Derrick: Folge 119 - Gangster haben andere Spielregeln
Moderator: jogiwan
Derrick: Folge 119 - Gangster haben andere Spielregeln
Erstausstrahlung: 21.09.1984
Der Letzte Anruf von Roland Lieboth bei seiner Lebenspartnerin Maria Tobler endet mit den Worten: "Ich kann nicht darüber sprechen, ich sage Dir nur es ist eine große Chance und es lohnt sich".
Genaueres wollte er seiner Freundin am nächsten Tag erzählen, doch dazu kommt es nicht mehr.
Kurz drauf ist Lieboth tot, er wurde in einer Tiefgarage erschossen.
Derrick erfährt, das der Student aushilfsweise in einem Forschungslabor gearbeitet hat und dessen Leiter, Professor Balthaus, den Verlust wichtiger Forschungsergebnisse beklagt.
Die Täter drangen offenbar durch den Keller ein und stahlen die Unterlagen aus dem Arbeitszimmer, während das Ehepaar Balthaus gerade nicht zuhause war und genau zu diesem Zeitpunkt wurde auch Roland Lieboth ermordet.
Zufall??
Mit:
Hans Korte (Professor Balthaus)
Evelyn Opela (Ruth Balthaus)
Klaus-Jürgen Wussow (Dr. Blunk)
Jan Niklas (Roland Lieboth)
Sissy Höfferer (Maria Tobler)
Günther Ungeheuer (Herr Bools)
Der Letzte Anruf von Roland Lieboth bei seiner Lebenspartnerin Maria Tobler endet mit den Worten: "Ich kann nicht darüber sprechen, ich sage Dir nur es ist eine große Chance und es lohnt sich".
Genaueres wollte er seiner Freundin am nächsten Tag erzählen, doch dazu kommt es nicht mehr.
Kurz drauf ist Lieboth tot, er wurde in einer Tiefgarage erschossen.
Derrick erfährt, das der Student aushilfsweise in einem Forschungslabor gearbeitet hat und dessen Leiter, Professor Balthaus, den Verlust wichtiger Forschungsergebnisse beklagt.
Die Täter drangen offenbar durch den Keller ein und stahlen die Unterlagen aus dem Arbeitszimmer, während das Ehepaar Balthaus gerade nicht zuhause war und genau zu diesem Zeitpunkt wurde auch Roland Lieboth ermordet.
Zufall??
Mit:
Hans Korte (Professor Balthaus)
Evelyn Opela (Ruth Balthaus)
Klaus-Jürgen Wussow (Dr. Blunk)
Jan Niklas (Roland Lieboth)
Sissy Höfferer (Maria Tobler)
Günther Ungeheuer (Herr Bools)
Re: Derrick: Folge 119 - Gangster haben andere Spielregeln
Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"
Derrick Collectors Box 8 (Folge 106-120)
Folge 119 - Gangster haben andere Spielregeln (Deutschland 1984)
Naiv, gierig, tot
Roland Lieboth (Jan Niklas) arbeitet als studentische Aushilfskraft in einem Forschungslabor. Eines Tages gabelt Dr. Blunk (Klaus-Jürgen Wussow) den jungen Mann auf, man kennt sich aus dem Labor, Blunk war dort vor einiger Zeit ebenfalls beschäftigt, schon damals wurde die Einrichtung von Professor Balthaus (Hans Korte) geleitet. Lieboth sieht sich mit einem ungewöhnlichen Angebot konfrontiert, gegen gute Bezahlung soll er Unterlagen aus dem Privatanwesen des Professors entwenden, die Papiere anschliessend an einen Burschen namens Bools (Günther Ungeheuer) übergeben. Zunächst läuft alles nach Plan, professionelle Einbrecher haben das Haus für den Studenten vorbereitet, die Eheleute Balthaus sind unterwegs. Nach kurzer Suche findet der Eindringling die Unterlagen, doch plötzlich steht ihm Ruth Balthaus (Evelyn Opela) gegenüber, die Gattin des Professors ertappt den Dieb auf frischer Tat. Wenige Stunden später bekommt Maria Tobler (Sissy Höfferer) Besuch von Derrick und Klein, ihr Lebensgefährte Roland Lieboth wurde erschossen in einer Tiefgarage aufgefunden. Maria Tobler berichtet von mehreren Anrufen ihres Freundes, in denen er sich für seine Verspätung entschuldigte und von einem interessanten Angebot berichtete...
