Nail Gun Massacre – B. Leslie/T. Lofton (TC # 44)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Nail Gun Massacre – B. Leslie/T. Lofton (TC # 44)

Beitrag von jogiwan »

Nail Gun Massacre – B. Leslie/T. Lofton (Trash Collection # 44)

Bild

Originaltitel: Nail Gun Massacre

Herstellungsland: USA / 1985

Regie: Bill LeslieTerry Lofton

Darsteller: Rocky Patterson, Ron Queen, Beau Leland, Michelle Meyer, u.a.

Story:

Irgendwo in der heißen Wüste von Arizona. Nach einer brutalen Misshandlung einer jungen Frau durch eine Gruppe von Handwerkern beginnt eine mysteriöse Mordserie. Ein maskierter Killer, bewaffnet mit einer Nagelpistole, jagt Menschen und tötet sie auf bestialische Art und Weise. Der ortsansässige Sheriff steht dem erbarmungslosen Killer zunächst vollkommen hilflos gegenüber, denn dieser hinterlässt an keinem der Tatorte Spuren, die auf seine Herkunft hinweisen könnten. Mit Hilfe eines Arztes versucht er dennoch hinter das Geheimnis zu kommen. Schon bald gerät die Bevölkerung in Angst und Schrecken, denn jeder könnte das nächste Opfer des irren Mörders werden…
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Blap
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Re: Nail Gun Massacre – B. Leslie/T. Lofton (TC # 44)

Beitrag von Blap »

Nail Gun Massacre

Eine Gruppe Bauarbeiter überfällt eine Frau und schändet sie brutal. Einige Monate nach diesem schrecklichen Vorfall beginnt eine unheimliche Mordserie. Ein Killer in schwarzer Kluft, getarnt mit einem schwarzen Motorradhelm, tötet reihenweise Menschen mit einer Nagelpistole. Der Sheriff tappt im Dunkeln. Der örtliche Mediziner ermittelt ein wenig cleverer, kommt zunächst allerdings auch nicht recht vorwärts. Derweil gibt es immer mehr Opfer, auch wer im Freien nagelt wird vom Killer genagelt. Einige der getöteten Typen sind Bauarbeiter, jedoch beschränkt sich der Kreis der Getöteten nicht auf diese Personengruppe. Kann der sadistische Massenmörder gestoppt werden...???

"The Nail Gun Massacre" (1985) ist ein unglaublich bescheuerter Trasher aus den USA. Die Optik des Killers ist eigentlich recht gut gelungen, doch der mit Tape beklebte Helm offenbart umgehend mit welchem Kaliber von Sause man es hier zu tun bekommt. Die Morde sind lediglich moderat blutig, für mehr Mett fehlte es vermutlich an Phantasie und Können. Highlight sind die beknackten Kommentare des Nagelpistolenkillers, die zusätzlich mit einer Art Echo und Hallsuppe unterlegt sind, totaler Fall von Sprung in der Schüssel. Die Auflösung der Story ahnt man sofort, was aber nicht wirklich stört, denn das gesamte Machwerk ist sowieso völliger Mumpf. Die "Leistungen" einiger Darsteller sind völlig unfassbar, selbst für einen Trashfilm werden hier ungeahnte Tiefpunkte erreicht.

Die DVD aus der Trash Collection von CMV zeigt in Film in brauchbarer Bildqualität. Ein "Problem" sind die Tonspuren. Bei der englischen Spur sind die Stimmen recht weit nach "hinten" gemischt, ferner nuscheln die hirntoten Akteure ständig, dadurch kann man manche Dialoge nur erahnen. Die deutsche Synchro ist bodenlos grausam, selbst der häufig strapazierte Begriff "Porno-Synchro" erscheint in diesem Zusammenhang wie ein Kompliment. CMV hat im Rahmen der Trash Collection einige herrliche Knaller verfügbar gemacht, dieses armselige Genagel gehört aber ohne Zweifel zum absoluten Bodensatz der Reihe.

"Eigentlich" kann man hier nur -mit gutem Willen- eine Bewertung im Bereich 2/10 bis 3/10 ziehen. Doch was soll ich sagen, ich habe immer wieder herzhaft über diesen Schmutz lachen müssen. In Sorge um meinen Geisteszustand vergebe ich 4,5/10, vielleicht sogar 5/10, doch eine Empfehlung kann ich selbst für Freunde des sehr schlechten Geschmackes nicht aussprechen!

