Urlaub in der Hölle - Jack Starrett (1975)

Moderator: jogiwan

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Onkel Joe
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Re: Urlaub in der Hölle - Jack Starrett

Beitrag von Onkel Joe »

Nello Pazzafini hat geschrieben:finde den film so sexy das ich ihn jedes jahr gucke!
Es geschieht laufend was und ist die ganze länge sauspannend!!!
TOP 70er US Kino mit imposanten Schauspielern die perfekt in ihren Rollen glänzen!!!!
Mir gefällt der Film irgendwie überhaupt net, dann doch lieber: Fluchtpunkt San Francisco
Der ist abgefahren 8-) und rockt doch um einiges mehr ;) .
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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Nello Pazzafini
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Re: Urlaub in der Hölle - Jack Starrett

Beitrag von Nello Pazzafini »

Onkel Joe hat geschrieben:
Nello Pazzafini hat geschrieben:finde den film so sexy das ich ihn jedes jahr gucke!
Es geschieht laufend was und ist die ganze länge sauspannend!!!
TOP 70er US Kino mit imposanten Schauspielern die perfekt in ihren Rollen glänzen!!!!
Mir gefällt der Film irgendwie überhaupt net, dann doch lieber: Fluchtpunkt San Francisco
Der ist abgefahren 8-) und rockt doch um einiges mehr ;) .
man kann ned imma alles gleich sehen onkel sonst wären wir ja eineiige zwillinge! Ich steh halt auf die Satansbande und find den wirklich sehr spannend.....
Fluchtpunkt ist natürlich auch eine granate aber der Mummenschanz fehlt :lol:
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"Ein Grab im K-Gebiet wünscht dir Dein Ugo"
untot
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Re: Urlaub in der Hölle - Jack Starrett

Beitrag von untot »

Blap hat geschrieben:
Kreislauf? Blut? Hirn? Worte wie "Hochtouren" und "rennen" sind mir fremd, ich bin pensionierter Beamter! :mrgreen:
Ja das kenn ich, hab auch nen Staatsdiener in der Verwandtschaft, ich halt dem immer mal den Spiegel unter die Nase, man muss ja gucken ob er wenigstens noch atmet. :mrgreen:

Also "Fluchtpunkt San Fransisco" find ich auch genial, wird mal wieder ne Sichtung fällig glaub ich, schon wegen dem Dodge Challenger, will auch so ein Auto. :sabber:
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dr. freudstein
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Re: Urlaub in der Hölle - Jack Starrett

Beitrag von dr. freudstein »

untot hat geschrieben:
Blap hat geschrieben:
Kreislauf? Blut? Hirn? Worte wie "Hochtouren" und "rennen" sind mir fremd, ich bin pensionierter Beamter! :mrgreen:
Ja das kenn ich, hab auch nen Staatsdiener in der Verwandtschaft, ich halt dem immer mal den Spiegel unter die Nase, man muss ja gucken ob er wenigstens noch atmet. :mrgreen:
Muarharhar :thup:

Mein Zivi ist genauso, aber leider nicht beim Staat beschäftigt, aber er würde gerne wegen der Pension und fürs Nixtun Lohn bekommen...da bin ich ihm aber zuvorgekommen (Nixtun = Lohn) :P

aber ich will ja gar nicht mehr OT König sein, sondern diesen Film :sabber: :popcorn: :wart:
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Adalmar
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Re: Urlaub in der Hölle - Jack Starrett

Beitrag von Adalmar »

