Legend of Hell - Olaf Ittenbach (2012)
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Legend of Hell - Olaf Ittenbach (2012)
Legend of Hell
(Legend of Hell)
mit Martina Ittenbach, Karen Breece, Wayne Darrin, Daryl Jackson, James Matthews, Vlasto Peyitch, Thomas Binder, Marc Fehse, Andreas Don Duering, Tommy Haider, Birte Hanusrichter, Martin Hentschel
Regie: Olaf Ittenbach
Drehbuch: Olaf Ittenbach
Kamera: Philipp Chudalla / Reinhard Eggersdorfer / Axel Rubbel / Thomas Wozny
Musik: Konstantinos Kalogeropoulos
ungeprüft
Deutschland / 2012
Selma, eine Archäologin, 38 Jahre alt, entdeckt bei Ausgrabungen in Marokko ein 5000 Jahre altes Portal, dessen Tor durch einen eigenartigen Mechanismus von innen verschlossen ist. Dazu findet sie eine ebenso alte Karte, verfasst in einer codierten Geheimsprache die seit mehr als 3000 Jahren nicht mehr gesprochen wird. Kurze Zeit später will Gabriel Moses ein angeblicher alter Kunsthändler das Schriftstück mit allen Mitteln von ihr erwerben. Bei der Übergabe kommt es zum Streit und Selma wird von Moses erschossen. Plötzlich findet sich Selma im Mittelalter wieder. Sie gelangt zufällig in den Besitz eines von 3 geheimnisvollen Amuletten und verliert dies auch gleich wieder an Moses’ Schergen. Selma wird ermordet. Von nun an verändert sich diese Welt für sie eklatant. Sie befindet sich auf astraler Ebene. Bizarre Wesen tauchen auf und trachten nach ihrem Leben. Die Landschaften werden immer unwirklicher, bis ein dunkelhäutiger Mann, David auftaucht und sie vorbei an allen monströsen Kreaturen zu den beiden Wegführern Elias und Luise bringt. Er erklärt ihr, dass siein ihr erstes Leben zurückgekehrt sei, um das Tor zur Hölle zu schließen. Sie habe in ihrem ersten Leben das Amulett an Moses abgegeben. In ihrem zweiten Leben im Jahre 2009 hat sie das Portal zur Hölle gefunden. David selbst hat vor 2600 Jahren eines an Moses verloren und auch Luise verlor im frühen Mittelalter eines an Moses. Moses ist unsterblich geworden und wie sich nach und nach herausstellt gibt die Karte den Aufschluss darüber, dass diese drei Amulette zusammen einen Schlüssel ergeben, der das Tor zur Hölle entriegeln kann. Selma muss nun ihre Erinnerung an ein Leben finden, dass sie im Jahre 2009 gelebt hat und herausfinden, wo sie die Karte versteckt hat. Ein langer Weg führt sie nun durch die Abgründe der Hölle, um an jenen zukünftigen Ort zu gelangen an dem die Karte versteckt ist und sie zu vernichten. Je näher sie an ihr Ziel kommen, müssen sie feststellen, dass Moses das Tor zur Hölle auf Erden längst entriegelt hat...
