Razorback - Der Kampfkoloss der Hölle (1984)
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Razorback - Der Kampfkoloss der Hölle (1984)
Razorback - Der Kampfkoloss der Hölle
Originaltitel:Razorback
Land / Jahr: Australien 1984
Länge:91:00 Minuten (ungekürzt)
Regie:Russell Mulcahy
Buch:Peter Brennan, Everett De Roche
Darsteller:Gregory Harrison, Arkie Whiteley, Bill Kerr, Chris Haywood, David Argue, Judy Morris, John Howard, John Ewart, Don Smith, Mervyn Drake, Redmond Phillips, Alan Becher, Peter Schwarz, Beth Child
DVD:e-m-s
Inhalt:
Ein gigantisches Wildschwein terrorisiert eine kleine Ortschaft in der endlosen Wüste Australiens. Das erste Opfer ist ein kleiner Junge. Er wird von dem Koloss nachts verschleppt. Einziger Zeuge des Wahnsinns ist der Großvater, dem jedoch vor Gericht niemand glaubt. Zwei Jahre später will eine amerikanische Reporterin über illegale Kängurujagd berichten. Sie stößt dabei nicht nur auf den Widerstand von Einheimischen, sondern auch auf die todbringende Kreatur. (DVD-Cover)
Meinung:
Ein großartig in Szene gesetzter Tierhorror. Allein schon die Location in Australien hebt den Fiilm von anderen Tierhorrorfilmen ab. Das Australische Outback wird in wunderschönen Bildern eingefangen. Auch die Geschichte ist spannend erzählt und kann einen bis zum Schluss fesseln.
Die DVD von e-m-s bringt den Film uncut auf DVD heraus. Allerdings sollte man darauf achten sich die Doppel-DVD zuzulegen, da nur diese ungeschnitten ist. Die Single-DVD ist dagegen cut.
Re: Razorback - Der Kampfkoloss der Hölle
Oh ja, toller Tierhorror, soweit ich mich erinnern kann, hat der echt Klasse!
Auch die Sau ist genial gemacht, der Streifen ist auf jeden Fall sehenswert.
7/10
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Re: Razorback - Der Kampfkoloss der Hölle
oh nein, nicht schon wiederitalofreak1970 hat geschrieben: Die DVD von e-m-s bringt den Film uncut auf DVD heraus. Allerdings sollte man darauf achten sich die Doppel-DVD zuzulegen, da nur diese ungeschnitten ist. Die Single-DVD ist dagegen cut.
EDIT: e-m-s hat auch unlängst eine ungekürzte Single-Disc mit 16ner Freigabe herausgegeben. Das Ding ist gelb und es steht groß "Hingucker" drauf. Glück gehabt
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Re: Razorback - Der Kampfkoloss der Hölle
Hier ein paar Screenshots dieses bildgewaltigen Films, ursprünglich angefertigt fürs Screenshot-Quiz (das Adalmar viel zu schnell gelöst hat):
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Razorback - Der Kampfkoloss der Hölle
Schöner Film, die Farbkompositionen wirken regelrecht "bavaesk". Die 2-Disc-Edtion von e-m-s ist super, ganz dicke Empfehlung!
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Re: Razorback - Der Kampfkoloss der Hölle
Aussie-Regisseur Russel Mulcahys zweiter Film und erster Ausflug in das phantastische Genre „Razorback“ entstand 1984, also noch vor dessen Kassenknüller „Highlander“, und ist ein Tierhorrorfilm der besonderen Art. Im australischen Outback treibt ein Riesenkeiler sein Unwesen, stürmt eines Abends die Bude von Farmer Jack Cullen (Bill Kerr), raubt dessen Enkel Scotty und bringt gar das Haus zum explodieren...
Ok, diese eigenartige Prämisse gilt es erst einmal zu akzeptieren. Ist einem das gelungen, kann man sich auf einen bildgewaltigen Film einlassen, in dessen Verlauf die US-amerikanische Journalistin Beth Winters (Judy Morris, „Not Quite Hollywood“) ins Outback reist, um kritisch über das Abschlachten von Kängurus zu berichten, was unter den Bewohnern auf wenig Gegenliebe stößt. Als diese nach einer Begegnung mit den degenerierten Brüdern Benny und Dicko Baker ebenfalls verschwindet, reist ihr Ehemann Carl (Gregory Harrison, „Trapper John M.D.“) nach, um sie zu suchen und sieht sich alsbald ebenfalls mit dem gefährlichen Ungetüm konfrontiert.