Jan Niklas mag für die Rolle des Studenten bereits zu alt sein, er spielt den von Geldgier und erstaunlicher Naivität angetriebenen Charakter dennoch überzeugend. Klaus-Jürgen Wussow gefällt mir als alkoholabhängiger Fiesling ausserordentlich gut, vor allem Bösewichte und abgründige Gestalten stehen im bestens zu Gesicht. Hans Korte und Evelyn Opela stolpern durch das Trümmerfeld ihrer Ehe. Hier der unscheinbare und dickliche Korte, in der Rolle des elitären Forschers mit ausgeprägtem Hang zu Arroganz und Kaltherzigkeit, dort die strahlend schöne Evelyn Opela, vom ihrem Gatten gedemütigt und nicht ernst genommen. Gegenseitiges Unverständnis führt auf gefährliche Pfade, plötzlich steht viel mehr als eine Ehe auf dem Spiel. Neben Evelyn Opela mutet die gewohnt solide aufspielende Sissy Höfferer unscheinbar an, Günther Ungeheuer stellt einen skrupellosen Kriminellen dar, er wird seinem knuffigen Nachnamen gerecht. Udo Thomer taucht mal wieder in einer kleinen Rolle auf, Willy "Sklave Berger" Schäfer darf die niederen Tätigkeiten wie z. B. Beschattung übernehmen. Horst Tappert und Fritz Wepper beschränken sich weitgehend auf seriöse Ermittlungsarbeit, das gute Drehbuch benötigt keine Rettungsanker aus Popanz und Kalauern (fast ein wenig schade).
"Gangster haben andere Spielregeln" zieht weitere Kreise als zunächst vermutet. Das Mordopfer gerät durch eigene Dummheit zwischen mächtige Mühlsteine, die anderen beteiligten Charaktere und ihre Beziehungen zueinander sind weitaus interessanter. Besonders Evelyn Opela hat mich fasziniert, dies gilt für ihre Rolle und ihre Attraktivität. Opela heiratete 1986 den Produzenten Helmut Ringelmann (Derrick, Der Alte, Siska etc.), der Mann hatte offenbar Geschmack. Alfred Vohrer lässt die Wildsau erneut im Käfig, mit der Seriösität der späten Arbeiten des leider 1986 verstorbenen Regisseurs habe ich mich inzwischen abgefunden. Lediglich das Finale wirkt ein wenig schludrig aus dem Ärmel geschüttelt, was mich freilich mehr erfreut als ärgert. Grosses Lob für die Musik von Frank Duval! Nicht immer trifft der Komponist und Musiker in seinen zahlreichen Beiträgen zur Reihe den richtigen Ton. In diesem Fall verlässt sich Duval zwar auf Klischees, diese scheinbare Mutlosigkeit erweist sich jedoch als perfekte Wahl, in meinen Ohren eine seiner besten Arbeiten, absolut treffsicher, punktgenau, extrem stimmungsvoll! Nun neigt sich bereits die achte Derrick-Box dem Ende zu, lediglich Folge 120 - Das seltsame Leben des Herrn Richter wartet noch auf die Sichtung. Klar, die nächste Box steht längst im Regal, ist doch Ehrensache.
7,5/10 (gut bis sehr gut)
Derrick Collectors Box 8 (Folge 106-120)
Folge 119 - Gangster haben andere Spielregeln (Deutschland 1984)
Naiv, gierig, tot
Roland Lieboth (Jan Niklas) arbeitet als studentische Aushilfskraft in einem Forschungslabor. Eines Tages gabelt Dr. Blunk (Klaus-Jürgen Wussow) den jungen Mann auf, man kennt sich aus dem Labor, Blunk war dort vor einiger Zeit ebenfalls beschäftigt, schon damals wurde die Einrichtung von Professor Balthaus (Hans Korte) geleitet. Lieboth sieht sich mit einem ungewöhnlichen Angebot konfrontiert, gegen gute Bezahlung soll er Unterlagen aus dem Privatanwesen des Professors entwenden, die Papiere anschliessend an einen Burschen namens Bools (Günther Ungeheuer) übergeben. Zunächst läuft alles nach Plan, professionelle Einbrecher haben das Haus für den Studenten vorbereitet, die Eheleute Balthaus sind unterwegs. Nach kurzer Suche findet der Eindringling die Unterlagen, doch plötzlich steht ihm Ruth Balthaus (Evelyn Opela) gegenüber, die Gattin des Professors ertappt den Dieb auf frischer Tat. Wenige Stunden später bekommt Maria Tobler (Sissy Höfferer) Besuch von Derrick und Klein, ihr Lebensgefährte Roland Lieboth wurde erschossen in einer Tiefgarage aufgefunden. Maria Tobler berichtet von mehreren Anrufen ihres Freundes, in denen er sich für seine Verspätung entschuldigte und von einem interessanten Angebot berichtete...