Ein Griff ins Klo. Trotzdem auf eine kranke Art unterhaltsam. Quasi wie feucht abgewischt ohne dabei die Kacke an den Fingern kleben zu haben. Hakle, ich danke dir , Mahlzeit!
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horror1966
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The Nailgun Massacre - B. Leslie / T. Lofton

Beitrag von horror1966 »

The Nailgun Massacre
(Nailgun Massacre)
mit Rocky Patterson, Ron Queen, Beau Leland, Michelle Meyer, Sebrina Lawless, Monica Lawless, Jerry Nelson, Mike Coady, Staci Gordon, Randy Hayes, Thom Meyers, John Price, Frances Heard
Regie: Bill Leslie / Terry Lofton
Drehbuch: Terry Lofton
Kamera: Bill Leslie
Musik: Whitey Thomas
Ungeprüft
USA / 1985

Dieser Killer trifft den Nagel auf den Kopf... Irgendwo in der heißen Wüste von Arizona: Nach einer brutalen Vergewaltigung beginnt eine mysteriöse Mordserie. Ein maskierter Killer, bewaffnet mit einer tödlichen Nagelschußpistole, jagt Menschen und tötet sie auf grausame Art und Weise. Die Polizei steht dem gnadenlosen Killer hilflos gegenüber, denn dieser hinterlässt an allen Tatorten keinerlei Spuren, die auf seine Herkunft hinweisen können. Schon bald gerät die Bevölkerung in Angst und Schrecken, denn jeder könnte das nächste Opfer des brutalen Mörders sein...


Es gibt Filme die so dermaßen schlecht sind, das sie gerade durch diesen Umstand ein wahres Fest für jeden Trash-Liebhaber darstellen. "The Nailgun Massacre" fällt ganz eindeutig in diese Kategorie, beinhaltet dieser Film doch wirklich alles, was man bei einem normalen Maßstab jederzeit negativ beurteilen würde. In vorliegendem Fall sind es jedoch gerade die zu Hauf vorhandenen Defizite, die dieses obskure Machwerk so sehenswert erscheinen lassen. Zuerst einmal wäre da die absolut hanebüchene Geschichte an sich, die so mit Logiklöchern durchzogen ist, das man mit dem Zählen schon gar nicht mehr nachkommt. Dilletantisch agierende Darsteller lassen zudem zu keiner Zeit einen Zweifel daran aufkommen, das es sich hier um eine billige Amateur-Produktion handelt, die man in keiner Phase ernst nehmen sollte und lediglich nach ihrem Unterhaltungswert beurteilen darf. Doch selbst dieser dürfte sich ausschließlich einer bestimmten Zielgruppe zu erkennen geben, denn ganz normale Film-Freunde werden dem skurrilen Treiben ganz sicher nichts abgewinnen können. Man muss schon eine ausgeprägte Vorliebe für den schlechten Geschmack haben, um diesem grotesken Szenario etwas abgewinnen zu können, denn rein filmisch gesehen handelt es sich um eine einzige Katastrophe.

Schon die Morde durch den ominösen Killer sind als absolut schräger Höhepunkt anzusehen, sämtliche Opfer werden mit einer nagel-Pistole erschossen, wobei das Ganze durch unglaublich schlechte Effekte unterstützt wird. Außerdem gestalten sich manche Morde so absurd, das man sich vor lauter lachen kaum noch halten kann. So werden manche Opfer mit regelrechten Schuss-Salven übersät, haben dann aber in der Großansicht gerade einmal 3 Nägel im Körper stecken, bei einem der Opfer reicht sogar ein einziger nagel im Arm, um den sofortigen Tod herbeizuführen. Diese Umstände zeigen schon äußerst deutlich auf, mit welcher Art von Film es der Zuschauer hier zu tun hat, doch auch der gesamte Rest des Werkes passt sich dem extrem trashigen Eindruck an, den man von der ersten Minute an erhält. Grottenschlechte Dialoge und eine deutsche Synchronisation die wirklich jeder Beschreibung spottet, sind für mich persönlich die absoluten Höhepunkte eines Filmes, bei dem man an die eigene Schmerzgrenze gehen muss, um das Geschehen bis zum bitteren Ende über sich ergehen zu lassen. Da sollte man schon zu den ganz Hartgesottenen Trash-Freaks zählen, denn ansonsten dürfte es einem sehr schwer fallen, nicht vorzeitig die Stop-Taste des heimischen DVD-Players zu betätigen.