Bevor Mulcahy mit „Highlander“ durchstartete, war er Videoclip-Regisseur und trug entschieden zur visuellen Ästhetik der 1980er bei. Sein diesbezügliches Talent kommt in „Razorback“ voll zum tragen, denn bei ihm sieht die australische Wüste aus wie gemalt, verfärben sich Landschaft und Himmel in hochatmosphärische, bavaesk-artifizielle bonbonfarbene Panoramen und sorgt eine phantastische Kameraarbeit für optischen Hochgenuss, die in originellen Schnitten kulminiert. Beinahe zur Nebensache erklärt wird da die Handlung, die mit ihren Backwood-Versatzstücken mit Öko-Ansatz inkl. sehr ansprechend ausstaffierter Kulissen letztlich nicht immer zwingend Sinn ergibt. Ein kleiner Schock für den Zuschauer ist es, wie schnell die charismatische, nassforsche Journalistin aus der Handlung herausgenommen und durch den austauschbaren Gregory Harrison als Ehemann Carl faktisch ersetzt wird, der in kitschigem US-Western-Schrott vermutlich besser aufgehoben ist als in einem Horrorfilm. Dieser lernt die faszinierende, alleinstehende Sarah Cameron (Arkie Whiteley, „Mad Max II – Der Vollstrecker“) kennen, die sich ganz allein in der unwirtlichen Umgebung durchschlägt und einen starken femininen Charakter darstellt. Arkie Whiteley ist leider viel zu verstorben, was eine schreiende Ungerechtigkeit ist!
Ungerecht ist das auch das Massakrieren von Kängurus, um sie zu Hundefutter zu verarbeiten, jedoch scheint mir „Razorback“ seine kritische Aussage ab einem gewissen Punkt gänzlich über Bord zu werfen und konzentriert sich auf die Jagd auf das Wildschwein, das fortan wenig differenziert als bösartige Kreatur herhalten muss. Vage Hoffnungen, dass es als eine Art Rache der Natur charakterisiert wird, haben sich damit leider größtenteils erledigt, schwingen aber evtl. noch leise im Hintergrund mit, während vordergründig ausgerechnet Sympathieträger Carl als Unschuldiger gegen das Tier kämpfen muss. Was Spezialeffekte betrifft, wird nicht sonderlich viel geboten; je weiter das Tier entfernt zu sehen ist, desto bedrohlicher wirkt es. In weiser Voraussicht wird auf explizite Nahaufnahmen verzichtet, denn manch eine Attacke, bei der die Kreatur zumindest ausschnittweise zu sehen ist, kratzt vermutlich budgetbedingt an der Grenze zum Albernen.
Doch obwohl es dem Film dennoch gelingt, eine gewisse Spannung dramaturgisch geschickt bis zum Ende aufrechtzuerhalten, bleibt es dabei, dass der Stil des Films das stärkste Argument für eine Sichtung darstellt, nicht zuletzt auch aufgrund des schönen 80er-Ambient-Soundtracks, der die Stimmung der weitläufigen Fremde, der bedrohlichen Einsamkeit und der Kraft der übermächtigen Natur wunderbar unterstreicht. Insofern allen nicht immer positiven Eigenartigen und Schwächen zum Trotz eine klare Empfehlung sowohl für 80er-Ästheten als auch Tierhorror-Anhänger. Am besten gemütlich vom Bett aus ansehen und sich von der Bildern ins Kissen drücken lassen.
Ok, diese eigenartige Prämisse gilt es erst einmal zu akzeptieren. Ist einem das gelungen, kann man sich auf einen bildgewaltigen Film einlassen, in dessen Verlauf die US-amerikanische Journalistin Beth Winters (Judy Morris, „Not Quite Hollywood“) ins Outback reist, um kritisch über das Abschlachten von Kängurus zu berichten, was unter den Bewohnern auf wenig Gegenliebe stößt. Als diese nach einer Begegnung mit den degenerierten Brüdern Benny und Dicko Baker ebenfalls verschwindet, reist ihr Ehemann Carl (Gregory Harrison, „Trapper John M.D.“) nach, um sie zu suchen und sieht sich alsbald ebenfalls mit dem gefährlichen Ungetüm konfrontiert.