Ein aus heutiger Sicht doch ziemlich klischeehaft wirkendes Satanisten-Treffen inklusive Opferung bildet den Ausgangspunkt für diese spannende und von reichlich Blech- und Personenschaden begleitete Fluchtgeschichte von vier Personen, die sich nach dem verbotenen Anblick einer Opferung überall, wo sie auch hingehen, von Verbündeten des Leibhaftigen umzingelt sehen. Die Darsteller machen aus meiner Sicht nicht besonders viel her, aber das ist insofern gar nicht schlecht, als man sie als Durchschnittstypen ohne Glamour erleben kann, der hier auch gar nicht sonderlich angemessen wäre. Was mir hier besonders gefällt, ist die paranoia-geprägte Situation, in der jede langatmig-rationalisierte Erklärung für das Geschehen unterbleibt und der existenzielle Aspekt des Geschehens um so stärker hervortreten kann. 7/10
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buxtebrawler
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Re: Urlaub in der Hölle - Jack Starrett

Beitrag von buxtebrawler »

Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Diese Filme sind züchisch krank!
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buxtebrawler
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Re: Urlaub in der Hölle - Jack Starrett

Beitrag von buxtebrawler »

„Urlaub in der Hölle“, auch bekannt unter unglaublichen deutschen Titel „Vier im rasenden Sarg“, ist ein Action-Thriller/Horrorfilm, der im Jahre 1975 unter der Regie des US-Amerikaners Jack Starrett („Schreit, wenn wir verrecken“) umgesetzt wurde. Zwei Paare treten einen gemeinsamen Urlaub an, einen USA-Trip im Wohnmobil. Während einer Rast werden sie zufällig Zeugen eines satanistischen Rituals, im Zuge dessen eine junge Frau ermordet wird. Die Sektenmitglieder bemerken die ungebetenen Beobachter und blasen zur Jagd auf selbige...

Den durch satanisch gesinnte Ex-Hippies hervorgerufenen Satanismus-Wahn der damaligen Zeit macht sich „Urlaub in der Hölle“ zu Eigen, indem er ein Opferritual zum Aufhänger für einen Genre-Mix aus Backwood-Thriller mit Horrorelementen und reinrassiger Action macht. Stilprägende Elemente des Films sind dabei die Backwood-typische Verfolgungsparanoia und rasante Verfolgungsjagden per Automobil inklusive hoher Blechschäden. Man lässt die vier Protagonisten die schmerzhafte Erfahrung machen, dass die Satansjünger eine ganze Region infiltriert und sich hinter der bürgerlichen Fassade breite Akzeptanz und Unterstützung gesichert haben, was verhindert, dass sich unsere Urlauber von Außerhalb jemals sicher fühlen können. Je mehr sie erkennen, dass sie niemandem trauen können und man ihnen gar nach dem Leben trachtet, desto mehr verfallen sie in Panik und verständliche Angst um ihr Leben. Das ist grundsätzlich der Stoff, aus dem Kultur-Clash-/Backwood-Thriller sind, deren Aushängeschild nach wie vor „The Texas Chainsaw Massacre“ sein dürfte. Das Problem jedoch ist, dass „Urlaub in der Hölle“ die Hintergründe lediglich höchst unzureichend beleuchtet und außer einer haarsträubenden Aztekenmumpitz-Geschichte mit keinerlei brauchbaren Informationen herausrückt, die die Vorgänge in irgendeiner Weise nachvollziehbar und glaubwürdig machen würden, so dass die angepeilte Wirkung rasch verpufft. Stattdessen ergeht man sich in ausgedehnten Verfolgungsjagden, die Freunde von „On the road“-Action sicherlich erfreuen dürfte, sich mir jedoch nicht als adäquater Ersatz für eine ausgetüftelte, mit Überraschungen gespickte Handlung darstellt.

