Ich kann mich jetzt wirklich nicht erinnern, jemals einen Film mit so wenig Handlung gesehen zu haben. Wie bei anderen Themen schon von mir angedeutet wurde, beurteile ich Filme immer passend zu ihrem Thema, daher muss sich ein Actionfilm nicht mit der experimentellen Innovation eines Films wie „Der Mann mit der Kamera“ messen lassen geschweige denn Tiefgang melodramatischer Dramen aufweisen. Sonst dürfte kein Actionfilm die Höchstnote erreichen, was auch nicht ganz im Sinn des Erfinders sein kann. Man kann natürlich auch allgemein die Sinnfrage stellen, wenn alles innerhalb gewisser Bewertungskriterien erfasst werden muss, daher hatte ich von derlei Praktiken bereits seit Jahren Abstand genommen. Wie alles im Leben hat alles sein Für und Wieder und gerade wenn man sich noch nicht so gut kennt, hat es gewisse Vorteile wenn sich bestimmte Aussagen noch zusätzlich anhand einer Bewertungsskala in Relation setzen lassen.
Warum ich gerade hier so ausschweifend über Grundsätzliches lamentiere hat natürlich seine Ursache. Ich bin gerade noch absolut unschlüssig, ob ich den Film auf eine Stufe mit „Die Horde“ oder „Battle Royal 2“ stellen soll (3-4 Punkte) oder die kompromisslose Action mit 7 Punkten würdige. Das wäre allerdings der Gipfel, denn ein Onk Bak (Artistik und imposante Ausstattung) ist das nicht und ein Klassiker muss auch auf anderen Ebenen punkten.
So jetzt Butter bei die Fische. Nachdem mich meine Freundin gestern zu einem endlos Brettspiel genötigt hat, kam The Raid gerade recht, also 7/10.
