Derrick: Folge 56 - Ein unheimliches Haus
Moderator: jogiwan
Derrick: Folge 56 - Ein unheimliches Haus
Erstausstrahlung: 30.03.1979
Aufgrund des bitteren Mandelgeruchs, im Zimmer der so plötzlich verstorbenen alten Dame, weigert sich der Hausarzt, einen Totenschein auszustellen und schaltet die Kriminalpolizei ein.
Sein Verdacht bestätigt sich, der Tee, den die begüterte Ferienhausbesitzerin am Nachmittag getrunken hatte, war mit Blausäure vergiftet...
Mit:
Eva Kotthaus (Frau Schlör)
Sascha Hehn (Martin Schlör)
Paul Hoffmann (Georg Kamenoff)
Nora Minor (Elvira Kamenoff)
Wolfgang Büttner (Oskar Sobak)
Lisa Kreuzer (Annie)
Alf Marholm (Dr. Beck)
Ute Willing (Anita)
Aufgrund des bitteren Mandelgeruchs, im Zimmer der so plötzlich verstorbenen alten Dame, weigert sich der Hausarzt, einen Totenschein auszustellen und schaltet die Kriminalpolizei ein.
Sein Verdacht bestätigt sich, der Tee, den die begüterte Ferienhausbesitzerin am Nachmittag getrunken hatte, war mit Blausäure vergiftet...
Mit:
Eva Kotthaus (Frau Schlör)
Sascha Hehn (Martin Schlör)
Paul Hoffmann (Georg Kamenoff)
Nora Minor (Elvira Kamenoff)
Wolfgang Büttner (Oskar Sobak)
Lisa Kreuzer (Annie)
Alf Marholm (Dr. Beck)
Ute Willing (Anita)
Re: Derrick: Folge 56 - Ein unheimliches Haus
Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"
Cover der Derrick Collectors Box 4, welche die Folgen 46-60 enthält
Folge 56 - Ein unheimliches Haus (Deutschland 1979)
Ein Notruf führt Dr. Beck (Alf Marholm) zu einer langjährigen Patientin. Der Hausarzt kann nur noch den Tod der alten Dame feststellen, bitterer Mandelgeruch veranlasst den Mediziner die Polizei zu verständigen. Das Opfer war die Besitzerin einer Pension, in der überwiegend ältere Menschen zur Miete wohnen. Derrick und Klein treffen auf eine Ansammlung verschrobener Figuren, von denen jeder ein Motiv haben könnte, aber keines scheint stark genug für einen Mord zu sein. So sollte z.B. das Ehepaar Georg (Paul Hoffmann) und Elvira Kamenoff (Nora Minor) wegen Mietrückständen ausziehen, doch einen Mord mag man ihnen nicht zutrauen. Wieso gibt sich Oskar Sobak (Wolfgang Büttner) als Experte für Kriminalfälle aus, obwohl er offenbar nur als Gerichtsdiener tätig war? Hat Frau Schlör (Eva Kotthaus), die rechte Hand der Ermordeten, vielleicht ihre Finger im Spiel? Warum ist das Hausmädchen (Lisa Kreuzer) deratig nervös und verstört? Welche Rolle spielt die Enkeltochter des Opfers?
Der Kriminalfall mag in eine banale Auflösung münden, doch "Ein unheimliches Haus" kann mit anderen Stärken auftrumpfen. Es ist eine wahre Wonne, die älteren Herrschaften beim grotesken Kammerspiel zu beobachten. Paul Hoffmann will seine ängstliche Frau schützen, die von Nora Minor vortrefflich gespielt wird. Herrlich Wolfgang Büttner, der als aufgeblasener und aufbrausender Drangsaleur durch das Szenario poltert. Lisa Kreuzer und Eva Kotthaus kommen nicht mehr mit der heiklen Situation klar, besonders Lisa Kreuzer gelingt eine tolle Darstellung ihrer zerbrechlich angelegten Figur. Sascha Hehn schleimt hin und wieder durch das Haus, wie immer sitzt die Fönfrisur perfekt.