Das ist schade, denn gerade die Momente der, wie sich leider allzu schnell herausstellen wird, vollkommen angebrachten Paranoia sind es, die die größte Stärke des Films ausmachen. Doch das ist zu wenig und vor allem zu geradlinig, zumal auch die Viererkonstellation der Verfolgten, bestehend aus Peter Fonda („Easy Rider“), Warren Oates („The Wild Bunch“), Loretta Swit („M*A*S*H - Mach's gut, leb' wohl und Amen“) und Lara Parker („Das Schloss der verlorenen Seelen“), kaum eine charakterliche Entwicklung durchläuft und in Anbetracht der bekannten Namen enttäuschend blass bleibt. Sie sollen unübersehbar Durchschnittstypen darstellen – und leider tun sie auch genau das. Die Rollenverteilung ist klassisch, in Bezug auf die weiblichen Hauptrollen sogar klischeebehaftet und rückwärtsgewandt, nehmen sie doch in erster Linie Opferpositionen ein. Grafisch bleibt „Urlaub in der Hölle“ wenig explizit, was in Ordnung geht – denn Blut und Innereien sind es nicht, woran es dem Film mangelt. Eher im Gegenteil: So sehr man sich in Einzelszenen auf die Erzeugung der paranoiden Stimmung verstand, so wenig macht man aus ihr, so wenig dockt man sie an möglicherweise weitere interessante Aspekte menschlicher Emotionen und Verhaltensmuster an. Statt auf einen Aha-Effekt, beispielsweise in Form eines gewitzten Plottwists, steuert man auf ein Action-Finale zu, das wie der gesamte Film zwar durchaus passabel zu unterhalten weiß, letztlich aber lediglich an der Oberfläche kratzt und mich mit dem unguten Gefühl zurücklässt, dass es dem Film an irgendetwas ganz deutlich fehlt: An Substanz nämlich. Schade um das vergebene Potential, das die Filmcrew offensichtlich nicht erkannt hat, sich stattdessen in Stereotypen wälzt und wichtige Fragen un- oder nur halbherzig beantwortet lässt sowie sich einer kleinbürgerlich-spießigen Sichtweise verdächtig macht, die jegliches Gespür für Ambivalenz, stimmungsvolle Mystik oder pointierten Grusel vermissen lässt. Aber Hauptsache, es scheppert ordentlich...
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Nello Pazzafini
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Re: Urlaub in der Hölle - Jack Starrett

Beitrag von Nello Pazzafini »

Ihr mit euren unbeantworteten fragen... :palm: :D
Und ja, hauptsache es rumst ;)
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"Ein Grab im K-Gebiet wünscht dir Dein Ugo"
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Lobbykiller
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Re: Urlaub in der Hölle - Jack Starrett

Beitrag von Lobbykiller »

Blap hat geschrieben:admin_ban untot
admin_ban Onkel Joe

Schade um euch, aber es muss sein. :mrgreen:


"Vier im rasenden Sarg" ist tolles Kino der Siebziger, daran gibt es für mich keinerlei Zweifel.

Sehr guter Stoff! Dicke 8/10
Subskriptum! :mrgreen:

Bei mir gäbs in der Skala mindestens 9. Flash. Warren Oates.
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jogiwan
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Re: Urlaub in der Hölle - Jack Starrett (1975)

Beitrag von jogiwan »

Super funktionaler Grindhouse-Reißer mit viel Kollateralschaden, der wieder einmal auf hübsche Weise die Angst vor Fremden thematisiert, die hier in Jack Starretts Streifen aber auch berechtigt erscheint. Statt in Aspen Schi zu fahren, sehen sich zwei Ehepaare im vermeintlichen Traumurlaub im neuen Wohnmobil auf einmal gewaltbereiten Satansjüngern ausgesetzt und obwohl die Polizei die Aufklärung verspricht, greift innerhalb der Gruppe rasch die Paranoia um sich. Dabei kippt der Film zuerst völlig unvermittelt in die Horrorecke um in der zweiten und Blechschaden-lastige Hälfte auch die Action-Fans zu bedienen. Zwar könnte man in der Mitte ein paar Längen kritisieren, aber die braucht es wohl auch, damit der Film am Ende dann so richtig seine Trümpfe ausspielen kann. Dazu das abrupte Finale fertig ist der meines Erachtens sehr gelungene Beitrag zum Mitternachtskino, dass trotz oder gerade aufgrund seiner minimalen Charakterisierung und Story und viel Kawumm auch alles richtig macht.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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