Ich habe nun wirklich schon etliche Werke dieser Art gesichtet, doch "The Nailgun Massacre" ist extrem harter Tobak, der die Geduld des Betrachters extrem strapazieren kann. Einerseits sind es insbesondere die äußerst grotesken Momente, die einem phasenweise die Tränen in die Augen treiben, auf der anderen Seite ist dieser Film so dermaßen schlecht geraten, das man die DVD am liebsten in die Tonne kloppen möchte. Dies äußerst sich hauptsächlich im dargebotenen Schauspiel, das diese Bezeichnung ehrlich gesagt überhaupt nicht verdient. Eher selten bekommt man einen Cast präsentiert, der so unglaublich dämlich und talentfrei agiert, so das man sich ganz unweigerlich die Frage stellt, wo diese Menschen denn für diesen Film ausgesucht wurden. Eine Vorraussetzung für das Mitwirken in dieser Geschichte muss aber auf jeden Fall absolute Talentfreiheit gewesen sein, denn dieses Prädikat ist bei sämtlichen Akteuren extrem ausgeprägt und wird mehr als nur überzeugend immer wieder ins Bild gesetzt.

Insgesamt gesehen kann man es einerseits durchaus nachvollziehen, das "The Nailgun Massacre" vor allem in Amerika als Trash-Granate absoluten Kultstatus genießt. Andererseits fällt es gar nicht einmal so leicht, sich diesen filmischen Müll bis zum bitteren Ende anzuschauen. Und so dürfte das Werk selbst bei eingefleischten Liebhabern des schlechten Geschmacks einen durchaus zwiespältigen Eindruck hinterlassen, denn gut 80 Minuten sinn-und hirnlose Unterhaltung sind manchmal gar nicht so leicht durchzustehen. Wer es am Ende jedoch komplett durchsteht, kann auf jeden Fall stolz auf sich selbst sein, denn bekannterweise kommen ja nur die harten in den Garten.


Fazit:


"The Nailgun Massacre" ist rein filmisch gesehen eine absolute Katastrophe, für Freunde grotesker Trash-Produktionen bietet der Film allerdings recht kurzweilige Unterhaltung. Eine mehrmalige Sichtung dürfte jedoch fast ausgeschlossen sein, denn ansonsten besteht die akute Gefahr der vollkommenen Verdummung.


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Blap
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Re: The Nailgun Massacre - B. Leslie / T. Lofton

Beitrag von Blap »

Zu dem Streifen gibt es einen Thread im Unterforum zur Trash Collection. Sollte man den Beitrag von horror1966 nicht dorthin packen, auch wenn die gesichtete Scheibe von einem anderen Label stammt?

Das Nagelpistolen Massaker ist in der Tat ein Haufen Mist. Auf blöde Art sympathisch. :mrgreen:
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jogiwan
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Re: Nail Gun Massacre – B. Leslie/T. Lofton (TC # 44)

Beitrag von jogiwan »

Juhu... ich habs tatsächlich geschafft...

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horror1966
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Re: Nail Gun Massacre – B. Leslie/T. Lofton (TC # 44)

Beitrag von horror1966 »

jogiwan hat geschrieben:Juhu... ich habs tatsächlich geschafft...

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Du bist schon ne echte Granate :thup: :kicher:
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purgatorio
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Re: Nail Gun Massacre – B. Leslie/T. Lofton (TC # 44)

Beitrag von purgatorio »

jogiwan hat geschrieben:Juhu... ich habs tatsächlich geschafft...

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:mrgreen:
ist das eine dieser geheimen Superkräfte, die man zur Bekämpfung des Bösen einsetzt und über die Sam Raimi einen Bonbon-bunten Film drehen könnte? Wenn ja: Herzlichen Glückwunsch :thup: Ich dachte ja immer, dass Post-Transfer dein Kryptonit wär :kicher:
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reggie
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Re: Nail Gun Massacre – B. Leslie/T. Lofton (TC # 44)

Beitrag von reggie »

Die Syncro hat ja damals glaub ich der Krekel selber mit ein paar Fans eingesprochen :lol:

Deshalb kann man es gerade noch so verzeihen das die so übel ist :mrgreen:
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jogiwan
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Re: Nail Gun Massacre – B. Leslie/T. Lofton (TC # 44)