So, nun ist auch das neueste Werk von Olaf Ittenbach gesichtet wurden, das einem durch die Inhaltsangabe ja doch einige Hoffnungen auf eine komplexe und inhaltlich gute Geschichte macht. Ziemlich schnell bemerkt dann aber, das sich diese Erwartungen doch nicht erfüllen werden, präsentiert sich doch vielmehr eine teilweise schwer zugängliche Story, die an etlichen Stellen ziemlich verwirrend ist. Man wird die ganze Zeit über das Gefühl nicht los, das Ittenbach mit diesem Film allen seinen Kritikern trotzen wollte, die ihm doch immer wieder Defizite im Regie-Bereich andichten. Statt nun aber das Gegenteil zu beweisen, bietet der deutsche SFX-Papst genau bei diesem Aspekt neue Angriffsfläche, denn trotz des sichtbaren Bemühens von Kreativität-und Innovation ging dieser Schuss total nach hinten los. Auch wenn ich mich selbst zu den bekennenden Ittenbach-Fans zähle muss ich eingestehen, das sich der gute Mann mit diesem Werk nicht unbedingt einen Gefallen getan hat, denn bis auf die wie immer erstklassigen Splatter-Gore Effekte hat "Legend of Hell" eigentlich nichts zu bieten, was man sonderlich positiv hervorheben könnte. Dabei ist es gar nicht einmal die interessante Thematik die einem das Gruseln lehrt, sondern vielmehr die mangelhafte Umsetzung der ambitionierten Geschichte, denn hier kann man schon fast von einem Versagen auf ganzer Linie sprechen.
Gestaltet sich das Szenario zu Beginn noch einigermaßen geradlinig, so ändert sich dieser Aspekt vollkommen, als man in die von Ittenbach inszenierte Astral-Welt eintaucht. Die Darstellung wirkt trotz gut ausgewählter Schauplätze äußerst stümperhaft, was man insbesondere an den diversen Green Screen Passagen erkennen kann, denn der Einsatz dieser Technik sollte schon gelernt sein. Hier handelt es sich aber nur um ein einziges Beispiel von Defiziten, die dem Zuschauer die gesamte Laufzeit über ganz offensichtlich ins Auge springen. Nehmen wir beispielsweise die vorhandenen Dialoge in denen man zwar den philosophischen Ansatz erkennen kann, die allerdings absolut schwülstig und künstlich in die Länge gezogen daherkommen. Ein weiterer negativer Kritikpunkt sind dieses Mal auch die keinesfalls überzeugenden Darsteller, wobei ich das dargebotene Schauspiel phasenweise schon als extrem schlecht und theatralisch bezeichnen möchte. Und als wenn das nicht schon genügend Kritikpunkte wären, eröffnen sich einem auch immer wieder äußerst langatmige Passagen, die streckenweise schon fast zu Ermüdungserscheinungen führen.
Wirkliche Spannung will hier auch zu keiner Zeit aufkommen und die esoterische Note die dem Ganzen beiwohnt, geht einem mit der Zeit schon fast auf die Nerven. Das gesamte Szenario wirkt auf einen, als wenn man viel gewollt aber nur wenig gekonnt hat. Herr Ittenbach sollte sich also bei weiteren Produktionen wieder auf seine eigentlichen Stärken besinnen, die ganz eindeutig im Bereich der SFX liegen. Doch selbst bei diesem Aspekt sind bei "Legend of Hell" diverse Schwächen zu erkennen, überkommt den Zuschauer doch während der Sichtung mehrmals das Gefühl, das diverse Szenen immer und immer wieder gezeigt werden. Wenn man ständig den gleichen platzenden Kopf geboten bekommt und auch bei anderen Aktionen immer und immer wieder das gleiche Material verwendet, dann ist das nicht unbedingt förderlich und zeugt schon fast von Einfallslosigkeit. Dennoch wird der Gorehound hier bestens bedient und bekommt eine Menge an Härte geboten, denn streckenweise präsentiert sich eine regelrechte Schlachte-Platte, wie man es von Olaf gewöhnt ist. Im Endeffekt reicht das aber längst nicht aus, um zu einem positiven Gesamteindruck zu gelangen, zu unrund und langatmig wird nämlich die Geschichte an sich erzählt, als das man von einem ungetrübten Film-Erlebnis sprechen könnte.
