Viva Knievel - Der Tod springt mit - Gordon Douglas (1977)

Moderator: jogiwan

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CamperVan.Helsing
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Registriert: Sa 26. Dez 2009, 12:40

Re: Viva Knievel - Der Tod springt mit - Gordon Douglas (1977)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Der Film selbst ist freilich nicht so wirklich der Hit geworden. Millard (Leslie Nielsen) lockt Evel Knievel mithilfe dessen ehemaligen Freundes Jessie (Marjoe Gortner) und einer hohen Gage nach Mexiko, wo er natürlich Motorradstunts in voller Arena vorführen soll. Tatsächlich plant Millard, den Sprung zu manipulieren, damit Knievel beim Sturz ums Leben kommt, und dessen Trailer bei der Rückführung der Leiche in die USA zu benutzen, um Kokain im Wert von 50.000.000 $ in die Staaten zu schmuggeln. Als Evels Mechaniker Will Atkins (Gene Kelly) dem Plan auf die Schliche kommt, wird er unter Drogen gesetzt und in eine Gummizelle gesperrt. Will war früher selbst Motorradspringer, jetzt trauert er den alten Zeiten mit Alkohol nach, vergeht in Selbstmitleid, und will mit seinem 10jährigen Sohn Tommy nichts zu tun haben. Als Jessie herausfindet, dass man auch ihn benutzt hat, schlägt er Knievel K.O., verkleidet sich als Evel, schnappt sich dessen Bike und macht selbst den Sprung, um dann selbst das Opfer des Mordanschlags zu werden.

Das kann man sich schon einmal anschauen, aber das dürfte wohl auch reichen. In meiner Kindheit war Evel Knievel ja echt ein großer Name, und sein Wagemut ist gewiss beeindruckend. Diese typisch amerikanische Hurra-Patriotismus geht mir allerdings Jahrzehnte später doch ziemlich ab, und der Sinn, über einen offenen Käfig mit Tigern und Löwen zu springen, will mir auch nicht unmittelbar einleuchten. Dafür darf Evel Knievel dann Waisenkinder mit Evel-Knievel-Spielzeug beglücken, und in einer etwas eigenartigen Ansprache seine Fans vor Drogen warnen.

Leslie Nielsen als "Bad Guy" anstatt als Frank Drebin oder wenigstens Dr. Rumack zu sehen, ist freilich gewöhnungsbedürftig. Und Gene Kelly war als Tänzer sicherlich überzeugender. Dafür wird er hier von Arnold Marquis synchronisiert, warum ist man da nicht schon bei "Singin' in the rain" drauf gekommen? :mrgreen:

Letztlich wirkt das ganze wie eine Fernsehproduktion, also hätte man wohl auch zwei Folgen "Ein Colt für alle Fälle" schauen können, und dabei immerhin noch Heather Thomas zu Gesicht bekommen. Oder man greift gleich zu "3 Engel für Charlie"...
My conscience is clear

(Fred Olen Ray)
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