Beitrag von jogiwan »

Zu dem Teil hab ich vor Jahren auch mal was getippelt:

Eine Gruppe von Hilfsarbeiter vergewaltigt auf einer Baustelle in der Wüste von Arizona eine junge Frau, die gerade Baumaterialien anliefern wollte. Wenig später macht ein mysteriöser Killer mit Tarnanzug und einer geladenen Nagelpistole Jagd auf alle Beteiligten. Der örtliche Polizist steht angesichts der immer zahlreicher aufgefundenen Leichen vor einem Rätsel und versucht gemeinsam mit einem unkonventionellen Mediziner hinter das Geheimnis der Morde zu kommen. Doch der Killer ist den Beiden immer einen Schritt voraus und so gibt es weitere Opfer. Die Bewohner des Ortes geraten zunehmend in Panik und langsam schwant dem werten Doktor und dem Polizisten, dass die Morde eventuell im Zusammenhang mit der eingangs erwähnen Vergewaltigung zusammenhängen könnten.

Eigentlich lässt sich die (nicht vorhandene) Geschichte von dem amerikanischen Lowest-Budget-Wert “Nail Gun Massacre” ja in drei Sätzen erzählen. Dass es jetzt doch mehr geworden sind, liegt da wohl nur an meinem guten Willen und meiner Neigung zur Vielschreiberei. Man könnte fast meinen, dass das bierbäuchige Multi-Talent Terry Lofton das Drehbuch mal schnell in einem heruntergekommen Drive-Inn auf einen Bierdeckel gekritzelt hat. Die Story ist nämlich schon ein bisserl einfach gestrickt und bisweilen auch etwas unlogisch. Da tauchen Personen ebenso unvermittelt auf, so wie sie auch gleich wieder von der Bildfläche abtreten dürfen und Handlungsstränge werden begonnen, dann aber nicht zu Ende geführt. Aber darüber sollte man sich bei so einem Werk der preisgünstigen Klasse wohl auch nicht großartig Gedanken machen. Außerdem war der vielbeschäftigte Herr Lofton ja neben dem Drehbuch auch noch für Regie, Budget, Produktion die Special-FX und noch vieles mehr verantwortlich, sodass der ein- oder andere Mängel durchaus verzeihlich erscheint.

Die dünne Rape´n Revenge-Story ist ja auch nur der Aufhänger, um möglichst viele Nagel-Szenen und entbehrliche Kommentare des Killers über die gesamte Laufzeit des Filmes unterzubringen. Und das mit einem Bodycount von 16 Personen ja auch recht gut gelungen, auch wenn die meisten Opfer gleich im Doppelpack über den Jordan geschickt werden. Die Effekte sind dabei aber - von ein paar Kleinigkeiten abgesehen - auch überraschend gut gelungen. Splattertechnisch wird sozusagen wirklich Nägel mit Köpfen gemacht, auch wenn es sich dabei um die beliebten Vorher-Nachher-Effekte handelt. Die unbekannten Darsteller können trotz vollen körperlichen und freizügigen Einsatzes da dann auch nicht mehr ganz mithalten und bewegen sich allesamt auch eher auf unterem Niveau der Schauspielerei-Skala.

Aber eines muss man Herrn Lofton neidlos zugestehen: er hat für seinen Film wirklich ein paar skurrile Knallchargen ausgegraben. In Arizona tragen die echten Männer ja noch enge Jeans, speckige Boots und ordentlich Haare auf dem Rücken. Wenn die Jungs dann nicht gerade mit der Formulierung eines Satzes ohne 50-prozentigen Schimpfwortgehalt hoffnungslos überfordert sind, wird in den wenigen Arbeitspausen auch gern mal jemand von der Testosteron-geladenen Truppe vergewaltigt. Als hübsche, attraktive Frau sollte man halt auch einer ausgehungerten Männermeute keine Baumaterialien anliefern - zumindest nicht in den Achtzigern, nicht im amerikanischen Hinterwald und schon gar nicht in Rape´n Revenge-Filmen. Am Bau geht es halt mitunter schon etwas derber zu, weswegen das Teil ursprünglich auch “Construction Kills” hätte heißen sollen. Aber bevor jetzt sämtliche Frauenrechtlerinnen auf die Barrikaden steigen, seien diese an dieser Stelle beruhigt, denn natürlich bekommen die Vergewaltiger auch allesamt sehr eindrucksvoll und endgültig die Rechnung für ihr triebgesteuertes Verhalten präsentiert.