"Schuster, bleib bei deinen Leisten", diesen Spruch möchte man Ittenbach zurufen, denn sein Versuch hier etwas Besonderes zu kreieren, ist mächtig in die Hose gegangen. Es wird nie passieren, das aus ihm ein richtig guter Regisseur wird und mit "Legend of Hell" hat er ein eindrucksvolles Beispiel dafür abgelegt, das es ihm wohl doch am nötigen Talent mangelt. Also lieber Olaf, geh doch lieber wieder einen Schritt zurück und präsentiere weiterhin ordentliche Splatter-Spektakel die von einer netten Rahmenhandlung begleitet werden. An höheren Aufgaben sollte man sich dann lieber nicht versuchen, denn wenn ein solches Endergebnis herausspringt wie es hier der Fall ist, dann lohnt sich der Versuch nicht nach Höherem zu streben. Sicherlich werde ich nicht der einzige Fan sein, der in vorliegendem Film eine absolute Enttäuschung sieht und "Legend of Hell" als eines der mit Abstand schwächsten Werke einordnet, das Olaf Ittenbach je auf den Weg gebracht hat. Dafür spricht auch noch zusätzlich das vollkommen dämliche Ende der Geschichte, das aber letztendlich nur die mangelnde Qualität dieses Filmes unterstreicht.
Fazit:
Ehrlich gesagt hatte ich ziemlich große Hoffnungen in diesen Film gesetzt, der mich am Ende jedoch fast völlig enttäuscht hat. Bis auf gute Splatter-Einlagen und jede Menge Kunstblit hat "Legend of Hell" herzlich wenig zu bieten, was nachhaltig im Gedächtnis haften bleiben würde. Waren schon die letzten Filme nicht mehr so gut wie erhofft, so stellt dieses Werk ganz eindeutig den Tiefpunkt der letzten Jahre dar.
4,5/10
Big Brother is watching you
Re: Legend of Hell - Olaf Ittenbach
Oh mein Gott und das Teil kost 30,- euro Uncut .
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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Re: Legend of Hell - Olaf Ittenbach
Onkel Joe hat geschrieben:Oh mein Gott und das Teil kost 30,- euro Uncut .
Selbst ich als bekennender Ittenbach-Fan würde das nie bezahlen.
Big Brother is watching you
Re: Legend of Hell - Olaf Ittenbach
ich hab ja noch immer keinen Ittenbach-Streifen gesehen, obwohl ich zumindest ein paar daheim rumstehen hab. Doch eine innere Stimme warnt mich immer wieder, diese Büchse der FX-Pandora zu öffnen... Gabs im Falle von "Legend of Hell" nicht auch eine kleine Kontroverse um eine derbe Schmodderszene, die es schlussendlich nicht den Streifen geschafft hat?
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Legend of Hell - Olaf Ittenbach
Ich kann dir das nicht sagen wegen dieser Szene aber wenn du schon etwas von Ittenbaach am Start hast, dann schau auch mal dort rein.Es gibt schon Streifen von Ihm die Sehenswert sind .jogiwan hat geschrieben:ich hab ja noch immer keinen Ittenbach-Streifen gesehen, obwohl ich zumindest ein paar daheim rumstehen hab. Doch eine innere Stimme warnt mich immer wieder, diese Büchse der FX-Pandora zu öffnen... Gabs im Falle von "Legend of Hell" nicht auch eine kleine Kontroverse um eine derbe Schmodderszene, die es schlussendlich nicht den Streifen geschafft hat?
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Re: Legend of Hell - Olaf Ittenbach
Ich fand "Beyond the Limits" recht ansprechend. Natürlich kein großartiger Film im konventionellen Sinne, aber es gibt jede Menge derben und gelungenen Splatter in atmosphärisch weitgehend stimmigen Szenarien zu betrachten. Auch mit etwas schwarzem Humor und dem einen oder anderen guten Darsteller kann der Film aufwarten.
Ich würde mir ja auch gerne mal diesen Film anschauen, aber nicht für 30 EUR.
Ich würde mir ja auch gerne mal diesen Film anschauen, aber nicht für 30 EUR.