Alfred Vohrer konnte -wie so oft- auf ein tolle Schauspielertruppe zurückgreifen, die dann auch in bester Spiellaune vom Leder zieht. Mein Favorit ist ganz klar Wolfgang Büttner, der immer wieder lautstark auf die Pauke haut. Sein Oskar Sobak ist ein Aufschneider wie aus dem Bilderbuch, dessen kantigen Charakter ich "irgendwie" mag, ich kann ihm jedenfalls nicht böse sein. Man beachte übrigens die Einblendung des Episodentitels zu Beginn, die passend in "wallaceartiger" Schrift ausgeführt wurde.
7/10 (gut)
Cover der Derrick Collectors Box 4, welche die Folgen 46-60 enthält
Folge 56 - Ein unheimliches Haus (Deutschland 1979)
Ein Notruf führt Dr. Beck (Alf Marholm) zu einer langjährigen Patientin. Der Hausarzt kann nur noch den Tod der alten Dame feststellen, bitterer Mandelgeruch veranlasst den Mediziner die Polizei zu verständigen. Das Opfer war die Besitzerin einer Pension, in der überwiegend ältere Menschen zur Miete wohnen. Derrick und Klein treffen auf eine Ansammlung verschrobener Figuren, von denen jeder ein Motiv haben könnte, aber keines scheint stark genug für einen Mord zu sein. So sollte z.B. das Ehepaar Georg (Paul Hoffmann) und Elvira Kamenoff (Nora Minor) wegen Mietrückständen ausziehen, doch einen Mord mag man ihnen nicht zutrauen. Wieso gibt sich Oskar Sobak (Wolfgang Büttner) als Experte für Kriminalfälle aus, obwohl er offenbar nur als Gerichtsdiener tätig war? Hat Frau Schlör (Eva Kotthaus), die rechte Hand der Ermordeten, vielleicht ihre Finger im Spiel? Warum ist das Hausmädchen (Lisa Kreuzer) deratig nervös und verstört? Welche Rolle spielt die Enkeltochter des Opfers?
Der Kriminalfall mag in eine banale Auflösung münden, doch "Ein unheimliches Haus" kann mit anderen Stärken auftrumpfen. Es ist eine wahre Wonne, die älteren Herrschaften beim grotesken Kammerspiel zu beobachten. Paul Hoffmann will seine ängstliche Frau schützen, die von Nora Minor vortrefflich gespielt wird. Herrlich Wolfgang Büttner, der als aufgeblasener und aufbrausender Drangsaleur durch das Szenario poltert. Lisa Kreuzer und Eva Kotthaus kommen nicht mehr mit der heiklen Situation klar, besonders Lisa Kreuzer gelingt eine tolle Darstellung ihrer zerbrechlich angelegten Figur. Sascha Hehn schleimt hin und wieder durch das Haus, wie immer sitzt die Fönfrisur perfekt.
Alfred Vohrer konnte -wie so oft- auf ein tolle Schauspielertruppe zurückgreifen, die dann auch in bester Spiellaune vom Leder zieht. Mein Favorit ist ganz klar Wolfgang Büttner, der immer wieder lautstark auf die Pauke haut. Sein Oskar Sobak ist ein Aufschneider wie aus dem Bilderbuch, dessen kantigen Charakter ich "irgendwie" mag, ich kann ihm jedenfalls nicht böse sein. Man beachte übrigens die Einblendung des Episodentitels zu Beginn, die passend in "wallaceartiger" Schrift ausgeführt wurde.
7/10 (gut)
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
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- Registriert: Sa 19. Dez 2009, 19:55
Re: Derrick: Folge 56 - Ein unheimliches Haus
Grandiose Folge, es geht wieder aufwärts. Der schleimige Sascha Hehn an Bord und der Justizbeamte in Pension, herrlich kauzig und neckig gefiel auch mir besonders gut. So unheimlich ist das ganze zwar nicht, aber Kammerspiel ist ein passender Ausdruck. Um nicht immer deckungsgleich mit meinem stetigen Vorredner zu liegen, ziehe ich hier 7,5/10. Aber wir DERRICK Freunde liegen irgendwie doch immer ziemlich gleich.