Zur Entstehung des Filmes, sowie zu Terry Lofton hab ich ja leider nicht allzu viel herausfinden können. Herr Lofton, der im Film übrigens als Brummi-Fahrer zu sehen ist, hat in seiner Karriere anscheinend auch nur einen abendfüllenden Film gedreht, der es aber - vor allem in den USA - zu Kultstatus gebracht hat. Im ähm… anspruchsvollen Europa sind ja die Kritiken zu dem 1985 gedrehten “Nail Gun Massacre” ja auch etwas verhaltener. Vielleicht auch deswegen, weil durch den Verleihtitel und dem deutschen Vermerk “Blutgericht in Arizona” auch zu eindeutige Verweise an Tobe Hoopers berüchtigtes Werk aus dem Jahre 1974 hergestellt werden. Und mit der beklemmenden Atmosphäre von “Texas Chainsaw Massacre” hat der Nagelpistolenwestern ja so viel zu tun, wie meine Wenigkeit mit handwerklichen Fähigkeiten und/oder technischem Verständnis. Doch einen erstzunehmenden Horrorfilm zu drehen, lag auch gar nicht in der Intention des Regisseurs, der für seinen Film gleich zahlreiche Aufgaben vom Casting bis hin zu den Special-Effects übernommen hat. Vielmehr wollte er einen unterhaltsamen Streifen mit ordentlich “Blood, Guns´n Gore drehen”. Und das ist ihm, meiner bescheidenen Meinung nach, auch gut gelungen.

Sicherlich ist der Streifen doof und auch zu keiner Sekunde spannend oder gar innovativ. Wesentlich schlimmer als der Film selbst ist jedoch die absolut-unsägliche und eigentlich unzumutbare deutsche Synchronisation, die wirklich in allen Punkten versagt. Die muss wohl in der Mittagspause im Hinterzimmer eines bayrischen Sychron-Studios von ein paar Ferienpraktikanten gebastelt worden sein. Und so werden nicht Dialoge aufs Derbste abgeändert, sondern auch noch Hintergrundgeräusche komplett untern Tisch gekehrt. Das mag am Anfang ja noch lustig sein, vermiest aber über die gesamte Spielzeit doch etwas die Freude an dem Film. Da ist die englische Sprachfassung, trotz starker Hintergrundgeräusche wesentlich flockiger. Gehört haben sollte man die deutsche Fassung aber trotzdem - und sei es nur als abschreckendes Beispiel…

Und so bleibt unterm Strich ein doch unterhaltsames Low-Budget-Filmchen und obskures Zeitdokument über den so genannten White Trash in den Achtzigern mit ordentlich Schmackes und Dosenbier im Hintern. Eine simple Rache-Story, billige Effekte, schlechte Schauspieler und eine skandalöse, deutsche Synchronisation machen “Nail Gun Massacre” zu einem netten Trash-Filmchen, das mit einigen Abstrichen und unter Alkoholeinfluss in einer geeichten Runde sicherlich begeistern kann. Für Low-Budget-Verhältnisse ist das Teil jedenfalls überraschend kurzweilig inszeniert. Da könnten sich andere Regisseure eine Scheibe von abschneiden. Und somit ist “Nail Gun Massacre” für Freunde des schlechten und billigen Geschmacks eigentlich auch uneingeschränkt empfehlenswert. Bei mir bekommt die DVD trotz schon aufgrund des coolen Covers einen Ehrenplatz in meiner Sammlung. Irgendwie ja doch spaßig!
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Re: Nail Gun Massacre – B. Leslie/T. Lofton (TC # 44)

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Erscheint voraussichtlich am 22.03.2019 bei cmv-Laservision als Blu-ray/DVD-Kombination in verschiedenen Mediabooks:

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Cover A, limitiert auf 500 Exemplare

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Cover B, limitiert auf 333 Exemplare

Extras:
- umfangreiches Booklet von Christoph N. Kellerbach!
- deutscher Trailer
- US-Trailer
- alternative Vollbildversion
- Bildergalerie
- Artworkgalerie
- „Nailed“ - The Making of
- Behind the Scenes

Quelle: OFDb-Shop
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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