quelle: http://www.schnittberichte.com/news.php?ID=6793schnittberichte.com hat geschrieben: Ende Februar erscheint vom österreichischen Label Illusions Unltd. eine schöne Edition des Skandalfilms der 70er Salon Kitty. Wie üblich in mehreren Cover-Varianten und streng limitiert (mehr dazu hier).
In Deutschland dagegen wird man nur die alte "Original Kinofassung" veröffentlichen. Jeweils auf Blu-ay und DVD und dabei vor allem in den Sexszenen sehr stark gekürzt. Knapp 22 Minuten fielen hier der Schere zum Opfer (siehe Schnittbericht). Ab 18 bleibt der Film dabei trotzdem. Die gekürzte Blu-ray und DVD steht voraussichtlich ab dem 13. März 2014 im Handel. Knapp 2 Wochen nach der ungekürzten Version aus Österreich.
Salon Kitty - Tinto Brass (1976)
Moderator: jogiwan
Re: Salon Kitty - Tinto Brass (1976)
Finger weg von der BR mit FSK-Freigabe bzw. der "Original Kinofassung"!
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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- totalschaden
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Re: Salon Kitty - Tinto Brass (1976)
Ich frag mal hier: Stellt Peter Nordens Salon Kitty - Report einer geheimen Reichssache die Grundlage für Brass' Film dar? Und wenn ja, unterscheiden sich das oben erwähnte Buch und das im selben Jahr veröffentlichte und ebenfalls von Norden stammende Salon Kitty – Das Buch zum Film stark voneinander?
- Nello Pazzafini
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Re: Salon Kitty - Tinto Brass (1976)
ja der roman ist die vorlage. aber das "buch zum film" ist mir unbekannt.totalschaden hat geschrieben:Ich frag mal hier: Stellt Peter Nordens Salon Kitty - Report einer geheimen Reichssache die Grundlage für Brass' Film dar? Und wenn ja, unterscheiden sich das oben erwähnte Buch und das im selben Jahr veröffentlichte und ebenfalls von Norden stammende Salon Kitty – Das Buch zum Film stark voneinander?
Re: Salon Kitty - Tinto Brass (1976)
Irgendwie bin ich kein Fan dieses Films. Er wirkt auf mich zu künstlich und auch zu sehr in die Länge gezogen...die schauspielerischen Leistungen sind teilweise wirklich gut aber mehr als 1 mal angucken, ist nicht drin. Duck und weg...
„Ist es denn schade um diesen Strohhalm, Du Hampelmann?“
- totalschaden
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Re: Salon Kitty - Tinto Brass (1976)
Ok, da ich den Streifen noch nicht kenne, werde ich zunächst mal das Büchlein zu Ende lesen, dann Brass' Film genießen und dann Bericht erstatten ...Nello Pazzafini hat geschrieben:ja der roman ist die vorlage. aber das "buch zum film" ist mir unbekannt.totalschaden hat geschrieben:Ich frag mal hier: Stellt Peter Nordens Salon Kitty - Report einer geheimen Reichssache die Grundlage für Brass' Film dar? Und wenn ja, unterscheiden sich das oben erwähnte Buch und das im selben Jahr veröffentlichte und ebenfalls von Norden stammende Salon Kitty – Das Buch zum Film stark voneinander?
- Il Grande Racket
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Re: Salon Kitty - Tinto Brass (1976)
Der war für mich im April auch eine Erstsichtung. Der war besser als erwartet. Natürlich ist das nicht das künstlerisch wertvolle Widerstands-Drama, als das ihn manche anpreisen, dafür gefällt er sich zu sehr als sleaziger Exploiter. Aber von den menschenverachtenden Lagerfilmen, die ansonsten das Genre bevölkern, ist Brass‘ nun auch weit entfernt. Die anfänglichen Szenen vom Training der angehenden Prostituierten ist ein wenig drüber, wenn die Mädchen dort mit deformierten Zwergen, geisteskranken Vergewaltigern oder ausgemergelten KZ-Gefangenen Sex haben sollen, um ihre Loyalität zu beweisen, ist das schon widerlich. Allerdings überstrapaziert Brass diese Szenen nicht zu sehr, so dass Schock und Ekel im Rahmen bleiben. Ansonsten gestaltet sich der Film in seinen Erotik-Szenen als sehr ansehnlich und erotisch, auch wenn ich mit dem auch hier zelebrierten Uniform-Fetisch nichts anfangen kann. Helmut Berger überzeugt als hinterhältiger, machttrunkener SS-Offizier, auch Ingrid Thulin und die junge Teresa Ann Savoy tragen ihren Teil dazu bei, dass der Film als eher anspruchsloses Drama durchaus funktioniert. Nur für höhere Weihen halte ich ihn, nicht nur aufgrund des eher exploitativen Charakters dann nicht geeignet. 6,5/10
- sid.vicious
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Re: Salon Kitty - Tinto Brass (1976)
Angelehnt an die Geschichte rund um das in Bordell in Berlin-Charlottenburg, welches zu Spionagezwecken entsprechend ausgerüstet war, um den "treuen" Nationalsozialisten die ein oder andere „Anekdote“ zu entlocken, präsentiert Tinto Brass einen der regierenden Filme aus dem geächteten SadicoNazista-Fundus.
Brass gelingt es, den Zuschauer für sich zu gewinnen, der wiederum schnell einen Bezug zum Charakter, Margherita, aufbauen kann. Helmut Berger spielt seinen Part gut und besticht letzten Endes im Outfit des SS Supermanns. Der heilige Gral öffnet sich allerdings erst mit dem finalen Auftritt von John Steiner, der mit der Grazie eines Eiskunstläufers durch die Räumlichkeiten schwebt und simultan den Wallenberg belastenden Tondokumenten lauscht. Beinahe Oscarverdächtig!
Brass gelingt es, den Zuschauer für sich zu gewinnen, der wiederum schnell einen Bezug zum Charakter, Margherita, aufbauen kann. Helmut Berger spielt seinen Part gut und besticht letzten Endes im Outfit des SS Supermanns. Der heilige Gral öffnet sich allerdings erst mit dem finalen Auftritt von John Steiner, der mit der Grazie eines Eiskunstläufers durch die Räumlichkeiten schwebt und simultan den Wallenberg belastenden Tondokumenten lauscht. Beinahe Oscarverdächtig!