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Re: Legend of Hell - Olaf Ittenbach
Genau zehn Jahre habe ich mir jetzt Zeit gelassen, um mir LEGEND OF HEL rein zu ziehen. Denn Damals als er raus kam, war der Film nach ca. 15 Minuten aus meinem DVD-Player draußen, heute musste ich mich durch beißen um überhaupt eine sachliche Review schreiben zu können, denn von damals bis heute hat sich meine Meinung nicht geändert: Legend of Hell ist einer der schlechtesten Ittenbach-Filme überhaupt.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Gore-Effekte tadellos sind, aber das ist auch das einzigste. Mehr Gefallen habe ich an der Geschichte gefunden, die irgendwie ziemlich originell ist und mich persönlich angesprochen hat, bloß die Umsetzung war etwas mager. Es sieht eher wie so eine billige Kopie von Herr der Ringe in einer Splatter-Version aus als nach einem Fantasy-Splatterfilm. Auch die darstellerische Leistung lässt sehr zu wünschen übrig, wobei man das eh nicht auf die Goldwaage bei einem Independentfilm legen sollte, somit kann man da ein Auge zudrücken.
Man merkt dem Film eben an, dass das ganze Budget eben fast nur für Effekte und ein Vesperbrot drauf gegangen ist und die Darsteller sich gelangweilt ihrer Leistung hingegeben haben. Schade eigentlich, denn für das Potenzial was der Olaf sonst so hat, hat er es damit mies versaut. Hätte man vielleicht noch mehr Geld in die Umsetzung rein gesteckt, wäre da wirklich was feines draus geworden, aber somit muss ich bitteren Herzens sagen: Olaf, beim nächsten mal etwas mehr Enthusiamus, denn du hattest schon mehr drauf.
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Gore-Effekte tadellos sind, aber das ist auch das einzigste. Mehr Gefallen habe ich an der Geschichte gefunden, die irgendwie ziemlich originell ist und mich persönlich angesprochen hat, bloß die Umsetzung war etwas mager. Es sieht eher wie so eine billige Kopie von Herr der Ringe in einer Splatter-Version aus als nach einem Fantasy-Splatterfilm. Auch die darstellerische Leistung lässt sehr zu wünschen übrig, wobei man das eh nicht auf die Goldwaage bei einem Independentfilm legen sollte, somit kann man da ein Auge zudrücken.
Man merkt dem Film eben an, dass das ganze Budget eben fast nur für Effekte und ein Vesperbrot drauf gegangen ist und die Darsteller sich gelangweilt ihrer Leistung hingegeben haben. Schade eigentlich, denn für das Potenzial was der Olaf sonst so hat, hat er es damit mies versaut. Hätte man vielleicht noch mehr Geld in die Umsetzung rein gesteckt, wäre da wirklich was feines draus geworden, aber somit muss ich bitteren Herzens sagen: Olaf, beim nächsten mal etwas mehr Enthusiamus, denn du hattest schon mehr drauf.
Zuletzt geändert von Borderline666 am So 16. Apr 2023, 22:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Legend of Hell - Olaf Ittenbach
Bitte wie meinen?Borderline666 hat geschrieben: ↑Fr 14. Apr 2023, 15:06 Man merkt dem Film eben an, dass das ganze Budget eben fast nur für das Budget drauf gegangen ist
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Legend of Hell - Olaf Ittenbach
Wenn die Gedankengänge der einen Hirnhälfte mit der anderen zusammen fließt. Hab es nun ausgebessert und mal geschaut, wann das Review veröffentlicht wurde: Letztes Jahr im Sommer, zu der Zeit war eh pures Chaos bei mir angesagt, daher kein Wunder dass ein bisschen Murks dabei entstanden ist.buxtebrawler hat geschrieben: ↑So 16. Apr 2023, 18:19Bitte wie meinen?Borderline666 hat geschrieben: ↑Fr 14. Apr 2023, 15:06 Man merkt dem Film eben an, dass das ganze Budget eben fast nur für das Budget drauf gegangen ist
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