Jan Niklas mag für die Rolle des Studenten bereits zu alt sein, er spielt den von Geldgier und erstaunlicher Naivität angetriebenen Charakter dennoch überzeugend. Klaus-Jürgen Wussow gefällt mir als alkoholabhängiger Fiesling ausserordentlich gut, vor allem Bösewichte und abgründige Gestalten stehen im bestens zu Gesicht. Hans Korte und Evelyn Opela stolpern durch das Trümmerfeld ihrer Ehe. Hier der unscheinbare und dickliche Korte, in der Rolle des elitären Forschers mit ausgeprägtem Hang zu Arroganz und Kaltherzigkeit, dort die strahlend schöne Evelyn Opela, vom ihrem Gatten gedemütigt und nicht ernst genommen. Gegenseitiges Unverständnis führt auf gefährliche Pfade, plötzlich steht viel mehr als eine Ehe auf dem Spiel. Neben Evelyn Opela mutet die gewohnt solide aufspielende Sissy Höfferer unscheinbar an, Günther Ungeheuer stellt einen skrupellosen Kriminellen dar, er wird seinem knuffigen Nachnamen gerecht. Udo Thomer taucht mal wieder in einer kleinen Rolle auf, Willy "Sklave Berger" Schäfer darf die niederen Tätigkeiten wie z. B. Beschattung übernehmen. Horst Tappert und Fritz Wepper beschränken sich weitgehend auf seriöse Ermittlungsarbeit, das gute Drehbuch benötigt keine Rettungsanker aus Popanz und Kalauern (fast ein wenig schade).
"Gangster haben andere Spielregeln" zieht weitere Kreise als zunächst vermutet. Das Mordopfer gerät durch eigene Dummheit zwischen mächtige Mühlsteine, die anderen beteiligten Charaktere und ihre Beziehungen zueinander sind weitaus interessanter. Besonders Evelyn Opela hat mich fasziniert, dies gilt für ihre Rolle und ihre Attraktivität. Opela heiratete 1986 den Produzenten Helmut Ringelmann (Derrick, Der Alte, Siska etc.), der Mann hatte offenbar Geschmack. Alfred Vohrer lässt die Wildsau erneut im Käfig, mit der Seriösität der späten Arbeiten des leider 1986 verstorbenen Regisseurs habe ich mich inzwischen abgefunden. Lediglich das Finale wirkt ein wenig schludrig aus dem Ärmel geschüttelt, was mich freilich mehr erfreut als ärgert. Grosses Lob für die Musik von Frank Duval! Nicht immer trifft der Komponist und Musiker in seinen zahlreichen Beiträgen zur Reihe den richtigen Ton. In diesem Fall verlässt sich Duval zwar auf Klischees, diese scheinbare Mutlosigkeit erweist sich jedoch als perfekte Wahl, in meinen Ohren eine seiner besten Arbeiten, absolut treffsicher, punktgenau, extrem stimmungsvoll! Nun neigt sich bereits die achte Derrick-Box dem Ende zu, lediglich Folge 120 - Das seltsame Leben des Herrn Richter wartet noch auf die Sichtung. Klar, die nächste Box steht längst im Regal, ist doch Ehrensache.
7,5/10 (gut bis sehr gut)
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
- Die Kroete
- Beiträge: 1254
- Registriert: So 2. Okt 2011, 11:08
Re: Derrick: Folge 119 - Gangster haben andere Spielregeln
Gelungener "Betriebsspionage-Thriller", dem es zu gute kommt, daß dem Zuschauer das Resultat des Erwischtwerdens, zunächst einemal vorenthalten wird.
Obwohl die wahren Hintermänner des Verbrechens nicht gezeigt werden, gelingt es hier, sich auf das Wesendliche der Handlung konzentriert, zu überzeugen. Die Rollen wurden alle bestens besetzt, die Handlung kurzweilig erzählt, nur der Schluß wirkt deutlich überhastet. Was aber bei einer strikt einzuhaltenten Laufzeit von 60 Minuten, nicht wundert.
7,5/10
Obwohl die wahren Hintermänner des Verbrechens nicht gezeigt werden, gelingt es hier, sich auf das Wesendliche der Handlung konzentriert, zu überzeugen. Die Rollen wurden alle bestens besetzt, die Handlung kurzweilig erzählt, nur der Schluß wirkt deutlich überhastet. Was aber bei einer strikt einzuhaltenten Laufzeit von 60 Minuten, nicht wundert.
7,5/10