Warfare - Alex Garland / Ray Mendoza (2025)
Moderator: jogiwan
Warfare - Alex Garland / Ray Mendoza (2025)
Regie: Alex Garland, Ray Mendoza
Besetzung:
Joseph Quinn (Sam, the LPO)
Charles Melton (Jake, Assistant Officer in Charge)
D'Pharaoh Woon-A-Tai (Ray Mendoza, a communicator/JTAC)
Will Poulter (Erik, Officer in Charge)
Cosmo Jarvis (Elliott Miller, a Corpsman/lead sniper)
Kit Connor (Tommy, a gunner)
Finn Bennett (John, a communicator/JTAC)
Taylor John Smith (Frank, a sniper)
Michael Gandolfini (USMC LT McDonald, an officer in ANGLICO and an FSO)
Im Irakkrieg bezieht 2006 eine US-Einheit der Navy Seals Stellung in einem Haus in Ramadi, um die Umgebung zu beobachten. Laute Geräusche beim Durchbrechen einer Wand sorgen jedoch dafür, dass gegnerische Soldaten aufmerksam werden und ihrerseits das Haus als Ziel ausmachen. Während Scharfschütze Elliott angestrengt die Häuser gegenüber beobachtet, fliegt eine Handgranate ins Zimmer. Durch die Detonation ist Elliott so beeinträchtigt, dass er medizinische Versorgung benötigt. Seine Kameraden rufen einen Bradley-Panzer, der ihn in Sicherheit bringen soll. Während die Soldaten ihn aus dem Haus führen, explodiert jedoch ein Sprengsatz, der einen von zwei Dolmetschern tötet und Elliott sowie Offizier Sam so schwer verwundet, dass sie bewegungsunfähig sind, Blutungen gestillt und Morphium-Dosen verabreicht werden müssen. Währenddessen geht der Beschuss weiter und der Kommandeur gibt über Funk durch, dass aufgrund der gefährlichen Situation und gleichzeitiger Angriffe an anderen Orten erst mal kein weiterer Panzer geschickt werden kann ...
Re: Warfare - Alex Garland / Ray Mendoza (2025)
Nach Civil War widmet sich Alex Garland in einer weiteren A24-Produktion erneut dem Thema Krieg. Ich behaupte auch mangels eigener Erfahrungen in dieser Richtung mal trotzdem, dass Realismus und Glaubwürdigkeit das Ziel des Film sind, dass das Kriegsgeschehen so drastisch erfahrbar gemacht werden soll, wie es eben mit filmischen Mitteln möglich ist. Zumindest spricht dafür, dass einer der bei den gezeigten Ereignissen beteiligten Soldaten, Ray Mendoza, an diesem Film als Coregisseur mitgearbeitet hat. Auf der einen Seite kann man dem Film vielleicht vorhalten, dass die US-Soldaten hier sehr gut wegkommen, da sie die Zivilbevölkerung so schonend wie möglich behandeln und sich im Wesentlichen nur verteidigen, wenn das Haus angegriffen wird. Den diszipliniert vorgehenden Navy Seals mit teils noch fast jugendlichen, mitunter lachenden Gesichtern steht ein oft gesichtsloser, meist nur durch Schussgeräusche und Explosionen wahrnehmbarer Feind gegenüber. Die Frage nach der Rechtfertigung des Militäreinsatzes wird im Film nicht gestellt. Aber es ist eben auch kein Film über den Irakkrieg als Ganzes, und eine Heroisierung der US-Soldaten findet wiederum auch nicht statt. Es wird vor allem der Kampf ums Überleben gezeigt, und das sehr intensiv und mit allen beklemmenden Details. Insofern erneut ein empfehlenswertes Werk von Alex Garland.