip nicht mehr mit ihm zu tun haben möchte. Der junge, naiv-sympathische Deputy, dem von der ersten Sekunde an „Opfer“ auf die Stirn gebrannt ist. Der alte Haudegen, der erst widerwillig, dann umso enthusiastischer den alten Helden unterstützt. Und natürlich der besessene FBI-Agent, der kein Verständnis für die „Dorfpolizei“ aufbringt. Kommt alles bekannt vor? Wie wäre es mit einem lustig-durchgeknallten Sidekick und einem skrupellos-verzogenen Gangsterboss, der glaubt sich alles kaufen zu können? Auch bekannt? Gratulation, das heißt, man hat in den letzten 60 Jahren den ein oder anderen Actionfilm oder Western geschaut. Wenn man freundlich sein möchte, spricht man da von Hommage an die gute, alte Zeit.

Um einige Schauspieler tut es einem dann auch Leid. Von Eduardo Noriega, der in den 90ern in fast jedem wichtigen spanischen Genrefilm mitspielte, weiß man, dass er weitaus mehr kann, als arrogant und gefährlich zu gucken. Peter Stormare geht so in seiner Rolle als Redneck-Söldner auf, dass ich ihn tatsächlich nicht erkannt habe und glaubte, einen echten Texaner vor mir zu haben – und zu grübeln, wo ich den Typen schon mal gesehen habe. Luis Guzman sieht man immer gerne, und es ist erfreulich, dass er hier einige sehr coole Szenen spendiert bekommen hat. Der Rest fällt nicht besonders auf und Forest Whitaker spielt mal wieder Forest Whitaker.

“The Last Stand” ist ein völlig anspruchsloser, aber nichtsdestotrotz unterhaltsamer B-Film. Für Arnold Schwarzenegger ein durchaus befriedigendes Comeback, für Kim Jee-woon ein professionelles, handwerklich sauberes US-Debüt – auch wenn da für ihn sicherlich mehr drin gewesen wäre, hätte er sich ganz auf seine bereits eindrucksvoll bewiesenen Qualitäten besinnen können. Das Drehbuch kann man entweder “klassisch“ oder grob geschnitzt und eindimensional nennen. Beides ist wohl nicht so ganz verkehrt.

Die DVD besitzt ein hervorragendes Bild und mächtige Soundeffekte. Wie immer sind diese lauter als die Dialoge und somit sollte man etwas aufpassen, bevor man den Ton zu hoch dreht und die Wände plötzlich wackeln. Die Extras sind gehobener Durchschnitt. Es gibt insgesamt 20 Minuten mit Deleted und Extended Scenes, ein 27-minütiges “Making Of” (welches von daher ganz interessant ist, da man bei den Dreharbeiten überall grüne Leinwände herumstehen sieht. Das stößt einen dann mit der Nase darauf, dass doch viele Actionszenen per Computer entstanden sind) und ein 5-minütiges Promo-Interview mit Arnold Schwarzenegger. Schließlich kann man bei einer 3-minütigen B-Roll noch ein paar Blicke hinter die Kulissen werfen. Veröffentlichungstechnisch übertreibt es Splendid wieder einmal etwas: Der Film erscheint in vier unterschiedlichen DVD- und sechs BluRay-Versionen. Achtung: Die FSK16-Version ist gekürzt.

Screenshots: http://www.filmforum-bremen.de/2013/06/ ... ast-stand/
Früher war mehr Lametta
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purgatorio
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Re: The Last Stand - Kim Jee-Woon

Beitrag von purgatorio »

THE LAST STAND (USA 2013, Regie: Kim Jee-woon)

Joar, routinierter Arni-Stoff mit allen gängigen Zutaten und Ärgernissen. Freunde von stumpfer Action machen hier nichts falsch.
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
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