Bevor Mulcahy mit „Highlander“ durchstartete, war er Videoclip-Regisseur und trug entschieden zur visuellen Ästhetik der 1980er bei. Sein diesbezügliches Talent kommt in „Razorback“ voll zum tragen, denn bei ihm sieht die australische Wüste aus wie gemalt, verfärben sich Landschaft und Himmel in hochatmosphärische, bavaesk-artifizielle bonbonfarbene Panoramen und sorgt eine phantastische Kameraarbeit für optischen Hochgenuss, die in originellen Schnitten kulminiert. Beinahe zur Nebensache erklärt wird da die Handlung, die mit ihren Backwood-Versatzstücken mit Öko-Ansatz inkl. sehr ansprechend ausstaffierter Kulissen letztlich nicht immer zwingend Sinn ergibt. Ein kleiner Schock für den Zuschauer ist es, wie schnell die charismatische, nassforsche Journalistin aus der Handlung herausgenommen und durch den austauschbaren Gregory Harrison als Ehemann Carl faktisch ersetzt wird, der in kitschigem US-Western-Schrott vermutlich besser aufgehoben ist als in einem Horrorfilm. Dieser lernt die faszinierende, alleinstehende Sarah Cameron (Arkie Whiteley, „Mad Max II – Der Vollstrecker“) kennen, die sich ganz allein in der unwirtlichen Umgebung durchschlägt und einen starken femininen Charakter darstellt. Arkie Whiteley ist leider viel zu verstorben, was eine schreiende Ungerechtigkeit ist!
Ungerecht ist das auch das Massakrieren von Kängurus, um sie zu Hundefutter zu verarbeiten, jedoch scheint mir „Razorback“ seine kritische Aussage ab einem gewissen Punkt gänzlich über Bord zu werfen und konzentriert sich auf die Jagd auf das Wildschwein, das fortan wenig differenziert als bösartige Kreatur herhalten muss. Vage Hoffnungen, dass es als eine Art Rache der Natur charakterisiert wird, haben sich damit leider größtenteils erledigt, schwingen aber evtl. noch leise im Hintergrund mit, während vordergründig ausgerechnet Sympathieträger Carl als Unschuldiger gegen das Tier kämpfen muss. Was Spezialeffekte betrifft, wird nicht sonderlich viel geboten; je weiter das Tier entfernt zu sehen ist, desto bedrohlicher wirkt es. In weiser Voraussicht wird auf explizite Nahaufnahmen verzichtet, denn manch eine Attacke, bei der die Kreatur zumindest ausschnittweise zu sehen ist, kratzt vermutlich budgetbedingt an der Grenze zum Albernen.
Doch obwohl es dem Film dennoch gelingt, eine gewisse Spannung dramaturgisch geschickt bis zum Ende aufrechtzuerhalten, bleibt es dabei, dass der Stil des Films das stärkste Argument für eine Sichtung darstellt, nicht zuletzt auch aufgrund des schönen 80er-Ambient-Soundtracks, der die Stimmung der weitläufigen Fremde, der bedrohlichen Einsamkeit und der Kraft der übermächtigen Natur wunderbar unterstreicht. Insofern allen nicht immer positiven Eigenartigen und Schwächen zum Trotz eine klare Empfehlung sowohl für 80er-Ästheten als auch Tierhorror-Anhänger. Am besten gemütlich vom Bett aus ansehen und sich von der Bildern ins Kissen drücken lassen.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Razorback - Der Kampfkoloss der Hölle
das könnte auch gut aus dem Intro von M.A.R.K. 13 stammenbuxtebrawler hat geschrieben:
übrigens ganz starke Screenshots, Bux
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Re: Razorback - Der Kampfkoloss der Hölle
Danke, aber der Film hat es einem auch wirklich einfach gemacht - der sieht einfach fast immer toll aus.purgatorio hat geschrieben:übrigens ganz starke Screenshots, Bux
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Razorback - Der Kampfkoloss der Hölle (1984)
RAZORBACK – KAMPFKOLOSS DER HÖLLE (RAZORBACK, Australien 1984, Regie: Russell Mulcahy)
Gamulla, eine weitläufige kleine Ortschaft tief im australischen Outback, wird von einem riesigen Razorback, einem verwilderten und überdimensionierten Schwein, angegriffen. Dabei verliert der Jäger und einzige Zeuge Jake Cullen (Bill Kerr) seinen zweijährigen Enkel. Doch vor Gericht glaubt ihm niemand die Geschichte von der rasenden Bestie, die wiederum unauffindbar in der Wüste verschwindet.
