Deliria-Italiano

Love-Hotel in Tirol



Originaltitel: Love-Hotel in Tirol

Alternativtitel: Das Liebeshotel in Tirol

Herstellungsland: Deutschland / 1978

Regie: Franz Antel

Darsteller: Erich Padalewski, Teri Tordai, Fritz Muliar, Ida Krottendorf, Rolf Olsen

Story:

Peter und Paul Berger sind zwei höchst unterschiedliche Zwillingsbrüder, die sich jedoch bis aufs Haar gleichen und während der eine als charmanter Playboy die Welt bereist, lebt der andere als biederer Oberbuchhalter in München. Als Beide eines Tages überraschend von einem verstorbenen Onkel in Kenntnis gesetzt werden, weiß keiner der Beiden etwas mit dem geerbten und heruntergekommenen Hotel in Tirol anzufangen und die Erbschaft wird vorerst ausgeschlagen. Wenig später kommt Peter die Idee, das Hotel in ein orientalisch angehauchtes Etablissement inklusive erotischer Dienste zu verwandeln, während Paul daraus ein christliches Haus der Begegnung für junge Klosterschülerinnen eröffnen möchte. Da jedoch dummerweise keiner vom Vorhaben des andere weiß, kommt es schon wenig später auch zu diversen Verwicklungen und die fulminante Eröffnung wird zu einem Ereignis, dass der kleine Ort Hinterbrunn wohl ebenfalls nicht so schnell vergessen wird…

Spaßige und turbulente Erotik-Verwechslungskomödie über zwei Zwillingsbrüder, die in Tirol ein heruntergekommenen Hotel erben und damit jeweils ganz unterschiedliche Dinge vorhaben. Während der eine ein Puff nach fernöstlicher Machart eröffnen möchte um Ehemännern die weite Reise nach Thailand zu ersparen, möchte sein ungleicher Zwillingsbruder daraus ein „Haus der Begegnung“ für Klosterschülerinnen gestalten. Franz Antels „Love-Hotel in Tirol“ lebt dabei von den typischen Zwillings-Verwicklungen und der Tatsache, dass die Protagonisten zwar miteinander reden, aber stets zwei unterschiedliche Dinge meinen und so ist der örtliche Pfarrer zur Verwunderung von Peter von der Idee des Hotels begeistert, während Paul mit der Verwirklichung seines Plan zur Eröffnung eines christlichen Ferienhaus auf lauter Hindernisse stößt. Abgerundet wird das humorvolle Ausgangsidee dann noch von eifersüchtigen oder vernachlässigten Ehefrauen, eine Horde Klosterschülerinnen, einem tuntigen Elektriker, knatterwillige Dorfjugend und jede Menge sonstiger Gestalten, die sich mit allerlei Hintergedanken zur Eröffnung in dem Hotel einfinden. Franz Antel ist dabei sicher kein Klassiker der deutschen Filmgeschichte gelungen, aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich bei dem Streifen herrlich amüsiert habe und auch wenn dem anfänglich sehr temporeichen Streifen gegen Ende etwas die Luft ausgeht, so ist er doch sehr witzig ausgefallen und für eine 16er-Freigabe auch sehr überraschend freizügig inszeniert. „Das Liebeshotel in Tirol“ zählt mit seinem schmissigen Soundtrack sicher zu den spaßigeren Erotikkomödien aus dem Hause „Lisa-Film“ und wer derartigen Filmen nicht gänzlich abgeneigt ist, bekommt hier neben bekannten Gesichtern und viel nackter Haut auch die volle Breitseite inklusive Gags im Minutentakt serviert.

PS: Die in diesem Jahr neu erschienene DVD aus dem Hause MCP bringt den Streifen auch in überraschend schöner Qualität und zum NicePrice, jedoch ohne jeglichem Bonus.

Das der noch einmal rauskommt!

Der Titel ist vorgemerkt, der Antel war ja immer für einige Lacher gut.

A/D 1978

D: Erich Padalewski, Jacques Herlin, Rinaldo Talamonti, Fritz Muliar, Rolf Olsen, Terry Torday, Heinz Reincke, Werner Röglin, Uschi Zech


Zwei Zwillingsbrüder erben von ihrem Onkel ein Hotel in Tirol. Der eine möchte daraus ein Love-Hotel machen, in dem man sich allen Genüssen raffiniertester fernöstlicher Liebeskunst hingeben kann. Der andere will das Hotel in ein Haus zur sittlichen Erbauung junger Menschen verwandeln. Keiner der Brüder weiß von dem Vorhaben des anderen, und so kommt es schließlich zu einer turbulenten Eröffnung des “Haus der Begegnung”... (Hoanzl)

Eine Geschichte um zwei unterschiedliche Zwillingsbrüder zu stricken, ist ja nun nicht gerade eine innovative Idee, und generell waren die Lisa-Film-Produktionen (hier in Co-Produktion mit der Neue Delta-Film aus Wien) ja eh nicht gerade Werke für Intellektuelle. Während Peter das geerbte Hotel mit Hilfe der Kirche in eine Begegnusstätte für Klosterschülerinnen verwandeln will, schwebt seinem Bruder Paul ein Liebestempel mit thailändischen Massagedamen vor. Da keiner von der Idee des jeweils anderen weiß, und ansonsten auch niemand von der Existenz eines Zwillings weiß, kommt es, wie es kommen muss: Fromme Kirchenleut finanzieren den Puff. Paul erwartet vom Flughafen aber eine Überraschung, als statt der erwarteten Liebesdienerinnen 7 Nonnen aus Thailand ankommen. Unterdessen verdonnert der örtliche Pfarrer (Rolf Olsen!) die jungen Mädels des Ortes aufgrund sündigen Tuns zum Zwangsdienst im Love-Hotel, das er immer noch für ein christliches Begegnungszentrum hält. Also nimmt Paul die Gelegenheit beim Schopf: Mit schwarzen Perücken und geschminkt werden aus Tirolerinnen Thailänderinnen. Und der brave Peter hat auf einmal gleich mehrere Geliebte an der Hacke...

Ich gebe zu, ich mag ja diese Lisa-Komödien für simple Gemüter und nachdem RTL so etwas ja schon seit ewigen Zeiten nicht mehr im Programm hat, hat mich dieses Wiedersehen erfreut. Der alte Routinier Franz Antel serviert einen hohen Nacktheitsfaktor, und die Massageszenen sind ja wirklich erotisch gemacht. Ansonsten kommt natürlich wieder jedes Klischee über Alpenbewohner zum Tragen, aber der Film ist im ganzen schon recht sympathisch. Und musikalisch kann man hören, was dabei rauskommt, wenn sich Gerhard Heinz von Pink Floyd, äh, "beeinflussen" lässt...