Zwei Jahre später trifft die Tieraktivistin und Reporterin Beth Winters (Judy Morris) in Gamulla ein, um eine Dokumentation über das Känguruschlachten in der Gegend zu drehen. Die örtlichen Fleischverarbeiter und Brüder Benny (Chris Haywood) und Dicko Baker (David Argue) sind ihr darum nicht wohlgesonnen, sind zugleich aber auch die Letzten, die Beth lebend sehen. Der Koloss ist offenbar zurück und die Brüder hüllen sich in Schweigen. Jack Cullen und Carl Winters (Gregory Harrison), der nachgereiste Ehemann von Beth, begeben sich in den Outback auf der Suche nach der Frau und dem riesigen Killerschwein. Doch die australische Natur ist unbarmherzig und schlägt mit aller Gewalt zurück…
RAZORBACK bietet einen visuellen Overkill! Es ist schier berauschend und unglaublich, wie Weitläufigkeit, Erbarmungslosigkeit und Öde des Outbacks hier in eine fast ins Surreale kippende Bildsprache übersetzt wurden. Daran kann man sich nur schwerlich satt sehen, zumal hier keineswegs die Schönheit des Landes betont wird, sondern die Gefahr, die aus jeder Pore des Bodens strömt. Verstärkt wird dies durch den ständig sichtbaren Eingriff des Menschen, dessen Müll und Schrott die Landschaft deformiert und sie zu einem Cyborg aus natürlichem und künstlichem Material kombiniert, dessen scharfkantige Brachialität absolut tödlich ist! Dass sich hier nun auch noch ein unfassbar großes Killerschwein herumtreibt, potenziert die ohnehin allgegenwärtige Gefahr für den Betrachter kaum, jedoch aber für die Bewohner des Städtchens Gamulla, die ihre Umwelt offenbar schon sehr lange vernachlässigt und unterschätzt haben.
RAZORBACK erzählt im Grunde eine überschaubare, wenig überraschende Geschichte. Punktuell kann auch eine wenig straffe und darum wenig temporeiche und spannungsarme Erzählweise angemerkt werden, aber wer sich ins Outback begibt, braucht nun mal viel Zeit! Getragen wird der Film aber weder von Spannung, noch von seiner überzeugend inszenierten Bestie – der Star ist die Bildsprache! Und die ist der absolute Wahnsinn!
Gamulla, eine weitläufige kleine Ortschaft tief im australischen Outback, wird von einem riesigen Razorback, einem verwilderten und überdimensionierten Schwein, angegriffen. Dabei verliert der Jäger und einzige Zeuge Jake Cullen (Bill Kerr) seinen zweijährigen Enkel. Doch vor Gericht glaubt ihm niemand die Geschichte von der rasenden Bestie, die wiederum unauffindbar in der Wüste verschwindet.
Zwei Jahre später trifft die Tieraktivistin und Reporterin Beth Winters (Judy Morris) in Gamulla ein, um eine Dokumentation über das Känguruschlachten in der Gegend zu drehen. Die örtlichen Fleischverarbeiter und Brüder Benny (Chris Haywood) und Dicko Baker (David Argue) sind ihr darum nicht wohlgesonnen, sind zugleich aber auch die Letzten, die Beth lebend sehen. Der Koloss ist offenbar zurück und die Brüder hüllen sich in Schweigen. Jack Cullen und Carl Winters (Gregory Harrison), der nachgereiste Ehemann von Beth, begeben sich in den Outback auf der Suche nach der Frau und dem riesigen Killerschwein. Doch die australische Natur ist unbarmherzig und schlägt mit aller Gewalt zurück…
RAZORBACK bietet einen visuellen Overkill! Es ist schier berauschend und unglaublich, wie Weitläufigkeit, Erbarmungslosigkeit und Öde des Outbacks hier in eine fast ins Surreale kippende Bildsprache übersetzt wurden. Daran kann man sich nur schwerlich satt sehen, zumal hier keineswegs die Schönheit des Landes betont wird, sondern die Gefahr, die aus jeder Pore des Bodens strömt. Verstärkt wird dies durch den ständig sichtbaren Eingriff des Menschen, dessen Müll und Schrott die Landschaft deformiert und sie zu einem Cyborg aus natürlichem und künstlichem Material kombiniert, dessen scharfkantige Brachialität absolut tödlich ist! Dass sich hier nun auch noch ein unfassbar großes Killerschwein herumtreibt, potenziert die ohnehin allgegenwärtige Gefahr für den Betrachter kaum, jedoch aber für die Bewohner des Städtchens Gamulla, die ihre Umwelt offenbar schon sehr lange vernachlässigt und unterschätzt haben.
RAZORBACK erzählt im Grunde eine überschaubare, wenig überraschende Geschichte. Punktuell kann auch eine wenig straffe und darum wenig temporeiche und spannungsarme Erzählweise angemerkt werden, aber wer sich ins Outback begibt, braucht nun mal viel Zeit! Getragen wird der Film aber weder von Spannung, noch von seiner überzeugend inszenierten Bestie – der Star ist die Bildsprache! Und die ist der absolute Wahnsinn!
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